GEMEINSAM FEIERN: 9 Millionen Euro Spenden bei „Zeit für Licht ins Dunkel“

Österreich bewies bei der 46. Aktion von „Licht ins Dunkel“ wieder große Gemeinsamkeit

Wien (OTS) 9.057.631 Euro konnten bei der 46. Aktion von „Licht ins Dunkel“ und der 41. Fernsehsendung am Heiligen Abend im ORF gesammelt werden, mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Prominenter und Gardesoldaten des Österreichischen Bundesheeres, die den ganzen Tag an den Spendentelefonen mithalfen. Ein Erfolg, über den sich alle Beteiligten freuen konnten, lag er doch um 1,1 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis.

 

Ö3-Weihnachtswunder wurde wahr: Mehr als 4,2 Millionen Euro für Familien in Not in Österreich

 

Im Verlauf der „Licht ins Dunkel“-Vormittagssendung in ORF 2 ging auf dem Rathausplatz in St. Pölten eine andere Marathonsendung zu Ende: kurz vor 10.00 Uhr meldeten sich Robert Kratky, Andi Knoll und Gabi Hiller, um das Ergebnis ihrer 120-Stunden-Wunschmusiksendung bekannt zu geben: Für 3.750.497 Euro haben die Ö3-Hörerinnen und -Hörer Musikwünsche bestellt und dabei gleichzeitig für den „Licht ins Dunkel“-Soforthilfefonds gespendet. Dazu kommt das vorläufige Ergebnis der Ö3-Wundertütenaktion mit 453.000 Euro, so dass die Ö3-Gemeinde insgesamt 4.203.497 Euro für Familien in Not in Österreich gespendet hat.

 

Kardinal Schönborn: „Wer nur sich selber sieht, ist furchtbar alleine“

 

Zur Mittagszeit, Punkt 12.00 Uhr mit dem Angelusläuten, stellte sich Kardinal Christoph Schönborn ein, der einmal mehr vor sozialer Kälte warnte: „Wer das Herz öffnet, der sieht die Not der anderen und wer die Not der anderen sieht, der sieht sehr bald, dass er seine Geldbörse ziehen muss.“ Der Kardinal erinnerte daran, „Wenn du die Nächstenliebe praktizierst, dann praktizierst du auch die Gottesliebe“ und mahnte davor: „Wenn ich nur mich selber sehe, wie in einem Spiegel, dann sehe ich den anderen nicht. Dann ist aber das Leben auch sehr, sehr eng und zum Schluss ist man furchtbar alleine.“

 

Bundespräsident Van der Bellen: Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken

 

Bundespräsident und Schirmherr der Aktion „Licht ins Dunkel“, Alexander Van der Bellen, kam mit seiner Frau Doris Schmidauer, um auch am Spendentelefon mitzuhelfen. Auf die Frage von Matthias Schrom, wie geeint oder gespalten unsere Gesellschaft sei, meinte der Bundespräsident: „Ja, wir haben schon unsere Konflikte gehabt, Regierungsarbeit, Oppositionsarbeit, das ist normal, da würde ich jetzt noch keine Spaltung hinein interpretieren. Aber wir sollten darauf schauen, dass es auch nicht passiert, diese Spaltung.“ Gerade Weihnachten sei nicht zufällig eine Zeit, wo man aufeinander schaut, einander etwas schenkt – und so freute sich der Bundespräsident auch über die hohe Spendenbereitschaft in Österreich, denn auch das beste Sozialsystem habe seine Lücken. „Da ist es wichtig, dass die Zivilgesellschaft – also wir alle – über die verschiedenen karitativen Organisationen, bereit sind, Geld, Zeit und anderes bereit zu stellen.“

Doris Schmidauer, die sich speziell für Frauen in Not engagiert, unterstrich: „Es ist mir ein großes Anliegen, Frauen in Not zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Selbstständigkeit wiederzufinden. Ich glaube, dass Armut in vielen Bereichen weiblich ist, dass Frauen einfach nach wie vor mehr Zuständigkeit und Verantwortung für ihre Kinder haben und oft auch eher in Abhängigkeiten bleiben, die ihnen und den Kindern nicht gut tun.“

 

Regierungsspitzen und Parlamentsvertreter zur Mittagszeit

 

Bundeskanzler Sebastian Kurz resümierte das politische Klima im Land und sein erstes Jahr als Bundeskanzler durchaus positiv: „Es war ein anstrengendes, aber auch ein wunderschönes Jahr. Es ist ein großes Glück, Österreich als Bundeskanzler dienen zu dürfen. Es ist eine große Verantwortung, aber auch die Möglichkeit, Dinge umzusetzen, die man als wichtig erachtet.“ Hinsichtlich der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen unterstrich Kurz vor allem Maßnahmen der Regierung, die den Einstieg von Menschen ins Berufsleben vereinfachen sollen, wie etwa die Schaffung einer eigenen Zielgruppe beim AMS, die Steigerung der Beschäftigungszahl im öffentlichen Dienst sowie die Verdoppelung des Inklusionsfonds.

