Garment Manufacturers Association in Kambodscha (GMAC) fordert die EU auf, das EBA-Programm beizubehalten 750.000 Beschäftigten und das Wohl von rund 3 Millionen Kambodschanern sind gefährdet

Phnom Penh, Kambodscha (ots/PRNewswire) – Am 12. Februar 2019 hat die EU eine Untersuchung zu den vermeintlichen Verstößen gegen die Arbeits- und Menschenrechte durch die Regierung Kambodschas eingeleitet. Diese Untersuchung könnte zu einem Ausschluss Kambodschas aus dem Zollpräferenzprogramm „Alles außer Waffen“ (engl.: Everything but Arms/EBA) führen. Das Programm ermöglicht EU-Mitgliedstaaten, Produkte (außer Waffen) zollfrei und ohne Quoten zu importieren. Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit soll im Februar 2020 bekanntgegeben werden.

Kambodscha hat seit dem Jahr 2001 vom EBA-Programm profitiert. Die hauptsächlichen Nutznießer waren die erwerbstätigen Männer und Frauen in den Branchen für Bekleidung, Schuhe und Reiseartikel (vertreten durch die GMAC) des Landes. Diese Branchen machen rund 75 Prozent des gesamten Warenexports von Kambodscha und 90 Prozent der Exporte Kambodschas in die EU aus. Ein Handelsvolumen von 4,77 Milliarden EUR im Jahr 2018 markiert einen zehnfachen Anstieg seitdem EBA erstmals auf Kambodscha ausgedehnt wurde. Die EU ist zum größten Markt für unsere Branchen geworden und hat die Vereinigten Staaten (die keine Zollvorteile für Bekleidung und Schuhe zur Verfügung stellen) hinter sich gelassen.

Dank der Unterstützung der EU über EBA konnten sich Millionen Kambodschaner aus der Armut befreien und haben erheblich zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Nation beigetragen. Die 750.000 Beschäftigten in unseren Branchen vertreten mehr als die Hälfte der gesamten offiziellen Erwerbsbevölkerung des Landes und sie stellen für über 20 Prozent aller Haushalte in Kambodscha die direkte Einkommensstütze dar. Mehr als 80 Prozent unserer Beschäftigten sind Frauen und die meisten von ihnen sind jünger als 35 Jahre. Insgesamt gesehen hat das EBA-Programm eine positive Wirkung auf das Leben von rund 3 Millionen Menschen in Kambodscha.

Die GMAC hat eine Kultur der Transparenz und Verantwortung für die Einhaltung der Beschäftigungsstandards und Arbeitsbedingungen aufgebaut und hat bei den EU-Behörden in Übereinstimmung mit diesen Werten detaillierte Informationen eingereicht. Im Rahmen des als „Kambodscha-Modell“ bekanntgewordenen Konzepts war die GMAC der erste Verband der Welt, der die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen begrüßt hat, um unsere Fabriken hinsichtlich der Erfüllung nationaler und internationaler Arbeitsrechtsordnungen zu inspizieren. Das unter der Bezeichnung „Better Factories Cambodia“ (BFC) bekannte Programm ist seitdem von der ILO angepasst worden, um es auch in anderen Ländern einzusetzen. Kein anderes Land, das vom präferenziellen Zugang zum EU-Markt profitiert, kann ein so konsistentes Vorgehen für Transparenz und positive Zusammenarbeit mit der ILO vorweisen wie Kambodscha.

Unter dem BFC-Programm führt die ILO eine strenge jährliche Beurteilung aller Fabriken durch, die Bekleidung, Schuhe und Reiseartikel exportieren, und sie berichtet über die entsprechende Einhaltung aller Aspekte von Arbeitnehmerrechten und Arbeitsstandards, einschließlich Anforderungen in Bezug auf Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen, Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Nichtdiskriminierung, Löhne und Zusatzleistungen sowie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Ergebnisse dieser Beurteilungen sind für die Öffentlichkeit verfügbar. [1]

Die GMAC hat unterstützende Nachweise unterbreitet, um auf die Bedenken der EU zu reagieren und um Fortschritte und Einhaltungsergebnisse unseres Sektors im Hinblick auf unsere nationalen Gesetze und die Standards der ILO zu dokumentieren.

Die GMAC möchte die EU-Aufsichtsbehörden, -Vertreter sowie allen interessierten Beteiligten erneut darauf hinweisen, dass eine Aussetzung der EBA-Vorteile für unseren Sektor zu beträchtlichen Arbeitsplatzverlusten in den Bekleidungs-, Schuh- und Reiseartikelbranchen führen würde, und den Zielen des EBA-Programms wie Armutsüberwindung und nachhaltige Entwicklung zuwiderlaufen würde. Eine solche Aussetzung wäre ein trauriges und bedauerliches Resultat für die GMAC und ihre Beschäftigten, die sehr viel zur Zusammenarbeit mit der ILO beigetragen und faktisch deren Rolle zur Überwachung der Arbeitsrechte in Kambodscha und anderen Ländern unterstützt hat.

Informationen zur GMAC: Wir repräsentieren mehr als 580 Produktionseinrichtungen in Kambodscha für Bekleidung, Schuhe und Reiseartikel, in denen 750.000 Arbeitnehmer direkt beschäftigt sind. Es ist unsere Aufgabe, Kambodscha zum bevorzugten Partner in einem wettbewerbsumkämpften globalen Markt zu machen, indem höchste Standards in Bezug auf die Qualität der Artikel und die Lebensqualität für unsere Arbeitskräfte eingehalten werden. https://www.gmac-cambodia.org/

[1] https://betterwork.org/where-we-work/cambodia/our-resources-and-publications/

Rückfragen & Kontakt:

Ken Loo, Telefon: +855-12-282288, E-Mail:kenloo@gmac-cambodia.org

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Quelle

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