Greenpeace: Mehrere Pinguin-Kolonien in Antarktis kurz vor dem Verschwinden

Zügelpinguine auf Elephant Island um bis zu 77 Prozent dezimiert – Greenpeace fordert im Superjahr des Artenschutzes 2020 starkes UN-Hochseeschutzabkommen

Ushuaia/Wien (OTS) Laut aktuellen Greenpeace-Zahlen sind einzelne Pinguin-Kolonien der Antarktis in den letzten 50 Jahren um fast 60 Prozent eingebrochen. Gemeinsam mit einem Forschungsteam hat die Umweltschutzorganisation Zügelpinguine auf der nordostantarktischen Insel Elephant Island untersucht. Der dramatische Rückgang der Zügelpinguine liegt unter anderem an der Klimakrise: Denn verschwindet das Eis, schrumpfen die Krillbestände. Tiere wie Pinguine verlieren ihre Hauptnahrungsquelle. Erst letzte Woche wurden auf der antarktischen Halbinsel 18,3 Grad Celsius gemessen – das war der wärmste Tag in der argentinischen Antarktis seit Beginn der Messungen. Greenpeace fordert, dass bis 2020 ein effektives Hochseeschutzabkommen der Vereinten Nationen ausverhandelt wird, mit dem Meeresschutzgebiete für Pinguine und andere Meerestiere ermöglicht werden könnten.

„Der dramatische Rückgang der Pinguin-Kolonien zeigt, dass sich das Ökosystem des Südlichen Ozeans grundlegend verändert hat. Das wirkt sich auf die Nahrungsversorgung der Zügelpinguine aus – und alle uns vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass dafür die Klimakrise verantwortlich ist”, erklärt Dr. Heather J. Lynch, eine der Leiterinnen des Forschungsteams. Bei der letzten Erhebung der Zügelpinguine auf Elephant Island im Jahr 1971 wurden noch 122.550 Brutpaare gezählt. Mittlerweile sind nur noch 52.786 übrig. Eine spezifische Kolonie ging sogar um 77 Prozent zurück. „Die Klimakrise lässt den Pinguinen das Eis unter den Flossen schmelzen und Krill-Bestände einbrechen”, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. „Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass Pinguine und andere Meeresbewohner unbedingt Schutzgebiete brauchen, damit sich die Bestände wieder erholen können.”

Greenpeace setzt sich für ein starkes Hochseeschutzabkommen ein, das aktuell von den Vereinten Nationen verhandelt wird. Das Abkommen könnte zu einem Regelwerk werden, um ein Netzwerk an Meeresschutzgebieten rund um den Globus zu errichten. „2020 gilt als Superjahr für den Artenschutz. Regierungen weltweit müssen dieses Jahr ein effektives Hochseeschutzabkommen beschließen, damit Pinguin-Populationen nicht unwiederbringlich verschwinden”, so Meus.

Bildmaterial
Finden Sie unter: http://bit.ly/Pinguine-Fotos

Rückfragen & Kontakt:

Lukas Meus
Meeresexperte
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)664 81 69 713
E-Mail: lukas.meus@greenpeace.org

Julia Karzel
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: julia.karzel@greenpeace.org

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen