GLOBAL 2000: „Bienen und Bauern retten“ trifft auf „Wir haben es satt“

Landwirtschaft kann Klima schützen und Artenvielfalt erhalten

Berlin (OTS) Das zehnte Jahr in Folge demonstrierten heute Landwirtschafts-, Umwelt- und Tierschutzverbände in Berlin im Rahmen der „Wir haben es satt“- Demo gemeinsam für eine bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und globale Solidarität. Unterstützung finden diese Forderungen auch bei den OrganisatorInnen der Europäischen Bürgerinitiative „Save Bees and Farmers“ (Bienen und Bauern retten), die aus verschiedenen Ländern der EU nach Berlin angereist sind, darunter auch VertreterInnen der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.

„Dieses Jahr stehen in Europa wichtige Entscheidungen für die Zukunft der europäischen Landwirtschaft an“, erklärt Global 2000 Umweltchemiker Helmut Burtscher-Schaden, einer der Initiatoren der Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“. „Zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise hat die EU-Kommission einen ambitionierten Green Deal präsentiert. Die größten Potentiale zur Reduktion von Treibhausgasen und zur Förderung der Artenvielfalt liegen bei der Landwirtschaft. Damit Bäuerinnen und Bauern diese Potentiale in der täglichen Praxis umsetzen können, braucht es geeignete wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik der EU muss daher gezielte ökonomische Anreize für biodiversitäts- und klimafreundliche Produktionsweisen schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Landwirtschaft gegenüber der Agrarindustrie stärken.“

Um mit Blick auf die 2020 zu beschließende Gemeinsame Agrarpolitik der EU den zur Rettung der Biodiversität notwendigen Systemwandel anzustoßen, richtet die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ folgende Forderungen an die Europäische Kommission:

1. Förderung einer biodiversitäts- und klimafreundlichen Landwirtschaft durch zielgerichtete finanzielle Anreize und durch Investitionen in die Erforschung pestizid- und gentechnikfreier Produktionsweisen auf Basis agrarökologischer Grundsätze, sowie Maßnahmen gegen unfairen Wettbewerb durch Erzeugnisse, die keine vergleichbaren Umwelt- und Tierwohlstandards erfüllen.

2. Schrittweise Reduktion des Einsatzes chemisch-synthetischer Pestizide bis 2030 um 80 Prozent, wobei der Einsatz der problematischten Wirkstoffe zuerst beendet werden soll, mit dem Ziel eines Komplettausstiegs bis 2035.

3. Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme in land- und forstwirtschaftlich genutzten Gebieten und Bereitstellung der dafür notwendigen finanziellen Mittel. Landwirtschaft ist grundsätzlich so zu gestalten, dass sie Biodiversität fördert.

„Zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise sieht der von Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen vorgestellte Green Deal Investitionen in Höhe von einer Billion Euro für das kommende Jahrzehnt vor. Wenn diese Mittel zielgerichtet eingesetzt werden, um landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Tiere gut halten, Umwelt und Klima schützen und gesundes Essen für uns alle bereitstellen, zu unterstützen, sind sie die bestmögliche Investition in unsere Zukunft“, ergänzt Burtscher-Schaden.

Im türkis-grünen Regierungsprogramm sind wirksame Impulse für den notwendigen Systemwandel in der Landwirtschaft noch nicht ausreichend deutlich sichtbar. GLOBAL 2000 möchte daher die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ zum Anlass nehmen, auch in Österreich den Dialog mit VertreterInnen aus der Landwirtschaft, dem Konsumentenschutz und dem Tierschutz, sowie mit PolitikerInnen aller Parteien zu suchen. Unser Ziel sollte sein, den Weg in eine Landwirtschaft der Zukunft zu bereiten, welche die Interessen der Bäuerinnen und Bauern, der Umwelt und der Gesellschaft in gleichem Maße wahrt.

Daten & Fakten zur EU-Landwirtschaft 2019 finden Sie im Agrar-Atlas

Rückfragen & Kontakt:

Viktoria Auer, Presseabteilung GLOBAL 2000, +43 699 14 2000 82, viktoria.auer@global2000.at
DI Dr. Helmut Burtscher-Schaden, GLOBAL 2000 Umweltchemiker, +43 699 14 2000 34, helmut.burtscher@global2000.at

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