Grüne/Neßler: Volkshilfe-Umfrage zeigt alarmierende Situation von armutsbetroffenen Familien

Regierung erarbeitet Lösungen zur Vermeidung von Kinderarmut – Präsentation Nationale Strategie zur Armutsvermeidung im Herbst

Wien (OTS) Die Corona-Pandemie ist für armutsbetroffene Personen durch beengte Wohnräume, schlechteren Gesundheitszustand und finanziellen Einbußen zu einer dramatischen Herausforderung geworden. Besonders Kinder sind stark betroffen. Bereits vor der aktuellen Krise war jedes 5. Kind in Österreich von Armut betroffen oder bedroht. Diese Zahl wird angesichts der schwierigen Lage am Arbeitsmarkt weiter steigen.

Deshalb hat die Volkshilfe im Juni eine Umfrage unter 100 armutsbetroffenen Familien in ganz Österreich durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, wie sehr diese verletzbaren Familien unter den finanziellen und emotionalen Mehrbelastungen durch die Krise leiden. 50 Prozent der Befragten haben ihre aktuelle Lebensqualität mit der negativen Schulnote 4 bis 5 beurteilt.

Heute Vormittag wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz präsentiert. „Die Resultate der Umfrage sollten uns als Regierungsverantwortliche zu denken geben. Es bestätigen sich unsere Befürchtungen, dass Armutsbetroffene durch die Pandemie weiter abrutschen könnten. Besonders bei Kindern kann das alarmierende Auswirkungen haben“, warnt Barbara Neßler, Familiensprecherin der Grünen.

Die Regierung hat im Zuge der Corona-Krise einige Maßnahmen gesetzt, um Familien zu unterstützen und Armutsgefährdung zu verhindern. So wurde der Familienhärtefond um weitere 30 Millionen Euro aufgestockt, außerdem wird im September einmalig die Familienbeihilfe für alle Kinder um 360 Euro erhöht, für Sommerbetreuung wurden den Gemeinden 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Einmalig wird auch das Arbeitslosengeld um 450 Euro erhöht.

„Diese Maßnahmen sind wichtige Schritte, um eine drohende Sozialkrise zu verhindern. Gerade was das Thema Kinderarmut angeht, sind das erst die ersten Schritte. Wenn wir jetzt nicht umfassende Maßnahmen gegen Kinderarmut setzen, verspielen wir die Zukunft junger Menschen. Deswegen muss unser langfristiges Ziel sein, Kinder umfassend und bedarfsgerecht abzusichern“, meint Neßler.

Im Herbst wir die Nationale Strategie zur Armutsvermeidung präsentiert. Im Rahmen der von Sozialminister Anschober eingerichteten Task-Force Armut werden nachhaltige Lösungen für die Vermeidung von Kinderarmut erarbeitet.

„Wir stehen zu dem Bekenntnis das im Regierungsprogramms steht – kein Kind soll zurückgelassen werden. In einem der reichsten Länder der Welt muss es selbstverständlich werden, dass ein Kind einfach ein Kind sein darf – ohne Zukunftsängste, finanziellen Druck und verminderte Chancen“, sagt die Familiensprecherin der Grünen.

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