Fünfzig Jahre „Humanae Vitae“: Ihre Festlegungen und Positionen müssen überdacht und weiterentwickelt werden

AKV-Kukacka: Rigorose Beschränkung der Sexualität auf die Regeln von „Humanae Vitae“ wird von den Gläubigen und der Gesellschaft weniger denn je verstanden.

Wien (OTS) - Den morgigen fünfzigjährigen Jahrestag der Veröffentlichung der Enzyklika „Humanae Vitae“ mit der Papst Paul VI das katholische Nein zur künstlichen Empfängnisverhütung festschrieb, nimmt der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) Helmut Kukacka zum Anlass, auf die einstimmige Resolution der AKV-Generalversammlung vom 18. März 2015 zu dieser Thematik hinzuweisen.

Die AKV sieht die rigorose Beschränkung der Sexualität auf die strenge Haltung von "Humanae Vitae" nach fünfzig Jahren Erfahrung als problematisch und für viele Menschen weitgehend unverständlich an und sollte deshalb neu überdacht werden.

Wie Kukacka dazu feststellt, mache die medizinische Entwicklung und die veränderte Einstellung der Gesellschaft, aber auch der Gläubigen, eine Präzisierung erforderlich. Denn die von der Kirche empfohlenen sogenannten "natürlichen Methoden" der Verhütung würden heute weniger denn je berücksichtigt, verstanden und akzeptiert.

Kukacka unterstützt die Ausführungen des Südtiroler-Moraltheologen Martin Lindtner, dass "Humanae Vitae" weiterentwickelt werden und die dortige Festlegung auf natürliche Familienplanungen aufgegeben werden sollte. Es sei legitim darüber nachzudenken, ob nicht jeder einzelne ehelicher Akt, sondern vielmehr die Ehe als solche offen sein muss für die Zeugung von Kindern. Der Einsatz von Verhütungsmitteln bei einzelnen Akten wäre damit nicht gleichzusetzen mit der Verletzung der Würde ehelicher Liebe insgesamt. (Zitiert nach Kathpress vom 23.7.)

Die AKV trete deshalb nachdrücklich dafür ein, sehr viel klarer zwischen jenen Methoden und Mitteln zu unterscheiden, die eine Empfängnis verhindern (z.B. Antibabypille) und jenen, die zur Beendigung bereits empfangenen Lebens führen. Hier sind besonders die verschiedenen Versionen der sogenannten "Pille danach" zu nennen. Kukacka: "Wir lehnen daher alle lebensbeendenden Mittel und Methoden strikt ab.“

Hingegen sollte eine vom christlich geprüften Gewissen getragene Verwendung künstlicher Methoden oder medikamentöser Mittel zur Verhütung akzeptiert werden". Die AKV setzt sich für eine verantwortete Elternschaft ein, wonach die Eltern entsprechend der Familiensituation in ihrem Gewissen über Zeitpunkt und Anzahl der Kinder selbst entscheiden müssen. Grundsätzlich müsse das eheliche Leben offen sein für Kinder, aber das muss nicht für jeden sexuellen Akt gelten, schloss Kukacka.

Rückfragen & Kontakt:

Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV)
Staatssekretär a.D. Mag. Helmut Kukacka
Spiegelgasse 3, 1010 Wien
Tel: +43 664 532 48 80
Mail: office@akv.or.at

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