Integrationstätigkeiten für Asylwerbende | Amt der Vorarlberger Landesregierung, 16.06.2017

Land und Gemeinden präsentieren Nachfolgemodell der Nachbarschaftshilfe – über 50 Gemeinden machen bereits mit

Feldkirch (OTS) - (VLK) – Seit 1. Jänner 2017 gibt es die neue Integrationstätigkeit für Asylsuchende als Nachfolgemodell für die bisherige "Nachbarschaftshilfe" der Caritas: Neben Bund und Land setzen insbesondere die Gemeinden Asylsuchende für gemeinnützige Tätigkeiten ein. Eigens dafür definierte Projekte ermöglichen den Einsatz für die Bevölkerung. Vorarlbergerinnen und Vorarlberger werden von Asylsuchenden mit kleinen Hilfstätigkeiten unterstützt.

„Neben dem Spracherwerb, den Wertekursen und der Integration in den Arbeitsmarkt ist die soziale Integration ein wichtiger Bestandteil der Teilhabe an der Gesellschaft“, weist Landesrat Schwärzler auf die Idee hinter der neuen „Integrationstätigkeit für Asylwerbende“ hin. Es sei sehr ärgerlich gewesen, als der Bund die „Nachbarschaftshilfe“ abgeschafft habe. Unter dem Titel „Integrationstätigkeit“ habe Vorarlberg daraufhin ein eigenes Modell erarbeitet, mit dem nun seit 1.1.2017 wieder ermöglicht werden soll, dass ein Teil der Bevölkerung von Asylsuchenden mit kleinen Hilfstätigkeiten unterstützt werden kann.

Drei Varianten stehen dafür zur Verfügung
• Gemeinnützige Tätigkeiten für die Gemeinden: Mögliche Tätigkeiten wurden von Städten und Gemeinden in einem Leistungskatalog definiert. Sie umfassen z.B. die Mithilfe in der Verwaltung, in Kindergärten, beim Bauhof, etc.

• Integrationstätigkeiten bei Privatpersonen und Vereinen (auf Vermittlung der Gemeinden): Gemeinden müssen gemeinnützige Ziele definieren, an die wiederum konkrete Projekte angedockt werden. Ein gemeinnütziges Ziel könnte die „Unterstützung von SeniorInnen“ sein, das dazu passende Projekt wäre „Schneeräumen für SeniorInnen“. •
• Gemeinnützige Tätigkeiten für verschiedene Abteilungen des Landes:
Auch das Land bietet Asylwerbenden eine Möglichkeit zur Beschäftigung, vorwiegend in der Landschaftspflege. Involviert sind die Abteilungen Wasserwirtschaft, Straßenbau, Forstwirtschaft, Umweltschutz sowie Landwirtschaft und ländlicher Raum. Derzeit sind rund 100 Asylwerbende beschäftigt, insbesondere in der Landschaftspflege.
Keine Konkurrenz zu regulärem Arbeitsmarkt
Wichtig ist für Integrationslandesrat Schwärzler zu erwähnen, dass diese Tätigkeiten nicht langfristig ausgerichtet seien und keine Konkurrenz zum regulären Arbeitsmarkt darstellen. Der Stundenlohn liegt zwischen 3 und 4 Euro, wobei Asylwerber pro Monat maximal 110 Euro verdienen dürfen. Während der Durchführung der Tätigkeiten sind die Asylwerber kranken- und haftpflichtversichert. „Es ist uns wichtig, dass wir die Asylwerber fordern, aber auch fördern“, betont Schwärzler.

Über 50 Gemeinden engagieren sich bereist
Die Integrationstätigkeiten werden in etlichen Gemeinden des Landes durchgeführt – über 50 engagieren sich bereits. Von der Stadt Feldkirch wird die Integrationstätigkeit für Asylwerber seit etwas mehr als einem Monat erfolgreich organisiert, berichtet Vizebürgermeisterin Barbara Schöbi-Fink: „Der Pool an Asylwerbern, die sich für diese Beschäftigung gemeldet haben, beläuft sich derzeit auf zirka 30 Personen – Tendenz steigend.“ Die Asylwerber haben bereits kleine Gartenarbeiten durchgeführt und Vereine beim Auf- und Abbau bei Veranstaltungen unterstützt oder kleinere Tätigkeiten bei Sportplätzen etc. durchgeführt.
37 Oberländer Gemeinden im Sozialsprengel Bludenz
Im Rahmen des Sozialsprengels Raum Bludenz haben 37 Oberländer Gemeinden einen gemeinsamen Leitfaden zur Organisation und Koordination der Integrationstätigkeit von Flüchtlingen erarbeitet. „Unter dem Titel ‚Flüchtlinge(n) helfen‘ sollen Asylwerbende durch die Möglichkeit zur Mithilfe in Privathaushalten, Vereinen oder Gemeinden eine sinnvolle Aufgabe erhalten“, informiert Simon Hagen, Geschäftsführer des Sozialsprengels Raum Bludenz. Koordiniert werden die Projekte von der Caritas. „Dadurch wird das gemeinsame Zusammenleben zwischen Bevölkerung und Asylwerbern gestärkt. Durch diese Projekte vermitteln wir Sprache, Werte und auch Kompetenzen. Asylwerber bekommen außerdem eine Aufgabe und haben damit eine gewisse Tagesstruktur“, so Hagen.

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