FP-Koderhold: Pensionisten weiterhin Hauptverlierer der schwarz-roten Gesundheitspolitik

Aufblähen der Spitals- und Krankenkassenbürokratie für schwarz-rote Versorgungsposten

Wien (OTS) - Wenn ein Gesundheitssystem weniger Leistungen anbietet, Wartezeiten explodieren lässt und damit eine Zweiklassenmedizin fördert, sind Bevölkerungsteile mit häufigeren Arztbesuchen naturgemäß die Hauptleidtragenden – nämlich hauptsächlich Pensionisten und Schwangere. Trotz der noch hohen Ärztedichte in Österreich im Allgemeinen und Wien im Besonderen steigen dennoch die Wartezeiten in Krankenhäusern und verspäten sich Begutachtungstermine für Ordinationen und Fachambulanzen. 

„Die schwarz-rote Gesundheitspolitik hat trotz hoher Ärztedichte eine kontinuierliche Verschlechterung der Gesundheitsversorgung zu verantworten“, berichtet Wiens FPÖ-Gemeinderat Dr. Koderhold und warnt: „Zudem ist ab 2018 mit einer Pensionierungswelle innerhalb der Ärzteschaft zu rechen.“ 

Vor allem Wien als am schnellsten wachsende Millionenstadt Europas steht vor dem Dilemma, ab 2018 immer weniger Ärzte für immer mehr Patienten zu haben, schließlich reicht das Einzugsgebiet der Wiener Spitäler weit über die Stadtgrenzen hinaus und umfasst derzeit mindestens  2,6 Millionen Menschen. Wartezeiten und späte Termine konfrontieren viele unserer Senioren mit der Frage, ob  der Besuch einer Wahlarztordination mit kurzen Wartezeiten – hier muss der Patient das Honorar zunächst selbst begleichen und bekommt von der Krankenkasse maximal 20% zurück – noch leistbar ist. 

„Bei meinen Gesprächen mit Pensionisten und Senioren stehen Befürchtungen, mit einer knappen Pension zusätzliche medizinische Kosten tragen zu müssen, im Vordergrund“, erklärt Dr. Koderhold, „das ist eigentlich absurd, wenn man das große Gesundheitsbudget Österreichs betrachtet.“ 

Über ein Drittel der teuren und wertvollen Arbeitszeit medizinischer Berufe wird durch sinnlose, aufgeblähte, sich wiederholende Bürokratie vergeudet. In Deutschland mit ähnlichem Gesundheitssystem wie Österreich werden laut einer renommierten Studie  von A.T.Kearney jährlich über 40 Milliarden Euro durch Mehrfachbürokratie vergeudet – umgerechnet auf Österreich wären das etwa 4 Milliarden, die ohne Nutzen für Patienten verpulvert werden. „Nutznießer dieser gefräßigen Bürokratie sind erwartungsgemäß parteinahe Firmen und Inhaber politisch besetzter Posten in den riesigen Tintenburgen des Bundes und der Länder“, erklärt Dr. Koderhold. Bei den Krankenkassen beispielsweise kämen auf einen Arzt mit Kassenvertrag zwei Verwaltungsbeamte. 

Die von Rot-Schwarz ausgehandelte „Gesundheitsreform“  mit ihren Dachorganisationen und Verwaltungskörpern, Zielsteuerungskommissionen, Gesundheitsplattformen, Präsidenten, Generaldirektoren und Geschäftsführern belastet nicht nur mit  Personalkosten:  viel schlimmer ist die ausgelebte Kontrollwut dieser unzähligen Gesundheitsbürokraten, die mit „Mystery Shopping“ bis zur Verführung  zum Vertragsbruch gehen. „Wenn Arzt und Schwester immer häufiger durch eine medizinisch wertlose Bürokratie vom Patienten weggerissen werden, nehmen die Wartezeiten natürlich massiv zu“, erklärt Koderhold. 

Ab Jänner 2018 wird der Dokumentationsaufwand  in den Spitalsambulanzen per Gesetz weiter gesteigert. Koderhold weiß, was das bedeutet: „Noch weniger Zeit für Patienten, noch mehr Ressourcenvergeudung für Tintenburgen und Versorgungsposten.“ 

Durch die Einführung der Rufbereitschaft versuchen findige  Spitalsberater, die ärztliche Anwesenheit zu erhöhen und Wartezeiten zu verkürzen, nur wird dies die Ambulanzarbeitszeit bis weit in den späten  Nachmittag und frühen Abend verschieben, mit Tagesarbeitszeiten weit über acht Stunden – dies ist durch die Restwochenstundenanzahl und eine durch gesetzliche Ruhezeiten erzwungene Dienstfreistellung nach Rufbereitschaft bedingt. „Für den universitären Bereich mit opt-out Lösungen der Arbeitszeit kann Rufbereitschaft gut funktionieren – aber sehr schwer bei Gemeindespitälern“, weiß Koderhold und meint abschließend: „Dass wir mittlerweile im Jahr 2017 angekommen sind und es ein Arbeitszeitgesetz mit Ruhezeiten ohne opt-out gibt, scheint Rot-Schwarz nicht wahrgenommen  zu haben.“

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FPÖ Wien
Andreas Hufnagl
Pressereferent
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