Gewerkschaft vida kritisiert Sparpläne der Stadt für Wiener Ordensspitäler

Stadt Wien will Finanzierungsvereinbarung vorzeitig abändern – Sparen beim Personal: Ohne Verhandlungen gewerkschaftliche Maßnahmen unvermeidbar

Wien (OTS) - „Jetzt ist der Knüppel aus dem Sack. Was sich Ende vergangenen Jahres bereits in den Krankenhäusern der Wiener Vinzenz-Gruppe durch die Kündigung von Betriebsvereinbarungen abgezeichnet hat, betrifft nun alle Wiener Ordensspitäler: Grund dafür ist, dass die Stadt Wien jetzt die bis 2020 abgeschlossene Finanzierungsvereinbarung für die sieben Wiener Ordensspitäler einseitig abändern will und die Krankenhausbetreiber deshalb zum Sparen aufgefordert sind“, kündigen Richard Kocica, Wiener Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida, und die BetriebsrätInnen der Ordensspitäler Widerstand gegen die Sparpläne auf dem Rücken des Personals und der PatientInnen an. Die Stadt Wien sei auch an ihre soziale Verantwortung gegenüber Personal und PatientInnen erinnert, betont Kocica.

„Wir fordern einen ausreichenden Finanzrahmen für die Spitäler“, fordern Gewerkschaft vida und Betriebsrätin Helga Kien, Vorsitzende der Konzernvertretung der Wiener Vinzenz-Gruppe, die Einberufung eines runden Tisches mit allen Beteiligten. „Wenn keine Verhandlungsbereitschaft erkennbar ist, werden gewerkschaftliche Maßnahmen unvermeidbar“, fügt vida-Gewerkschafter Kocica hinzu.

„Denn Einsparungen auf dem Rücken aller Berufsgruppen unter den 4.500 Beschäftigten in den Ordensspitälern können wir angesichts einer gleichzeitigen Erhöhung des Leistungs- und Versorgungsauftrags der Beschäftigten mit Sicherheit nicht akzeptieren. Kürzungen führen nur zu Überlastungen in den Belegschaften, die bereits jetzt hart am Limit ihre Dienste versehen“, sagt Kien. Jetzt sei auch klar, warum im Dezember die Geschäftsführungen der Wiener Vinzenz-Gruppe Krankenhäuser (Göttlicher Heiland, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, Orthopädisches Spital Speising, St. Josef-Krankenhaus Wien und Herz-Jesu Krankenhaus) bereits Gehaltskürzungen für neueintretendes Personal in Höhe von bis zu 5.000 Euro im Jahr gefordert haben, obwohl dazu keine wirtschaftlichen Notwendigkeiten bestanden haben, so Kein.

Neben der Vinzenz-Gruppe sind auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und das Franziskus Spital von den Einsparungsplänen betroffen. Auch von kursierenden „eingefrorenen Personalplänen“ wissen die BetriebsrätInnen aus den Ordensspitälern bereits zu berichten. „Einsparungen beim Personal in der personalintensiven und ohnehin sowohl physisch wie auch psychisch herausfordernden Krankenversorgung wirken sich demotivierend auf das Personal aus. Das wäre wiederum fahrlässig gegenüber den zu versorgenden PatientInnen, die einen Anspruch auf die bestmögliche Betreuung durch hochmotiviertes und gesundes Personal haben“, fügt Gerald Mjka, Betriebsratsvorsitzender im Krankenhaus Göttlicher Heiland, hinzu.

„Die Stadt Wien muss einlenken, denn es ist absurd. Anstatt den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, was bei anderen Krankenhaus-Trägern längst eine Selbstverständlichkeit ist, legt die Wiener Gesundheitspolitik nun bei den Ordensspitälern offenbar den Rückwärtsgang ein“, so Kocica. „Die Sicherung der hohen Qualität der PatientInnenbetreuung und -versorgung muss weiterhin an erster Stelle stehen. Die Stadt muss ihrer Verantwortung für Beschäftigte und PatientInnen nachkommen. Bei der Gesundheitsversorgung darf nicht gespart werden“, bekräftigen Gewerkschaft und BetriebsrätInnen.

Rückfragen & Kontakt:

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Tel.: 01 53444 79 261 bzw. Mobil: 0664 6145 733
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
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