Import-Eier: Opfert REWE wirklich für 4 Cent seine Werte?

PENNY begeht gefährlichen Tabubruch, erstmals seit 10 Jahren wieder importierte Frischeier im Handel trotz inländischer Überproduktion, als nächstes Käfigeier?

Wien (OTS) Es war eine der großen Errungenschaften im Sinne des Tierwohls, des Naturschutzes und der Absicherung der kleinbäuerlichen österreichischen Landwirtschaft. Alle Marktteilnehmer hatten sich vor über 10 Jahren darauf verständigt, dass nur Frischeier aus Österreich in den Supermarktregalen zu finden sind. Damit wurde nicht zuletzt der Käfighaltung eine Abfuhr erteilt, die überall außerhalb von Österreich noch legal ist. Nun begeht PENNY, Tochterfirma des deutschen Handelsmultis REWE, einen Tabubruch, der für Aufregung sorgt.

Im Rahmen einer Aktionswoche vom 8. bis zum 15. Juli 2021 wirbt PENNY mit deutschen Frischeiern zum Spottpreis. Lag der niedrigste Stückpreis für österreichische Eier im Lebensmittelhandel bislang bei rund 17 Cent, unterbietet dies der Händler mit deutscher Importware um 4 Cent pro Stück. Nicht nur österreichische Landwirt zeigen sich besorgt über diesen Schritt, auch Seitens der Konsument*innen gibt es starken Widerstand gegen diesen Ausdruck ungehemmter Profitgier durch einen Lebensmittelhändler.

Denn sowohl bei den Haltungsbedingungen als auch bei den Futtermitteln und dem Einsatz von Antibiotika bei der Eierproduktion liegen Österreich und der Rest Europas meilenweit auseinander. In Österreich wird seit Jahren ausschließlich Soja aus europäischem Anbau verwendet, in Deutschland aber das Regenwald-Soja. Der österreichische Standard funktioniert nur, weil alle Akteure sich beteiligen. PENNY gefährdet diesen mit seinem Alleingang, die Bürgerinitiative oekoreich verurteilt diesen scharf:

Wir wollen keine Eier aus deutscher Qualhaltung in österreichischen Supermärkten! Es ist völlig absurd, dass Eier über 1.000 Kilometer weit importiert werden, während heimische Landwirte in Folge der Corona-Krise mit einer massiven Überproduktion zu kämpfen haben. Die Frage ist jetzt: Opfert der milliardenschwere REWE-Konzern all seine angeblichen Ideale für 4 Cent pro Ei? Ist es das wirklich wert? Wir werden diesen Angriff auf den Tier- und Naturschutz nicht tatenlos hinnehmen und erwarten uns eine Klarstellung von PENNY, dass das nicht wieder vorkommt“ so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Bürgerinitiative oekoreich und Bevollmächtigter des Tierschutzvolksbegehrens.

Dass ausgerechnet der deutsche REWE-Konzern, der mit seiner Stiftung „Blühendes Österreich“ in Zusammenarbeit mit der renommierten NGO BIRDLIFE einen ökologischen Weg propagiert, nun diesen Tabubruch wider den Schutz der Artenvielfalt begeht, ist absolut unverständlich. Sollte PENNY die Aktion nicht zurücknehmen und nicht klarstellen, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, der sich nicht wiederholen wird, sind diese Aktivitäten der gesamten REWE-Gruppe nicht mehr glaubwürdig.

Rückfragen & Kontakt:

Bürgerinitiative oekoreich, initiative@oekoreich.com, +43 660 703 88 64

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