FPÖ – Angerer: Gemeinden können mit Steuergeld haushalten – Bund gelingt dies seit 65 Jahren nicht | Freiheitlicher Parlamentsklub

Von FPÖ gefordertes Kommunalinvestitionspaket wird umgesetzt – Blümel sollte weniger Regeln in seinen Hilfspaketen erfinden, damit diese auch in der Wirtschaft ankommen

Wien (OTS) Im Zuge der heutigen Plenardebatte wurde über das Kommunalinvestitionspaket, das 15 Milliarden Euro für Gemeinden vorsieht, diskutiert. Für FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer bedeutet dies zumindest einen ersten Schritt in die richtige Richtung. „Als Bürgermeister weiß ich, wie sehr unsere Gemeinden unter coronabedingten Einnahmeausfällen leiden, deshalb fordern wir seit Wochen ein Kommunalinvestitionspaket. Leider hat die schwarz-grüne Regierung wertvolle Zeit verstreichen lassen und die Regelungen wieder derart kompliziert ausgestaltet, dass – wie bei den anderen Hilfspaketen auch – davon auszugehen ist, dass die Gelder wieder nicht dort ankommen, wo sie sollen. Deshalb fordern wir auch notwendige Ergänzungen für das Kommunalinvestitionspaket“, betonte Angerer.

Konkret wollen wir Freiheitliche, dass auch Maßnahmen zum Erhalt der Nahversorgung, für die Errichtung, Instandhaltung und Sanierung gemeindeeigener touristischer Infrastruktur und auch für den Neubau von Straßen im Sinne des Kommunalinvestitionspakets förderfähig sind: „Es ist unverständlich, dass die Gelder aus dem Fördertopf nur für Sanierungsarbeiten herangezogen werden können. Der soziale Wohnbau funktioniert beispielsweise meist so, dass eine Baugenossenschaft die Errichtung übernimmt, die notwendige Infrastruktur – wie Straßen – aber von den Gemeinden hergestellt wird. Es wäre also im Sinne eines sozialen Miteinanders kontraproduktiv, solche Maßnahmen von den Hilfsgeldern auszunehmen“, betonte Angerer, der auch auf die besonders bedachte Haushaltsführung von Gemeinden hinwies. „Von den 130 Milliarden Euro Steuereinnahmen erhalten unsere Gemeinden elf Prozent, den Rest teilen sich Bund und Länder. Während es dem Bund seit 65 Jahren schon nicht mehr gelingt, mit diesem Geld zu haushalten, reüssieren Gemeinden als einzige mit schwarzen Zahlen“, erklärte Angerer.

Dass sich die Regierung als besonders spendabel hinsichtlich des Kommunalinvestitionspakets feiern lassen will, ist für Angerer wenig verständlich: „Schwarz und Grün geben unseren 2.000 Gemeinden 15 Milliarden Euro, was ihrem jährlichen Gesamtbudget entspricht. Gleichzeitig wird mit der COFAG eine Gesellschaft eingerichtet, in der ohne jegliche parlamentarische Kontrolle und komplexe Regelungen zwei Geschäftsführer mit ihren Aufsichtsräten über ebenfalls 15 Milliarden Euro Fördermittel für Großunternehmen frei entscheiden können. Während die NEOS – völlig unnachvollziehbar – Intransparenz bei Gemeinden verorten, wird in der COFAG mit tatkräftiger Unterstützung von ÖVP und Grünen milliardenschwere Intransparenz gelebt.“

Ebenfalls forderte Angerer einmal mehr, die Haftungsgrenzen für Gemeinden aufgrund der hohen Einnahmeausfälle durch die Corona-Krise wieder auf ihr Niveau vor 2017 von 120 Prozent zumindest während der Krisenzeit bis Ende 2022 anzuheben. „Wir erhoffen uns dadurch mehr Liquidität für Gemeinden, damit das Kommunalinvestitionspaket nicht seine Wirkung verfehlt, wenn die Gesamtfinanzierung von Projekten aufgrund der aktuellen Haftungsobergrenzen nicht erreicht werden kann“, so Angerer.

„Wir werden alle diese Schulden, die wir jetzt eingehen, zurückzahlen müssen – also völlig egal, ob das der Bund, das Land oder die Gemeinden machen, letztendlich wird das der Steuerzahler berappen müssen. Wichtig ist aber, dass jetzt wieder Schwung in die Wirtschaft kommt und dass die Gemeinden wieder investieren können. In diesem Sinne ‚weniger ist oft mehr‘“, betonte Angerer, der in Richtung ÖVP-Finanzminister Blümel sagte: „Vielleicht sollten Sie weniger Regeln in Ihren ganzen Hilfspaketen erfinden, damit diese auch wirklich in der Wirtschaft ankommen.“

Rückfragen & Kontakt:

Freiheitlicher Parlamentsklub
01/ 40 110 – 7012
presse-parlamentsklub@fpoe.at
http://www.fpoe-parlamentsklub.at
http://www.fpoe.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen