Frauenring zum Equal Pension Day: Umfassende Maßnahmen der Politik notwendig

Frieben: Kampf gegen Altersarmut beginnt im aktiven Erwerbsleben

Wien (OTS) Noch immer bekommen Frauen in Österreich weitaus geringere Pensionen als Männer: Der Equal Pension Day, jener Tag, an dem Männer bereits jene Geldsumme erhalten haben, die Frauen erst bis Jahresende erreichen, fällt 2019 auf den 29. Juli.

„Der Equal Pension Day erinnert uns daran, dass sich die fehlende Geschlechtergerechtigkeit im Berufsleben und die gesellschaftliche Rollenzuschreibung im Alter fortsetzen“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.

Aufgrund der großen Unterschiede zwischen Frauen- und Männerpensionen sind Frauen besonders häufig von Altersarmut betroffen und geraten so in finanzielle Abhängigkeit. „Eine eigenständige, finanziell unabhängige Existenz ist aber für Frauen enorm wichtig, um selbstbestimmt leben zu können und sich gegebenenfalls auch aus Gewaltbeziehungen zu befreien“, so Frieben.

Noch immer passen Frauen ihr Erwerbsleben zu einem großen Teil ihrem Familienleben an bzw. sind aufgrund der fehlenden Rahmenbedingungen dazu gezwungen. Hohe Teilzeitbeschäftigung, längere Erwerbsunterbrechungen und fehlende Aufstiegschancen sind die Folgen, die sich im Alter besonders negativ auswirken.

Politisch fehlen Lösungen seit Langem – besonders die Pensionsreform 2003 hat mit der Einführung der lebenslangen Durchrechnung die Situation weiter verschärft. „Die Auswirkungen werden erst jetzt spürbar und bedeuten einen weiteren Schritt in die Altersarmut. Hier braucht es dringend eine Gesetzesänderung zu Gunsten von Frauen unter Berücksichtigung ihrer Erwerbsbiographien“, fordert Frieben.

Um strukturelle Benachteiligungen für Frauen zu beseitigen und damit Altersmut entgegenzuwirken, ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig: So braucht es einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr, eine verbesserte Anrechnung der Kindererziehungszeiten, einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Aufrechterhaltung des Einkommensniveaus in der Pension, beispielsweise mit 80% des letzten Arbeitseinkommens, und Maßnahmen, um den Gender Pay Gap zu verringern.

„Es ist höchst an der Zeit, dass Frauen gleichberechtigt am Erwerbsleben teilnehmen können. Altersarmut ist nach wie vor weiblich. Die Politik hat die Aufgabe, Frauen so zu unterstützen, dass sie auch im Alter ausreichend abgesichert sind“, sagt Frieben.

Rückfragen & Kontakt:

Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings
office@frauenring.at
Tel. 0664/6145800

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