Forum Neuraltherapie in Wien vom 04.-06. Oktober 2019 | ÖNR

Forum NT international 2019

Wien/Graz (OTS) Das internationale Forum Neuraltherapie fand vom 4.-6. Oktober im Hotel Radisson Blue in Wien statt. Neben österreichischen Teilnehmerinnen kamen Kolleginnen aus sämtlichen europäischen Staaten, in denen Neuraltherapiegesellschaften existieren: Deutschland, Italien, Schweiz, Griechenland, Türkei, Bulgarien und Spanien. Erfreulicherweise waren auch zahlreiche Hörerinnen aus Nord- und Südamerika im interessierten Publikum.

Auch die Referentinnen rekrutierten sich aus praktisch allen teilnehmenden Staaten, wodurch in nur drei Tagen eine gute Abbildung des internationalen State of the Art dieser Therapiemethode möglich wurde.

Traditionell wird NT als eine Therapiemethode angesehen, die zur Behandlung von verschiedenartigen Schmerzformen, Heilungsstörungen (Infektionen, OP- Wunden, Verletzungen) und zur Korrektur von abnormen Therapieverläufen bei zahlreichen anderen Erkrankungen eingesetzt wird. Hierbei kommen Injektionen von Lokalanästhetika an wichtige Lokalisationen im gesamten Körper zum Einsatz.

Eine in Europa relativ neue Indikation eröffnete sich durch Vorträge und Workshops zum Thema „NT und Psyche“. Angststörungen, Paniksyndrom, Zwangsstörungen und Depression wurden in Studien erfolgreich behandelt und der Einsatz von Psychopharmaka konnte deutlich reduziert werden. Hier taten sich vor allem die amerikanischen Kolleginnen hervor, bei denen NT bei derartigen Erkrankungen schon länger etabliert ist.

Als Quintessenz, die von allen Teilnehmerinnen mitgetragen wurde, konnte formuliert werden: bei Applikation von NT ist häufig ein Effekt zu beobachten ist, der als „Antifragility“ bezeichnet wird. Wird diese Methode eingesetzt, verlässt der Patient oft mit gestärktem Rücken die Behandlung, im physischen wie übertragenen Sinn! Somit stellt NT eine wirksame Methode zur Vermeidung von lebenslangem Steckenbleiben in posttraumatischen Belastungsstörungen dar und ist als verstärkendes Tool zur psychologischen Betreuung und Therapie mit Psychopharmaka anzusehen.

Zur Grundlagenforschung gab es Vorträge von namhaften Forschern: Walter Zieglgänsberger (Max Planck-Institut München) referierte über aktuelle Erkenntnisse der Hirnforschung zum Thema Schmerzchronifizierung und Wirkmechanismen der LA; Gustav Dobos (Univ. Klinik Essen) trug über die hervorragenden Möglichkeiten, Akupunktur und NT zur Vermeidung von unangemessener Opiattherapie einzusetzen vor.

Besondere Aufmerksamkeit erregte der Vortrag von Ille Gebeshuber (TU Wien). Als Physikerin, die sich mit biologischen Systemen und Systemtheorie beschäftigt, warf sie einen Blick von außen auf die NT- Methode und stellte Analogien zu anderen systemischen Disziplinen her. Auch konnte sie schlüssig darstellen, warum Regulationsmedizinische Eingriffe in Biologische Systeme sehr schwer wissenschaftlich abzubilden sind, ohne Methoden der Kybernetik und Chaostheorie ein zu beziehen.

NT ist eine unspezifische Therapiemethode, die bei verschiedensten Erkrankungen allein oder zur Ergänzung anderer Therapiemethoden eingesetzt werden kann. Dies demonstrierten zahlreiche Workshops in anschaulicher Weise. Es muss hervorgehoben werden, dass die Möglichkeit des Darstellens unmittelbar nachvollziehbarer Effekte auf den Patienten eine Besonderheit dieser Methode darstellt, die sich daher besonders gut für praktische Demonstrationen anbietet.

Ein ansprechendes kulturelles Rahmenprogramm (Besuch der Kaisergruft, Abendessen mit musikalischer Darbietung) rundete den erfolgreichen Kongress ab. Der Kongress trug somit wesentlich zur Festigung der Methode auf internationaler Ebene und Anregungen für weitere Forschungsansätze dar.

Rückfragen & Kontakt:

Dr.med.Dr.med.univ. Petja Piehler
Tel. 004915123462246

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Quelle

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