„Galtür – Die Chronik einer Katastrophe“ am 20. Februar in ORF 2

Zum 20. Jahrestag des Lawinenunglücks

Wien (OTS) - „Wenn man am Berg oben steht und runterschaut ins Dorf, dann stellt man fest, wie groß der Berg und wie klein das Dorf ist. Dann kehrt Demut ein.“ Am 23. Februar 1999 ging im Tiroler Bergdorf Galtür eine „Jahrhundertlawine“ nieder. Nach tagelangen Schneefällen, die die sechsfache Schneemenge eines Durchschnittsmonats brachten, und heftigen Stürmen, die diese Schneemassen verfrachteten, begruben mehr als 300.000 Tonnen Schnee Teile des beliebten Wintersportorts. 31 Menschen starben in Galtür, sieben weitere Menschen wurden im benachbarten Weiler Valzur Opfer einer weiteren Lawine. Für 38 Stunden waren Einheimische und Hunderte Gäste im Ort von jeder Hilfe abgeschnitten, auf sich allein gestellt. Erst spät konnte die größte Evakuierungsaktion der österreichischen Geschichte gestartet werden. Militärhelikopter aus fünf Nationen brachten die Gäste in 3.000 Flügen aus dem Paznauntal.

Die ORF-Dokumentation aus dem Jahr 2009 von Claudia Ernstreiter, Gerhard Jelinek und Peter Liska zeigt am Mittwoch, dem 20. Februar, um 22.30 Uhr in ORF 2 ein dramatisches Protokoll dieser Tage. Wie kam es zur gefährlichen Situation? Und wie erinnern sich Retter und Angehörige von Opfern an die dramatischen Stunden nach dem 23. Februar 1999. Gerhard Jelinek hat im Jänner dieses Jahres Galtür wieder besucht. Die Dorfgemeinschaft hat die Katastrophe bewältigt und die Erinnerung daran bewahrt. Der heutige und damalige Bürgermeister Anton Mattle: „Wenn man am Berg oben steht und runterschaut ins Dorf, dann stellt man fest, wie groß der Berg und wie klein das Dorf ist. Dann kehrt Demut ein. Aber diese Berge gehören zu Galtür.“

Nach zwanzig Jahren ist die Katastrophe in Galtür eine ferne Erinnerung. Die Schäden waren innerhalb weniger Monate behoben. Mit umfangreichen Investitionen in zusätzliche Lawinenverbauungen am Berg und der Errichtung einer 340 Meter langen mächtigen Steinmauer sollte die Gefahr vom Berg ein für alle Mal gebannt werden.
Die starken Schneefälle im Jänner dieses Jahres und die Straßensperren ließen Erinnerungen an die Ereignisse vor zwanzig Jahren aufkommen. Doch der heurige Winter ist mit dem Februar 1999 absolut nicht vergleichbar.
Diese kleine Gemeinde im Paznauntal am Fuße des Silvretta-Massivs galt als sicher, Bebauungspläne waren ausgearbeitet worden, die möglichen Lawinenabgänge waren in allen wissenschaftlichen Berechnungen als ungefährlich eingestuft worden. Und dennoch schlug der Weiße Tod zu. Die Lawine von Galtür führte zu umfangreichen neuen Forschungen über die Entwicklung und Wirkung von Lawinen.

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