Industrie: Österreich langfristig auf Wachstumspfad halten

IV-GS Neumayer: Strategie gegen Fachkräftemangel entwickeln – KÖSt auf nicht-entnommene Gewinne senken – Deregulierung vorantreiben – Sozialversicherungen reformieren

Wien (OTS) - „Wir befinden uns nach wie vor in einer Phase der Hochkonjunktur, aber die Kurve wird in absehbarer Zeit flacher werden und sich wieder dem Potenzialwachstum annähern. Daher ist jetzt die Zeit, durch entsprechende strukturelle Maßnahmen für dieses Potenzial zu sorgen. Nur so kann Österreich langfristig auf dem Wachstumspfad gehalten werden“, betonte Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), im Rahmen der heutigen Pressekonferenz zur IV-Konjunkturumfrage zum 1. Quartal 2018. Mehrere Schwerpunkte seien dafür entscheidend, wie Neumayer ausführte: „Zum einen kämpfen Österreichs Unternehmen mit einem eklatanten Fachkräftemangel. Allein heuer werden 60.000 Fachkräfte in der Industrie gesucht, 10.500 davon können nicht besetzt werden. Das wirkt als Wachstumsbremse.“ Es brauche daher die Umsetzung der Fachkräftestrategie der Bundesregierung, die vor allem auch auf die gezielte Anwerbung ausländischer qualifizierter Facharbeitskräfte abstellt. „Vertretungen im Ausland sollten genutzt werden, um in dieser Hinsicht die Vorteile Österreichs als Arbeitsort zu bewerben und auch, um eine Vorauswahl unter den Interessierten zu treffen“, so Neumayer, der zudem für eine einheitliche Online-Informationspräsenz der Bundesregierung zu diesem Thema plädierte: „Wer als Fachkraft in Österreich arbeiten möchte, der sollte die Möglichkeit haben, sich online vorab entsprechend über das Angebot zu informieren. Das bisherige Angebot ist ausbaubar, insbesondere könnten Informationen über angebotene Jobs ergänzt werden.“

Erleichterung für Infrastrukturinvestitionen durch Standortentwicklungsgesetz

Auch der steuerliche Aspekt sei klarerweise wachstumsentscheidend. In diesem Zusammenhang wies der IV-Generalsekretär einmal mehr auf die von der Bundesregierung bereits in Aussicht gestellte Senkung der Körperschaftsteuer (KÖSt) hin: „Als Industrie plädieren wir für das Modell einer Halbierung der KÖSt auch nicht-entnommene Gewinne. Denn wir sind überzeugt, dass hier die weit höher investitions- und beschäftigungsfördernde Wirkung gegeben wäre, wie das ja auch durch entsprechende Studien belegt wird.“ Worauf es ankommt, ist, den Unternehmen im Hinblick auf Investitionen möglichst „alle Steine aus dem Weg zu räumen“. Entbürokratisierung und Beschleunigung von Verfahren seien daher große Themen. „Neben der angedachten Staatszielbestimmung Wirtschaftsstandort sehen wir daher ein konkretes Standortentwicklungsgesetz als wesentlich an – gerade etwa im Hinblick auf die Beschleunigung von Anlagengenehmigungen“, so Neumayer, der dabei insbesondere auf die Wichtigkeit von Infrastrukturinvestitionen verwies. Abschließend hob der IV-Generalsekretär die Notwendigkeit der strukturellen Wettbewerbsfähigkeit Österreichs hervor: „Eine Abschaffung der AUVA, wie das von manchen immer wieder kolportiert bzw. befürchtet wird, ist dabei jedoch nicht gemeint und wäre aus unserer Sicht auch weder notwendig noch zielführend. Ausdrücklich zu begrüßen ist hingegen eine allgemeine und möglichst breit aufgestellte Sozialversicherungsreform im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Die heutigen Ankündigungen der Bundesregierung gehen hier absolut in die richtige Richtung.“

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