Journalistinnenkongress 4: Hat der investigative Journalismus eine Zukunft?

„Durch umfassende Recherche zur Kontrolle der Macht“: dossier-Redakteurin Julia Herrnböck zeigt Werkzeuge für aufdeckende investigative Berichterstattung.

Wien (OTS) - Die Situation für investigativen Journalismus sei in den heimischen Redaktionen nicht gerade einfach. Redaktionen werden abgebaut und Stellen nicht nachtbesetzt. Immer mehr Arbeit verteilt sich auf immer weniger Journalisten, schilderte Julia Herrnböck von der Aufdeckerplattform dossier.at beim 19. Journalistinnenkongress im Haus der Industrie in Wien im Rahmen eines Workshops.

Wie geht man angesichts dessen als JournalistIn heute mit zugesteckten Informationen um? Mit Dingen, die Bekannte vom Hörensagen „wissen“? Für Herrnböck ist klar: „Recherche! Man sollte sich grundsätzlich immer überlegen, WER erzählt mir WAS und WARUM gerade jetzt?“

Noch nie seien die Voraussetzungen für investigativen Journalismus und umfassende Recherche so gut wie heute im Internetzeitalter gewesen. Dennoch sei Eigenrecherche unumgänglich. Insidermaterialien müssen überprüft werden und beteiligte Akteure mit Vorwürfen konfrontiert werden. Gerade für kleine Rechercheteams bieten sich dabei Kooperationen mit Recherche-Konsortien an.

Wo steckt die Story? „Viele unserer dossier-Geschichten finden sich im Alltag“, erklärte Julia Herrnböck. Presseaussendungen mit Jubelnachrichten solle man immer überprüfen. Bei Statistiken lohne sich ein zweiter Blick. „Alles was Ihnen nicht ganz glaubwürdig vorkommt, kann eine Geschichte sein. Hineinrecherchieren lohnt sich auf jeden Fall“, so Herrnböck. Danach könne immer noch entschieden werden, ob sich der weitere Aufwand lohne.

Natürlich müsse man manche Geschichten verwerfen, sodass sich die Recherchearbeit von Wochen nicht gelohnt habe. Aber  Herrnböck ist sich sicher: „Mit genügend Hartnäckigkeit, Fairness und ein wenig Glück zahlt sich investigativer Journalismus aus.“  

Anna Maria Mühlbacher - YoungStar

Rückfragen & Kontakt:

Journalistinnenkongress
Irene Michl
PR und Kommunikation
0676 / 339 12 38
michl@journalistinnenkongress.at
www.journalistinnenkongress.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Tags:
Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen