Hospiz- und Palliativversorgung von schwerkranken Kindern und Jugendlichen – die Reise geht weiter

Zukunftsklausur von Hospiz Österreich

Wien (OTS) Hospiz Österreich hat Ende Jänner eine Zukunftsklausur zur Hospiz- und Palliativversorgung von schwerkranken Kindern und Jugendlichen abgehalten. Expert*innen aus diesem Bereich aus ganz Österreich analysierten den aktuellen Stand und definierten Notwendigkeiten für die Zukunft.

Aktuelle Situation in Österreich

Schätzungen zufolge leiden in Österreich rund 5.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an einer lebensverkürzenden Erkrankung, und viele von ihnen benötigen spezialisierte Hospiz- und Palliativversorgung.

In den letzten Jahren wurde in Österreich viel entwickelt, um ihnen und ihren Familien die dringend benötigte Hilfe und Unterstützung zu bieten. 31 Einrichtungen stehen dafür österreichweit zur Verfügung:

  • 26 mobile Angebote: 12 Kinder-Hospizteams (in allen Bundesländern), 14 Mobile Kinder-Palliativteams (in allen Bundesländern ausgenommen Vorarlberg)
  • 5 stationäre Einrichtungen: Pädiatrische Palliativbetten in 4 Krankenhäusern, 1 Stationäres Kinder-Hospiz mit psychosozialer Ausrichtung, sowie ein weiterer Kinder-Hospizplatz

Zusätzlich sind spezielle Therapie-, Erholungs- und Urlaubsangebote sowie Trauerangebote entstanden. Sie bieten den schwerkranken Kindern, ihren Geschwistern und Eltern Entlastung bzw. begleiten und unterstützen in der Zeit der Trauer.

Auch wenn jedes Bundesland über zumindest ein mobiles Angebot verfügt, ist noch keine bundesweite Bedarfsdeckung erreicht. Viele mobile Teams sind noch in der Aufbauphase. Noch mehr fehlen stationäre Angebote: Pädiatrische Palliativbetten, wenn ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird, werden in allen Bundesländern benötigt. Über Österreich verteilt sollten zwei bis drei Stationäre Kinder-Hospize für Aufenthalte von Familien zur Unterstützung und Entlastung zur Verfügung stehen.

Die Entwicklungen im Bereich der spezialisierten pädiatrischen Hospiz- und Palliativeinrichtungen können mit der jährlichen Datenerhebung des Dachverbands Hospiz Österreich verfolgt werden (www.hospiz.at/statistik).

Notwendigkeiten für die Zukunft

Finanzierung

Derzeit bestehen für die Hospiz- und Palliativangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ausgesprochen unterschiedliche Finanzierungslösungen. In manchen Bundesländern sind Einrichtungen teilweise oder sogar zur Gänze spendenabhängig. Zur Absicherung des bestehenden Angebotes und zur Erreichung des Vollausbaus wird eine bundesweite, langfristig gesicherte öffentliche Finanzierung dringend benötigt.

Die neue Regierung will die Finanzierung der Hospiz- und Palliativversorgung auf sichere Beine stellen. Hospiz und Palliative Care soll in die Regelfinanzierung übergeführt werden.

Forschung

Um zukünftig treffsichere Angebote auch in den Bereichen Regeneration, Erholung, Gesundheitsförderung zu entwickeln und bereit zu stellen, muss besser erforscht und untersucht werden, welche Bedürfnisse die Familien diesbezüglich haben.

Bewusstsein und Vernetzung fördern

2016 und 2019 fanden zwei sehr erfolgreiche Pädiatrische Hospiz- und Palliativkongresse statt, womit dieser sensible Versorgungsbereich in die Fachwelt und auch in die Öffentlichkeit getragen wurde. Ein dritter ist in Planung.

Hintergrundinfo: Der 10. Februar wird alljährlich in Deutschland als Tag der Kinderhospizarbeit begangen. An diesem Tag wird auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung und deren Familien aufmerksam gemacht. Damit soll in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Arbeit der Hospiz- und Palliativeinrichtungen, die sich um die betroffenen Familien kümmern, geschaffen werden.

Rückfragen & Kontakt:

Dachverband HOSPIZ Österreich (DVHÖ)
Mag.a Anna H. Pissarek
01 803 98 68 3
anna.pissarek@hospiz.at
www.hospiz.at

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Quelle

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