Gaál/Sima: Gemeinsam für Vogel- und Artenschutz im Gemeindebau | PID Presse

450 Nistkästen für Schwalbe, Spatz, Mauersegler und Co.

Wien (OTS) Dienstag, 10. Juli. Bei einem Rundgang durch die städtische Wohnhausanlage in der Simmeringer Mautner-Markhof-Gasse 10 konnten sich Umweltstadträtin Ulli Sima und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál davon überzeugen, dass bei Gemeindebausanierungen auch der Artenschutz nicht zu kurz kommt. Denn Wiener Wohnen und die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 sorgen im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogrammes Netzwerk Natur bei Wohnhaussanierungen gemeinsam für unsere gefiederten Freunde.

„Das Beispiel der Mautner-Markhof-Gasse 10 zeigt, wie Sanierungsarbeiten und der Artenschutz Hand in Hand gehen können. Als Hausverwaltung für rund 220.000 Gemeindewohnungen setzt sich Wiener Wohnen wienweit dafür ein, gemeinsam mit Artenschutzexpertinnen und Artenschutzexperten Ersatzquartiere für die tierischen Gemeindebaubewohner zu schaffen“, zeigt sich Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaál erfreut. „Ich freue mich sehr über die gemeinsame Initiative von MA 22 und Wiener Wohnen, Nistkästen in Gemeindebauten zu errichten. Die zahlreichen Vogelarten in Wien sind wichtiger Bestandteil der Stadtwildnis, das strenge Wiener Naturschutzgesetz und Maßnahmen wie das Anbringen von Nistkästen, helfen dabei die Vögel in unserer Stadt zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten.“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Bereits 450 Vogelquartiere im Gemeindebau

Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser und MA 22- Leiterin, Karin Büchl-Krammerstätter, informierten anhand des Beispiels in der Mautner-Markhof-Gasse über die erfolgreiche Zusammenarbeit. Als Ersatzquartier für mehrere im Gemeindebau in der Mautner-Markhof-Gasse 10 beheimatete Spatzenfamilien, stellten MA 22 und Wiener Wohnen einen eigenen Brutkasten zur Verfügung, der bereits an einer benachbarten Hausfassade montiert wurde. Für ein im Gemeindebau entdecktes Mehlschwalben-Nest wird während der Sanierung ein geeignetes Ersatzquartier bereitgestellt. Bislang wurden in den Wiener Gemeindebauten über 450 Kunstnester und Quartiere für Mauersegler, Mehlschwalbe, Turmfalke und diverse Fledermausarten montiert. Erst kürzlich wurden etwa bei der Generalsanierung des Goethehofs neue tierische „Gemeindewohnungen“ für die dort ansässigen Mehlschwalben und Mauersegler angebracht. Aktuell stehen u.a. auch im Simmeringer Salvador-Allende-Hof sowie in einem Liesinger Gemeindebau wichtige Artenschutzmaßnahmen an.

Sanierung im Einklang mit der Natur

Viele Vogelarten sind Kulturfolger und begleiten den Menschen seit Jahrtausenden – und auch heute noch leben sie mitten unter uns in den modernen Metropolen der Gegenwart. Ein gezielter Schutz der Tiere und ihres Lebensraumes ist daher besonders wichtig. Gerade so genannte Gebäudebrüter sind aufgrund ihrer Lebensweise besonders auf Brutplätze und Rückzugsräume an Gebäuden angewiesen. Sie bleiben ihrem Lebensraum treu und kehren von Jahr zu Jahr immer wieder an dieselben Brutplätze zurück. Damit sich die BewohnerInnen in frisch sanierten und wärmegedämmten Gemeindebauten auch weiterhin an Hausspatzen, Mehlschwalben und Mauerseglern erfreuen können, erfolgen Gemeindebausanierungen im Einklang mit der Natur. So werden die einzelnen Sanierungsschritte, z.B. der Gerüstaufbau, gemeinsam mit der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 koordiniert und zeitlich auf die Brutzeit der Arten abgestimmt. Durch die Montage von Ersatznistkästen und Kunstnestern bleibt der vertraute Lebensraum erhalten. Eine professionellen Erneuerung der Dächer und die Anbringung einer neuen Wärmeschutzfassade steht damit nichts mehr im Wege.

Netzwerk Natur

Mauersegler, Turmfalken, Mehlschwalbe und Co sind für viele Menschen der wichtigste Naturbezug in der dicht verbauten Stadt. Sie prägen mit ihrem Flug und ihren Rufen das Stadtbild wesentlich mit und gelten als Sommerboten, da die meisten Arten als ausgesprochene Zugvögel nur die Brutzeit bei uns verbringen und erst im April/Mai bei uns eintreffen. Die Tiere sind zudem meist reine Insektenfresser und somit ausgesprochen nützlich.

Im Rahmen des im Wiener Naturschutzgesetz verankerten Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogrammes Netzwerk Natur der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 werden Ziele und Maßnahmen festgelegt und umgesetzt, um den Erhaltungszustand dieser Arten langfristig zu sichern. Zahlreiche Pilotprojekte und Aktivitäten an öffentlichen und privaten Gebäuden sollen Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung von Schutzmaßnahmen für die betroffenen Arten aufzeigen und zugleich erste Impulse zum Schutz dieser Arten setzen. Als größte Hausverwaltung Wiens mit rund 220.000 Gemeindewohnungen ist Wiener Wohnen ein wichtiger Partner des 1998 ins Leben gerufenen Netzwerks. Mehr Informationen unter www.netzwerk-natur.wien.at.

Wiener Wohnen

Die Sanierung der städtischen Wohnhausanlagen zählt zu den Kernaufgaben von Wiener Wohnen, schließlich geht es darum, das soziale Erbe des Gemeindebaus auch für die nachfolgenden Generationen zu sichern und lebenswert zu erhalten. Aktuell finden in 60 Wohnhausanlagen umfassende Sanierungsprojekte statt.

Die Generalsanierung des Gemeindebaus in der Mautner-Markhof-Gasse 10 umfasst eine komplette Wärmedämmung, die Errichtung von 38 Aufzügen, den Einbau moderner Stiegenhaus- und Wohnungseingangstüren sowie die Revitalisierung sämtlicher Stiegenhäuser. Der Einbau von hochwertigen Wärmeschutzfenstern in den mehr als 600 Gemeindewohnungen ist bereits erfolgt. Als Maßnahme für den Artenschutz ist die Montage von zwei Sperlingskoloniekästen mit jeweils drei Nistplätzen, vier Mauersegler-Nistkästen und zwei Kunstnestern für Mehlschwalben vorgesehen.

Rückfragen & Kontakt:

Daniel Benyes
Mediensprecher StRin Kathrin Gaal
Tel.: 01/4000-81983
daniel.benyes@wien.gv.at

Stefan Fischer
Mediensprecher StRin Ulli Sima
Tel.: 01/4000-81359
stefan.fischer.sf1@wien.gv.at
www.umweltmusterstadt.wien.at

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