Journalistinnenkongress 6: Die Vor- und Nachteile von Do-it-yourself-Journalismus

Selbstständige Medienschaffende erzählten von ihren Erfahrungen

Wien (OTS) Der Beschluss, die Onlineplattform dossier.at zu gründen, fiel, weil in ganz Österreich kein anderes Medium eine Story über öffentliche Inserate in der Gratiszeitung Heute publizieren wollte. Sahel Zarinfard, Redakteurin bei dossier.at und dort für Recherche und die Konzeption neuer Darstellungsformen zuständig, hatte die Geschichte mit ihren Kollegen gründlich recherchiert, schilderte sie beim Workshop „Do it yourself – entrepreneuial journalism“. Als sich kein Interessent für den Artikel fand, gründeten sie und andere das investigative Onlinemedium.

Rechtzeitig zum 60-Jährigen Jubiläum der Kronen Zeitung plant Dossier, der mächtigsten Zeitung Österreichs eine Recherche über deren Inserateschaltungen zu schenken. Finanziert wird das geplante Magazin über Crowdfunding – also durch die Leserschaft. Das Ziel von 60.000 Euro sei bald erreicht, es fehlen nur noch 3000 Euro. „Diese Art von Journalismus hat Zukunft und wenn wir sehen, dass wir unser Ziel nach knapp drei Wochen fast erreicht haben, dann macht das Mut und zeigt, dass diese Art von Journalismus gut ankommt“, saget Zarinfard.

Weissenberger: Selbstständigkeit als Option

Eva Weissenberger, ehemalige Chefredakteurin von NEWS, machte sich nach ihrem Abschied aus dem Magazin ebenfalls selbstständig. Nun will sie mit Hilfe der neuen digitalen Möglichkeiten einen besseren Journalismus als jenen der Medienhäusern schaffen. Ihre Erkenntnis: „Folge deiner Leidenschaft“. Schließlich mache es keinen Sinn etwas zu tun, das einen nicht interessiere, „nur weil man denkt, man hätte eine gute Business Idee.“

Auch die dritte Vortragende bestätigte dies. Lisa Obendorfer ist Head of Digital Products & Business Development der digitalen Plattform addendum. Diese veröffentlicht jede Woche Rechercheprojekte, nach dem Leitmotiv: „Wir suchen, das, was fehlt.“ Obendorfer erzählte von ihrer Leidenschaft für Technologie und ihren Mut, vor ca. 6 Jahren selbstständig ein Online Magazin zu gründen.

Zusammenarbeit lohne sich für alle

Als Medienfrauen müsse man zusammenarbeiten, betonten alle drei. Stärke man die anderen, profitiert man auch selbst. Nachdem etwa bei der Wiener Stadtzeitung Falter Podcasts eingeführt worden seien, sei auch die Abonnentenzahl von Weissenbergers Podcast-Reihe gestiegen, sagte diese.

Zum Schluss kam die Frage auf, was denn nun das Geheimrezept für den Erfolg sei. Weissenberger antwortet damit, dass es Dafür gebe es keine allgemeingültige Antwort, sagte Weissenberger: „Sondern jede muss einmal beginnen und dabei auch eigene Fehler machen“.

Emira Abidi – Youngstars

Rückfragen & Kontakt:

Dr.a Ulrike Schöflinger
presse@journalistinnenkongress.at
www.journalistinnenkongress.at
Mobil: +43 664 4547774

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