„Im Reich des Schlangen-Königs“ schreibt Geschichte neu: Das National Geographic Special enthüllt bisher unbekannte Dimensionen der antiken Maya-Zivilisation

München (ots) - Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/pm/107804/3856865

  • Vermessung des guatemalischen Dschungels bringt unbekannte
    Städte sowie über 60.000 bisher unentdeckte künstliche
    Strukturen zum Vorschein
  • Neue Technologie beweist, dass die Maya-Zivilisation weiter verbreitet war, als bisher angenommen
  • Einstündiges Special feiert am 6. Februar um 20.10. Uhr deutsche TV-Premiere

Vom alten Ägypten bis zum alten China wurden die großen Hochkulturen der Menschheit seit Jahrhunderten wissenschaftlich erfasst und sind für die meisten Menschen sofort erkennbar. Die Maya, eine der geheimnisvolleren antiken Zivilisationen, wurden bisher nie in diese Kategorie eingeordnet. Eine innovative, neue Vermessung des guatemalischen Dschungels hat es ermöglicht das Blätterdach des Urwalds zu durchdringen. Bei der Kartographierung des Waldbodens wurden mehr als 60.000 bisher unbekannte Strukturen entdeckt, die zu einem riesigen, miteinander verbundenen Netzwerk aus Städten, Befestigungen, Farmen und Straßen gehören. Darüber hinaus wurde eine künstlich angelegte Landschaft mit speziellen landwirtschaftlichen Nutzflächen entdeckt, die in der Lage war, eine gewaltige Bevölkerungsmenge mit Nahrung zu versorgen - und das auf einem Niveau, das fast industrielles Level erreicht. Diese komplette Neuerzählung über die Maya wird in der Dokumentation "Im Reich des Schlangen-Königs" zum ersten Mal vorgestellt. National Geographic zeigt die Dokumentation am 6. Februar um 20.10 Uhr.

Über "Im Reich des Schlangen-Königs":

Jahrzehntelang haben sich Archäologen durch den dichten Dschungel gequält, um Stück für Stück ein Bild der alten Maya-Zivilisation zusammenzusetzen. Anhand ihrer Forschungsergebnisse entwickelten sie die Theorie, dass die Maya-Städte weitestgehend isoliert waren und sich autark versorgt haben. Diese traditionelle Überzeugung wird nun allerdings durch die Ergebnisse von Guatemala's PACUNAM LiDAR-Initiative, unter der Leitung eines Konsortiums von über 30 Wissenschaftlern und Archäologen aus führenden akademischen Fakultäten in der ganzen Welt, auf den Kopf gestellt. Das Projekt wird von der PACUNAM-Stiftung gefördert, die modernste Technologie verwendet hat, um über 2.000 Quadratkilometer des guatemalischen Urwalds per Flugzeug zu vermessen. Die Ergebnisse, die mithilfe von aufwendigen digitalen Karten und einer Augmented Reality Applikation dargestellt werden, übersetzen die Flugdaten in eine Bodenansicht, die speziell für die Dokumentation angefertigt wurde. Sie zeigen ein deutliches Bild der Landschaft unter dem Blätterdach, ohne das ein einziger Baum gefällt werden musste. Anhand der Bilder kamen Forscher zu der Schlussfolgerung, dass frühere Schätzungen über eine Maya-Population von 1 bis 2 Millionen weit nach oben korrigiert werden müssen - und, dass in den Maya-Tiefebenen wahrscheinlich bis zu 20 Millionen Menschen gelebt haben. Umgerechnet auf die Bevölkerungsverhältnisse in Europa zu dieser Zeit, hätte die Hälfte der gesamten damaligen Bevölkerung Europas auf einem Gebiet gelebt, welches ungefähr die Größe Italiens hatte.

"Es ist fast wie ein Zaubertrick", sagt Tom Garrison, einer der führenden Archäologen des Projekts und fügt hinzu: "Die Ergebnisse dieser Vermessung sind die wichtigste Entwicklung auf dem Feld der Maya-Archäologie in den letzten 100 Jahren."

