Wirtschaft solle Lehrlinge ausbilden anstatt nach Arbeitskräften aus dem Ausland lechzen
Wien (OTS) – „Wer nicht einkauft, darf sich nicht wundern, wenn nichts im Kühlschrank ist“, kommentiert Christian Hofmann, Bundesjugendsekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Harald Mahrers Wehklagen über den Fachkräftemangel. +++
Die Wirtschaftskammer forderte heute in einer Pressekonferenz mehr Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, um den Fachkräftemangel zu kompensieren. „Das Grundproblem ist der Lehrstellenmangel“, erklärt Hofmann: „Wenn die Unternehmen gut qualifizierte Fachkräfte brauchen, dann müssen sie talentierten jungen Menschen ein Angebot machen. Das heißt: Rauf mit der Lehrlingsentschädigung. Lamentieren alleine wird nicht reichen. Die Wirtschaft ist hier in der Verantwortung.“
Der Jugendsekretär nennt in dem Zusammenhang eine Reihe an Maßnahmen, die langfristiger und nachhaltiger wirken, als ein sich Fachkräfte aus dem Ausland zu holen: Die Mindestlehrlingsentschädigung müsse auf Sicht auf 850 Euro ansteigen, es brauche ein klares Bekenntnis der Unternehmen zu mehr Lehrstellen, eine Zulage für die AusbildnerInnentätigkeit in den Kollektivverträgen sowie ein klares Bekenntnis zum Jugendvertrauensrat, dessen Abschaffung von der Bundesregierung angedroht werde.
Darüber hinaus soll ein Ausbildungsfonds Lehrstellenplätze sichern, der von jenen Unternehmen finanziert werden könnte, die zwar in der Lage wären Lehrlinge auszubilden, das aber nicht tun.
Abschließend kritisiert Hofmann den Umgang mit geflüchteten Lehrlingen: „Auf der einen Seite will man Fachkräfte, auf der anderen Seite sollen Geflüchtete, die eine Lehre machen, abgeschoben werden. Das ist völlig sinnentleerte Politik.“
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