 

Auch Vizekanzler H.C. Strache unterstrich, dass das politische Klima in der Regierung gut sei. „Ich habe eine große Freude, wenn man in der Regierung die Umsetzung angeht. Wir haben gezeigt, dass es auch anders geht, dass man sich auch bei unterschiedlichen Positionen zusammensetzt, diskutiert und Lösungen findet. Als Sportminister betonte Strache, „die Inklusion leben wir ja auch im Sport“.  Eine einheitliche Belohnung der Athleten, etwa bei Medaillen, sei zwar noch nicht erreicht, aber ein Fernziel.

 

Die Bundesparteivorsitzende der SPÖ, Pamela Rendii-Wagner, meinte auf die Frage, wie schwierig es sei, gute Oppositionspolitik zu machen: „Es ist nicht einfach, aber ich bin der festen Meinung, dass man auch bei parteipolitischen Unterschiedlichkeiten, nie den Respekt voreinander verlieren darf und nie die Gesprächsbereitschaft.“ Zum Thema Inklusion meinte Rendi-Wagner: „Gerade Menschen mit Behinderungen dürfen wir nicht ihrem Schicksal überlassen. Da hat die Gesellschaft und da hat die Politik die Aufgabe, sie aktiv in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen die Chance auf ein geglücktes Leben zu geben.“ 

 

Der stellvertretende Vorsitzende der NEOS, Nikolas Scherak, betonte zur Oppositionsarbeit: „Es geht darum, dass etwas weiter vorangeht und da kann man natürlich wertschätzend sein, wenn positive Dinge angesprochen werden und das ist uns als konstruktive Oppositionskraft auch sehr wichtig.“ Im Hinblick auf die UN-Behindertenrechtskonvention unterstrich Scherak: „Das ist etwas, wo wir gemeinsam als Österreich vorangehen sollten, denn da geht es ja nicht um parteipolitische Fragen, sondern da geht’s darum, dass wir allen Menschen in Österreich gleiche und faire Chancen geben und da haben wir einfach noch Nachholbedarf.“

 

Abgeordnete Alma Zadic von der Liste Jetzt meinte auf das turbulente Jahre ihrer Partei angesprochen: „Es war ein sehr herausforderndes Jahr für uns. Es hat eine Konsolidierungsphase gebraucht und auch eine Neuorganisationsphase. Ich glaube, aus diese Phase sind wir auch gestärkt heraus gekommen.“ Darüber hinaus freute sich Zadic, dass „wir mit unseren Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von oben nach unten punkten konnten.“ Auch die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen habe „oberste Priorität“ und es müsse wesentlich mehr getan werden. Zadic forderte vor allem, in einem frühen Stadium, Stichwort: Inklusionsklassen, damit anzufangen.

 

ORF-Generaldirektor Wrabetz: „Neue Möglichkeiten, sich für etwas Gutes zu engagieren“

 

Ebenfalls zur Mittagszeit war auch ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz zu Gast und unterstrich den hohen Stellenwert der Aktion „Licht ins Dunkel“ für den ORF: „,Licht ins Dunkel‘ ist aktuell und ,Licht ins Dunkel‘ bleibt aktuell und ist gerade in Zeiten wie diesen vielleicht aktueller denn je. In einer Zeit, wo wir sehr viel von Individualisierung sprechen, hat das Gemeinsame wieder mehr Bedeutung.“ In diesem Zusammenhang lobte Wrabetz auch das Ö3-Weihnachtswunder: „Wenn man in St. Pölten dabei war, wo Tausende, fast Zehntausende gemeinsam gefeiert haben, gemeinsam Wünsche geäußert haben, vor allem aber auch gemeinsam gespendet haben, so zeigt das auch, wie sehr sich ,Licht ins Dunkel‘ immer wieder weiterentwickelt und neue Möglichkeiten bietet, sich für etwas Gutes zu engagieren.“, so Wrabetz.

 

Ein ganzes Land im Dienst der guten Sache

 

Nicht nur Bundespräsident und Kardinal, sondern Volksvertreter aller Parteien, die Repräsentanten der Weltreligionen in Österreich, Vertreter aus Kultur, Wirtschaft und Sport, Sponsoren, zahlreiche Prominente und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres vereinten sich an diesem besonderen Tag wieder für eine gute Sache: Hilfe für Menschen mit Behinderungen und in Notsituationen, insbesondere für Familien mit Kindern in Österreich, zu leisten. Letztendlich wurde der Einsatz aller Mitwirkenden mit Spendenzusagen in Höhe von 9.057.631 Millionen Euro belohnt und lag damit deutlich über dem Vorjahresergebnis von 7,9 Millionen Euro.

 

Auch nach dem 24. Dezember kann unter der kostenlosen A1-Spendentelefonnummer 0800 664 24 12 sowie im Internet unter http://lichtinsdunkel.ORF.at weiter gespendet werden. Alle Informationen zu den Spendenmöglichkeiten befinden sich im ORF TELETEXT auf Seite 680. Die gesamte „Licht ins Dunkel“-Sendung ist als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand abrufbar.

Rückfragen & Kontakt:

Rückfragehinweis:
ORF – Humanitarian Broadcasting
Christine Kaiser
(01) 87878 – DW 12422
Mobil: 0664 / 627 80 70
http://lichtinsdunkel.ORF.at
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ORF-Unternehmenskommunikation
Rudolf Fehrmann
(01) 87878 – DW 12765
rudolf.fehrmann@orf.at
http://presse.ORF.at

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