Fernwärmeabsatz erreicht Rekordwerte, Gas am günstigsten

Wien (OTS) - Bei der sauberen Fernwärme gab es österreichweit neue Absatzrekorde: Trotz eines milden Winterbeginns wurden in der Heizperiode bis März diesen Jahres Spitzenwerte von mehr als 2.400 Megawatt in Wien und rund 500 Megawatt in Linz verzeichnet. Neben Fernwärme setzt Österreich auch auf kostengünstiges Gas.

„Wir hatten heuer eine ungewöhnliche Heizperiode. Der Herbst und auch die Monate Dezember und Jänner waren teilweise auffallend mild, weswegen der Wärmeverbrauch in den ersten Monaten etwa ein Zehntel unter den Werten des vergangenen Winters lag“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands Gas Wärme (FGW): „Die extreme Kälte im Februar und März egalisierte dann den Verbrauch wieder, sodass der Winter 2017/18 in Österreich schlussendlich durchschnittlich zu Ende ging“, sagt er weiter. 

Fernwärme erreicht neue Rekordwerte

Die saubere Fernwärme steht bei Verbrauchern nach wie vor sehr hoch im Kurs. In der vergangenen Heizperiode wurde der Höhepunkt in der Bundeshauptstadt erst am 1. März erreicht. Der laut Wien Energie kälteste Tag des abgelaufenen Winters sorgte dafür, dass das 1.200 Kilometer lange Fernwärmenetz Wiens auf Hochtouren lief. Am meteorologischen Frühlingsbeginn wurde der neue Rekordheizwert mit einer Wärmeleistungsspitze von 2.412 Megawatt erreicht. Fernwärme wird in Wien seit 1969 genutzt. Der bisherige Absatzrekord an einem Wintertag aus dem Jahr 2012 war jetzt um zwölf Megawatt überschritten worden. In Wien heizen etwa 380.000 Haushalte und 6.800 Wirtschaftsbetriebe mit Fernwärme – das sind um rund 50.000 Abnehmer mehr als noch 2012.
Laut Linz AG lagen die Heizgradtage im Winter 2017/18 leicht über dem Vorjahresdurchschnitt. Die Wärme-Tagesspitze bei der Netzeinspeisung in Linz war am 28. Februar bei 502 Megawatt. Auch das war Rekord: Die bisherige Höchstleistung war im Februar 2012 mit 471 Megawatt aufgestellt – und nun um 32 Megawatt überschritten worden. In Linz versorgt die Fernwärme seit 1970 Haushalte und Wirtschaftsbetriebe. Mittlerweile werden in der oberösterreichischen Landeshauptstadt knapp 43.000 Wohnungen und 6.000 Gebäude mit Fernwärme beheizt. 
Die Energie Steiermark Wärme GmbH berichtet von einem stabilen Fernwärmeabsatz in ihren 24 Versorgungsgebieten: Im Zeitraum von September 2017 bis März 2018 war der Wärmeabsatz ähnlich wie im Winter 2016/17. 
Die Energie Graz GmbH verzeichnete hingegen im abgelaufenen Winter einen Anstieg um vier Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der gestiegene Fernwärmeabsatz ist Neuanschlüssen geschuldet. Die Wärmevergabe pro Grazer Haushalt ist ebenso wie in der ganzen Steiermark im Jahresvergleich fast gleich geblieben: Ähnlich wie in Wien wurden geringere Absatzmengen der ersten Wintermonate durch die Wintermonate Februar und März kompensiert.

Gas und Fernwärme als zuverlässige Energieträger

„Gerade der heurige Februar und März haben gezeigt, wie wichtig die zuverlässigen Energieträger Gas und Fernwärme für Österreich sind“, stellt Mock fest. Selbst extrem lang andauernde Kälteperioden konnten durch das heimische Fernwärmenetz und die in Österreich gut ausgebauten Gasspeicher zuverlässig bewältigt werden. Die Investitionen der vergangenen Jahre haben sich also bezahlt gemacht. 

Selbst der Gasunfall im Dezember 2017 beim niederösterreichischen Baumgarten, bei dem Teile der Gasübernahmestation zerstört wurden, zog keine Versorgungsengpässe nach sich. Grund: Die Infrastruktur ist so gut ausgebaut, dass etwa angeliefertes und ausgespeichertes Gas über Ausweichrouten nach Wien gelangte.

Gas am günstigsten

In Österreich werden aktuell rund eine Million Haushalte mit Gas beheizt. Der saubere Energieträger ist nicht nur ein Garant für die zuverlässige Stromversorgung und somit strategischer Partner der Versorgungssicherheit, sondern auch vergleichsweise günstig. Laut aktuellem Heizkostenvergleich der Österreichischen Energieagentur ist Gas sowohl im thermisch unsanierten Gebäude, im thermisch sanierten Gebäude als auch im Neubau der günstigste Energieträger. Während der heurigen Heizperiode wurde Gas von September 2017 bis einschließlich Jänner 2018 im Vergleich zur Vorjahresperiode durchschnittlich um ein Prozent billiger. Obendrein sparen Gaskunden heuer bei den Netzkosten noch einmal rund 60 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Mehr dazu auch hier.

Gasspeicher in Österreich gut ausgebaut

Zu Beginn der jüngsten Heizperiode waren mehr als acht Milliarden Kubikmeter Gas in Österreichs Gasspeichern eingelagert. Dies entspricht etwa dem heimischen Jahresbedarf. Die Speicher in Österreich sind damit im internationalen Vergleich sehr gut ausgebaut: Zu den leistungsfähigen Gasspeichern zählen die von der RAG betriebenen Erdgasspeicher Haidach, 7Fields, Puchkirchen/Haag, Aigelsbrunn, Haidach 5 und Nussdorf/Zagling sowie die OMV Erdgasspeicher Schönkirchen und Tallesbrunn. Gemeinsam können sie knapp neun Milliarden Kubikmeter Gas einspeichern.
„Es ist wichtig, dass der österreichische Energiehaushalt auf einem ausbalancierten und volkswirtschaftlich sinnvollen Mix von erneuerbaren und fossilen Energieträgern basiert“, sagt Mock. Gaskraftwerke und Gasspeicher, der weitere Fernwärmeausbau sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen seien für die Versorgungssicherheit und die Stabilität im Energiesystem auch weiterhin dringend notwendig.

Über Gas

Gas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt sich effizient und komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung und als Kraftstoff für Automobile einsetzen. Gas verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der emissionsärmste fossile Energieträger. Mit Biomethan aus biogenen Reststoffen, synthetischem Methan (SNG) als erneuerbaren Stromquellen und Wasserstoff bietet Gas auch grüne Alternativen.

Über Fernwärme

Fernwärme ist die wohl bequemste Art zu heizen. Sie ist sicher und erprobt in der Anwendung, der Versorgung und vergleichsweise günstig. Die behagliche Fernwärme gelangt über das Fernwärmeleitungsnetz in die Wohnungen. Das Gute an Fernwärme: Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse, an Abfällen und an dem hochwertigen Energieträger Gas hat zur Produktion von Fernwärme in den vergangenen Jahren stetig zugenommen.

Weitere Informationen

Rückfragen & Kontakt:

Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW)
Mag. Michael Mock
Geschäftsführer
mock@gaswaerme.at
Tel.: +43/1/513 15 88
www.gaswaerme.at

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Quelle

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