IGP: EFSA-Einschätzungen basieren auf nicht ratifizierten Leitlinien

Europäische Landwirtschaft erleidet nachhaltigen Schaden im internationalen Wettbewerb

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Einstufung dreier neonikotinoider Wirkstoffe auf Basis des Bee Guidance Documents vorgenommen, das bisher noch nicht ratifiziert wurde und daher auch nicht anwendbar sein sollte.

Christian Stockmar, Obmann IndustrieGruppe Pflanzenschutz

Wien (OTS) - "Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Einstufung dreier neonikotinoider Wirkstoffe auf Basis des Bee Guidance Documents vorgenommen, das bisher noch nicht ratifiziert wurde und daher auch nicht anwendbar sein sollte. Zudem sind diese Leitlinien unter den Mitgliedsstaaten höchst umstritten, da sie aufgrund der Anforderungen – wie z.B. eine Versuchsfläche von der Größe Wiens – nicht erfüllbar sind. Die Mitgliedsstaaten sind also gefordert, eine Beurteilung auf Basis geltender Gesetze und Regeln einzufordern – sonst sind alle biologischen und konventionellen Insektizide gefährdet", so Christian Stockmar, Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP), zum heute veröffentlichten Bericht der EFSA. "Schon beim Round Table zu Bienen 2015 hat die IGP betont, dass multifaktorielle Ursachen verantwortlich sind, und entsprechende Maßnahmen gefordert. Wir sind dialogbereit, um jetzt endlich wirksame Maßnahmen zur Bienengesundheit auf Schiene zu bringen", so Stockmar. 

Europäische Landwirtschaft erleidet Wettbewerbsnachteil

"Die Länder, in denen Neonikotinoide zugelassen sind, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil, da sie besseres Resistenzmanagement, höhere Erträge und höhere Qualität gewährleisten können", so Stockmar. Auch auf die Selbstversorgung hat ein Verbot der Wirkstoffe dramatische Auswirkungen, denn schon jetzt ist Österreich laut Grünem Bericht 2017 bei fast allen Kulturen nicht mehr Selbstversorger. Als Beispiel nennt Stockmar die Erträge beim Raps: "Pro Jahr verliert die europäische Landwirtschaft Erträge von 912.000 Tonnen durch das Verbot. Das entspricht ca. 900 Millionen Euro Einkommensverlust für die europäischen Landwirte. Zudem werden wir damit Nettoimporteure von u.a. Mais und Sonnenblumen."

Video und Faktencheck zu Neonikotinoiden

Die IGP beschreibt den Nutzen von Neonikotinoiden für die Beizung in einem Video, das unter https://youtu.be/0aUWiaz5J4A abrufbar ist.  

Alle wichtigen Fakten zu Neonikotinoiden wurden zudem in einem Faktencheck zusammengefasst: https://goo.gl/YaTQSK.  

Hintergrund

Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) ist die Interessengemeinschaft der Pflanzenschutzmittel-produzierenden Unternehmen in Österreich. Ihre Kernaufgabe liegt in einer offenen und sachlichen Information rund um das Thema Pflanzenschutz. Dabei steht die IndustrieGruppe Pflanzenschutz als Gesprächspartner für Politik, Verwaltung und Umweltorganisationen zur Verfügung. Die 16 Mitglieder der IndustrieGruppe Pflanzenschutz sind die wichtigsten Produzenten und Händler von Pflanzenschutzmitteln in Österreich. Sie beschäftigen rd. 450 Mitarbeiter und erwirtschaften pro Jahr ca. 130 Millionen Euro an Umsatz.

Rückfragen & Kontakt:

Daniel Kapp | Strategic Consulting & Responsible Communication GmbH
Presse IndustrieGruppe Pflanzenschutz
Mail: presse@igpflanzenschutz.at
Tel.: +43 1 2350422-0

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen