IGGÖ zu Kopftuchverbot: Regierung macht Politik am Rücken von Kindern

Olgun: „Österreichische Bevölkerung durchschaut Symbolpolitik und Ablenkungsmanöver der Regierung.“

Wien (OTS/IGGÖ) „In der letzten Zeit kommt es Musliminnen und Muslimen so vor, als ob zahlreiche Ankündigungen, Gesetzesänderungen und diverse Novellierungen der aktuellen Bundesregierung einem ganz bestimmten Zweck dienen: Sie müssen eine negative Stimmung gegenüber der muslimischen Community erzeugen. Anders kann der aktuelle Vorstoß – das Kopftuchverbot in Kindergärten – nicht eigeordnet werden. Wir wissen, dass es de-facto kaum kopftuchtragende Mädchen in Kindergärten gibt und viele Situationen, auch im Zusammenwirken mit der Glaubensgemeinschaft, im Dialog gelöst werden können. Aber die Regierung malt mit dieser Symbolpolitik wieder einmal den Teufel an die Wand. Politik am Rücken von Kindern zu machen, ist einer Bundesregierung nicht würdig!“, stellt IGGÖ-Präsident Ibrahim Olgun eingangs fest und fügt an: „Aber die Österreicherinnen und Österreich durchschauen mittlerweile das Spiel der Bundesregierung. Musliminnen und Muslime müssen nämlich für diverse taktische Ablenkungsmanöver der Regierungsvertreter herhalten, um beispielsweise von der Einführung des „12-Stunden-Tages“, der Zerschlagung der Sozialversicherung oder der gering ausgefallenen Pensionserhöhung abzulenken.“
„Die zentrale Befürchtung der Glaubensgemeinschaft ist, dass das Kopftuchverbot für Mädchen in Kindergärten am Ende des Tages ein Türöffner für ein ganzheitliches Kopftuchverbot im öffentlichen Raum sein wird. Ob eine Frau ein Kopftuch tragen möchte oder nicht, beruht auf Freiwilligkeit und ist eine höchstpersönliche Entscheidung jeder einzelnen. Die Glaubensgemeinschaft verurteilt daher in diesem Zusammenhang die Anwendung von Zwang oder Verboten, unabhängig in welchem Alter sich die Muslimin befindet.“, sagt Olgun und fügt abschließend hinzu: „Andere Religionsgemeinschaften müssen angesichts der aktuellen Ereignisse alarmiert sein. Wird in Zukunft auch die jüdische Kippa oder der Dastar der Sikhs im Kindergarten oder öffentlichen Raum verboten? Oder werden derartige Maßnahmen nur dann toleriert, wenn sie sich gegen Muslime richten? Gerade in Österreich sollten wir mit Religionsverboten sehr vorsichtig sein. Ein Blick in die Geschichte zeigt, wohin das letztendlich führen kann. Die Glaubensgemeinschaft verwehrt sich gegen diese Art der Politik und wird sicherlich nicht tatenlos zusehen, wie am Rücken von muslimischen Kindern eine Politik der Ausgrenzung gemacht wird.“
Ibrahim Olgun
Präsident der IGGÖ

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