Grüne begrüßen Bekräftigung des Schuldspruchs für Kriegsverbrecher Ratko Mladic

Ernst-Dziedzic: Gefahr erneuter ethnischer Gewalt am Balkan nicht gebannt

Wien (OTS) Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, begrüßt die Bekräftigung des Schuldspruchs für den „Schlächter vom Balkan“ Ratko Mladic: „Dieses Urteil schafft zwar noch keine Versöhnung, aber dafür ein Stück weit Gerechtigkeit. Die meisten der Mörder wurden nie zur Verantwortung gezogen. Wir sind es den Opfern und ihren Hinterbliebenen schuldig, über die unfassbaren Verbrechen zu sprechen, die Übeltäter beim Namen zu nennen und sie auch anzuklagen. Solange diese ihre Taten verharmlosen oder gar verleugnen, wird die Saat des nationalen Hasses immer wieder von Neuem aufgehen.“

Insofern komme die internationale Gemeinschaft mit dem Urteil auch einer wichtigen Verantwortung nach, denn „die Gefahr erneuter ethnisch begründeter Gewalt am Balkan ist alles andere als gebannt“, meint die Vizeklubchefin.

Viel zu lange war der Kriegsverbrecher Ratko Mladić auf freiem Fuß und lang war der Weg bis zur Verurteilung am 22. November 2017. Mladic ist damals in erster Instanz wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bosnienkrieg (1992-1995) zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei der Berufung des Urteils argumentierten Mladics Verteidiger*innen mit einer „nicht vorhandenen Befehlsgewalt“ des Angeklagten. Am heutigen Mittwoch bestätigte jedoch die Anklägerin Laurel Baig vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag die Befehlsgewalt Mladics. Somit wurde im heutigen Berufungsverfahren die Schuld des Angeklagten für den Völkermord von Srebrenica bekräftigt.

„Mladics Name ist untrennbar verbunden mit grauenhaften Verbrechen, dem Massaker von Srebrenica und der Belagerung Sarajevos. Das Urteil kann weder die Ermordung tausender Menschen gutmachen, noch kann es das unendliche Leid ihrer Angehörigen lindern. Die Gräueltat von Srebrenica, begangen von bosnisch-serbischen Truppen an bosnisch-muslimischen Zivilist*innen, ist das größte Kriegsverbrechen auf europäischem Boden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Hier haben wir in der Gegenwart wie in der Zukunft eine internationale Verantwortung“, sagt Ernst-Dziedzic.

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