Hybridantriebe, das Beste aus zwei Welten

40. Internationales Wiener Motorensymposium: Die Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb erobert zunehmend den Massenmarkt

Wien (OTS) Um die Klimaziele zu erreichen, sprich den Treibstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen der Fahrzeugflotten den strengen europäischen Normen entsprechend drastisch reduzieren zu können, scheint in den nächsten Jahren kein Weg an einer breiten Hybridisierung der Fahrzeugantriebe vorbeizuführen. Das Internationale Wiener Motorensymposium widmete sich Donnerstag Vormittag eingehend dieser Kombination aus einem effizienten Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Hybridantriebe, von denen es mittlerweile eine breite Vielfalt mit verschieden hohen Elektrifizierungsgraden gibt – von einfachen und kostengünstigen Lösungen wie Micro- oder Mildhybride bis hin zu aufwändigen, am Stromnetz aufladbaren und auch kostspieligeren Plug-in-Hybriden –, gelten für viele als Brückentechnologie zu künftigen vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Quasi als „das Beste aus zwei Welten“.

Volkswagen: 48-Volt-Mildhybrid in der achten Golf-Generation erreicht den Massenmarkt

Der niederschwellige Einstieg in die vielfältige Welt der Hybridisierung bei Volkswagen erfolgt künftig mit einem 48-Volt-Mild-Hybrid-Antriebskonzept (mHEV), das erstmals bei Volkswagen mit der achten Generation des Golf Einzug in die Serie halten wird – und damit demnächst im Massenmarkt ankommt. Volkswagen kombiniert dabei einen Verbrennungsmotor mit einem 48-Volt-Riemen-Startergenerator, im Vergleich zu Voll- oder Plug-In-Hybriden eine Lösung mit ausgeglichenem Kosten-Nutzenverhältnis. Neben dem regulären 12-Volt-Bordnetz verfügt der mHEV-Antrieb über eine 48-Volt-Batterie. Diese unterstützt den Verbrennungsmotor in verbrauchsintensiven Betriebsphasen mit „kostenloser“ elektrischer Energie, die in Verzögerungsphasen, etwa beim Bremsen, zuvor wiedergewonnen und gespeichert wurde. Weiterhin wird zeitweilig das Rollen mit komplett abgeschaltetem Verbrennungsmotor ermöglicht. Je nach Fahrweise kann mit dem mHEV-System im Kundenbetrieb eine Kraftstoffmenge im Bereich von 0,4 Litern auf 100 Kilometern eingespart werden. Darüber hinaus bietet dieses Antriebssystem durch elektrisches Boosten beim Anfahren ein deutliches Plus an Dynamik sowie eine Komfortverbesserung beim Motorstart.

Wie VW-Experte Dr. Michael Zillmer bei der Vorstellung des Systems erklärte, bilden die TSI-Motoren der Familie EA211 evo, sowohl der 1,0-l-Dreizylinder als auch die 1,5-l-R4-Variante, den Auftakt. In Verbindung mit diesen Motoren wird jedes Fahrzeug mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG) mit einem mHEV-System ausgestattet. Damit schaffe Volkswagen in der Leistungsklasse zwischen 81 kW und 110 kW ein attraktives Angebot, das vielen Kunden die Vorteile von Hybridantrieben zugänglich machen werde, so Dr. Zillmer. Die 48V-Elektrifizierung weiterer Aggregate – etwa des 2,0l TSI oder auch der TDI- Motoren – sei derzeit in Prüfung. Mittelfristig strebe VW die Ausweitung des Systems in weitere Fahrzeugklassen an, etwa ins SUV- und ins MPV- Segment.

Mercedes-Benz: EQ Power nun auch für Kompaktklasse und im SUV-Segment

Zwei neue Mitglieder der Mercedes-Benz EQ Power Familie präsentierte Dipl.-Ing. Tobias Gödecke, Leiter Entwicklung Hybrid Powertrain Daimler AG, in seinem Vortrag. Damit setzt Mercedes die Ausweitung der aktuellen Generation von Plug-In-Hybridantrieben (PHEV) nun auch in der Kompaktklasse sowie der GLE-Klasse fort.

Im SUV-Segment wird mit einer Parallelschaltung der bestehenden Batterietechnologie sowie der erneuten Steigerung der Zellkapazität eine bemerkenswerte elektrische Reichweite von bis zu 100 km bei gesteigerter E-Maschinen-Leistung erzielt. Aufgrund der stufenlos variablen Drehmomentverteilung Torque on Demand konnte das Rekuperationspotenzial und, damit einhergehend, die Gesamteffizienz erheblich gesteigert werden, stellte Dipl.-Ing. Gödecke fest. In der Kompaktklasse wird die Hybridflotte durch die Front-Quer-Bauweise erweitert. Das neu entwickelte 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wird hierbei um einen Hybridtriebkopf mit integrierter E-Maschine ergänzt. Die Kombination aus gesteigerter Batteriekapazität und geringer Fahrzeugmasse führt zu einer elektrischen Reichweite von mehr als 60 km. Trotz höchster technischer Anforderungen an Auslegung und Packaging erreichen die neuen EQ Power PHEVs eine gesteigerte Performance und beachtliche elektrische Reichweiten bei einem hohen Maß an Fahrspaß, betonte Dipl.-Ing. Gödecke.

BMW: Wie die Bayern die Elektromobilität mit Plug-In-Hybriden „boosten“

Die elektrifizierte Mobilität scheint alternativlos für das Erreichen der Klimaschutzziele. Für die BMW Group ist dies jedenfalls ein Faktum. Wie BMW die Elektromobilität forciert, geradezu „boostet“, stellte Dipl.-Ing. Stefan Juraschek, Leiter Entwicklung Electric-Powertrain, in seinem Vortrag beim Wiener Motorensymposium dar. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) seien nach seinen Worten zwar die optimale, weil emissionsfreie Lösung, aber nach wie vor mit einer gewissen Skepsis gegenüber ihrer Reichweite belegt. Eine wichtige Brücke auf dem Weg zu einem reinen BEV-Massenmarkt seien Plug-in-Hybride, „vollwertig elektrifizierte, alltagstaugliche Fahrzeuge und damit bereits heute eine sinnvolle Alternative, um einen Großteil der täglichen Wege elektrisch und CO2-emissionsfrei zurückzulegen“.

Dipl.-Ing. Juraschek verwies auf aktuelle Weiterentwicklungen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen: BMW X5 xDrive45e und BMW 745e. Beide Plug-Ins kombinieren einen 6-Zylinder-Ottomotor mit aktuellster eDrive-Technologie, neuster Batterietechnik, damit erhöhter Speicherkapazität und erhöhter Reichweite. Beide bedienen sich für den Antriebsstrang aus dem BMW E-Baukasten der sogenannten 4. Generation. Parallel dazu läuft die Entwicklung des E-Baukastens für die 5. Generation, die im Jahr 2020 mit dem BMW iX3 an den Start geht – dem ersten rein elektrisch angetriebenen BMW-SUV.

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