Während Archäologen die neuen Details über die Komplexität und das Ausmaß der Maya-Zivilisation zusammenfügen, untersuchen sie auch, wie die Regierung einer so riesigen Gesellschaft funktioniert hat. "Im Reich des Schlangen-Königs" enthüllt, wie eine obskure, königliche Dynastie, bekannt als die Schlangen-Könige, mittels Eroberung, Eheschließungen und Marionettenkönigen zum unangefochtenen Herrscher der Maya-Welt aufstieg. Bis Experten die Maya-Inschriften entziffert hatten, waren die Schlangen-Könige vollkommen unbekannt. Heute deuten Indizien darauf hin, dass sich ihre Macht von Mexiko bis Belize und im Süden bis nach Guatemala erstreckte. 562 eroberten sie sogar Tikal, die größte aller Maya-Städte.

Tikal, eine beliebte Touristenattraktion und eine der meist erforschten Städte der Maya-Welt, erscheint nun in einem ganz neuen Licht, nachdem mithilfe der LiDAR-Vermessungstechnik eine bisher unbekannte Pyramide im Zentrum der Stadt entdeckt wurde. Von Archäologen bislang als natürliches Gebilde abgetan, handelt es sich bei dieser Entdeckung um eine der bedeutendsten in Tikal in den letzten Jahrzehnten. Zudem haben die Messergebnisse ergeben, dass die Stadt vier- bis fünfmal so groß ist, wie vorher angenommen. Am Stadtrand von Tikal und einer Vielzahl anderer Orte haben die LiDAR-Daten umfangreiche Verteidigungs- und Befestigungsanlagen gefunden, die eine radikale neue Theorie unterstützen, laut der die Maya in groß angelegte Kriege verwickelt waren.

Francisco Estrada-Belli, ein National Geographic Explorer und einer der Archäologen, die gemeinsam das Projekt führen, hat die antike Maya-Stadt Holmul fast zwei Jahrzehnte untersucht und dabei Nachweise für das Erbe der Schlangen-Könige gefunden. Bei der Freilegung eines gigantischen, in Stein gemeißelten Freskos und eines Königsgrabes tief in den Pyramiden der Stadt fand er Hinweise auf ein Königspaar, das im 7. Jahrhundert lebte und offenbar Teil der gewaltigen Dynastie der Schlangen-Könige war. In den sumpfigen Tälern rund um die Stadt verwendete er die LiDAR-Daten, um zu zeigen, wie hunderte Hektar Land trockengelegt, bewässert, und in Farmland umgewandelt wurden - und das auf einem erstaunlichen Niveau. Auf einem Gebiet, das in seiner Ausdehnung ungefähr dem Zentraltal von Kalifornien entspricht, wurden die Nahrungsvorräte angebaut, mit denen wahrscheinlich die gesamte Gegend rund um Tikal versorgt werden konnte.

"In den Vermessungsdaten tauchen ganze Städte auf, von denen wir davor noch nie gehört haben", sagt Estrada-Belli im Rahmen des Specials. "Wir müssen noch 20.000 Quadratkilometer erforschen - und es wird garantiert noch hunderte von Städten geben, von denen wir bisher noch nichts wissen."

National Geographic Explorer Albert Lin macht sich in "Im Reich des Schlangen-Königs" auf den Weg, um eine dieser bisher unerforschten Stätten zu erkunden. Die PACUNAM LiDAR Initiative hat bisher nur knapp ein Zehntel des Zielgebiets kartographisch erfasst und noch einiges an Arbeit vor sich, aber Lin findet die Pyramide, die er sucht. Sieben Stockwerke hoch ist sie immer noch weitestgehend intakt, aber so überwuchert, dass sie mit bloßem Auge fast nicht zu erkennen ist. Es wird ein immenser wissenschaftlicher Einsatz erforderlich sein, um sämtliche neue Erkenntnisse vollständig auszuwerten.

"Wir sind gerade einer Karte gefolgt, die von Lasern in den Himmel gezeichnet wurde, haben einen Hubschrauber verwendet, um in den Dschungel zu gelangen, und haben uns danach stundenlang durch den Dschungel geschlagen, um das hier zu finden", sagt Lin in "Im Reich des Schlangen-Königs", als er vor der Pyramide steht. "Die LiDAR-Daten schreiben die Geschichte der Maya neu," fügt er hinzu.

Sendetermin:

  • "Im Reich des Schlangen-Königs" am 6. Februar 2018 um 20.10 Uhr
    auf
    National Geographic
  • Wahlweise im englischen Original oder der deutschen
    Synchronfassung
  • Im Anschluss auch über Sky Go, Sky On Demand, Sky Ticket, EntertainTV, Unitymedia Horizon sowie Vodafone Select und GigaTV verfügbar

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