FPÖ-Teufel/Dorner: Agrana-Schließung zeigt Versagen der Agrarpolitik

Selbstversorgung mit Grundnahrungsmitteln muss aufrechterhalten werden

St. Pölten (OTS) „Dass der Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern Agrana im kommenden Jahr seinen Standort in Leopoldsdorf schließen will, zeigt das gemeinsame Versagen der Agrarpolitik von Land, Bund und EU auf“, sagte der freiheitliche Landwirtschaftssprecher LAbg. Ing. Mag. Reinhard Teufel aus Niederösterreich. „Hier wird deutlich, dass Überregulierungen, Anbauvorschriften, Preisregulierungen und Umweltrichtlinien zu Chaos, Betriebsaufgaben und Massenkündigungen führen. All das haben wir der EU, der Landwirtschaftsministerin und dem ÖVP-Bauernbund zu ‚verdanken‘“, kritisierte Teufel.

„Hier werden mutwillig Arbeitsplätze vernichtet, die für die Region von großer Bedeutung sind“, sagte der freiheitliche Bezirksobmann von Gänserndorf und LAbg. Dieter Dorner. Mitbetroffen seien auch noch jede Menge Zulieferbetriebe, für die die Schließung des Zuckerwerks existenzbedrohend sei. Ebenso sei die Schließung für die Gemeinden und den Bezirk insgesamt eine wirtschaftliche Katastrophe. „Offenbar ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, forderte Dorner Land und Bund zum Handeln auf.

Man dürfe sich nicht wundern, dass Österreichs Rübenbauern ihre Anbauflächen verkleinern, wenn ihnen vom Gesetzgeber die Möglichkeit genommen werde, den massiven Schädlingsbefall durch den Rübenrüssler wirksam zu bekämpfen. „Ein klassisches Beispiel dafür, dass ‚gut gemeint’ das Gegenteil von ‚gut‘ ist“, sagte Teufel, der den Rückgang der Zuckerrüben-Anbaufläche von rund 50.000 Hektar 2012 auf 26.000 Hektar im Jahr 2020 hauptsächlich darauf zurückführt. Zudem seien auch noch die Preise für Rüben kontinuierlich gesunken.

Wahrscheinlich sei die Schließung der Agrana-Zuckerfabrik ausreichend betriebswirtschaftlich begründet, denn sonst hätten die Manager des börsennotierten Unternehmens diesen gravierenden Schritt wohl nicht gesetzt, konstatierte Dorner. „Bei Produzenten von Grundnahrungsmitteln sollten jedoch auch noch andere Parameter gelten. So ist spätestens seit dem Lock-Down in der Corona-Krise klar, dass heimische Nahrungsmittelproduzenten für die Versorgung der Österreicher von besonderer Bedeutung sind“, betonter Dorner.

Der von Landwirtschaftsministerin Köstinger angekündigte runde Tisch, bei dem sie Vertreter der Rübenbauern, Bundesländer, Landwirtschaftskammer und Agrana einladen will, komme reichlich spät, kritisierte Teufel. „Eine gute Ministerin hätte bereits im Vorfeld versucht eine Schließung des Agrana-Werkes zu verhindern und so den 150 Beschäftigten die Angst um ihren Arbeitsplatz genommen“, zeigte Teufel das Versagen der regierenden ÖVP auf.

Jetzt wo Feuer am Dach sei, Aktivitäten vorzutäuschen, sei insofern beschämend, da das Köstinger-Ministerium maßgeblich für die missliche Lage der Rübenbauern verantwortlich zeichne, empört sich Teufel, der hofft, dass zumindest für den Kaffee beim „runden Tisch“ ausreichend Zucker vorhanden ist. „Die Situation der Bauern und Agranamitarbeiter ist jedenfalls alles andere als süß“, so Teufel.

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