Jüdisches Museum Wien und Verteidigungsministerium ermöglichen Restitution an Familie Ephrussi | PID Presse

Wien (OTS/RK) Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, übernahm in Vertretung der Erb*innen von Viktor Ephrussi das Gemälde „Lagerszene aus dem Jahre 1848 in Italien“, 1870, von Franz Adam. Das Museum wurde durch den Bund, in Vertretung von Bundesministerin Klaudia Tanner, zur Durchführung der Rückgabe bevollmächtigt. Dank der Forschung zur Ausstellung „Die Ephrussis. Eine Zeitreise“ im Jahr 2019, konnte das sich im Heeresgeschichtlichen Museum befindende Gemälde nun restituiert werden.

Restitution nach Jahrzehnten

Während der Forschungsarbeit zur Ausstellung „Die Ephrussis eine Zeitreise“ im Jahr 2019, wurden die Kuratorin Gabriele Kohlbauer-Fritz und Kurator Tom Juncker darauf aufmerksam, dass das Gemälde „Lagerszene aus dem Jahre 1848 in Italien“, im Heeresgeschichtlichen Museum laut einem Bescheid von 1948 hätte restituiert werden sollen.

Im Jahr 1950 wollte das Heeresgeschichtliche Museum allerdings ein Gemälde von August Pettenkofen, aus dem Besitz der Familie Ephrussi, für die Ausfuhr sperren lassen. Das Gemälde war jedoch bereits an Iggie Ephrussi restituiert worden, weshalb der Präsident des Bundesdenkmalamts, laut einer Aktennotiz, dem Heeresgeschichtlichen Museum anstelle des Pettenkofen-Gemäldes, die Sperrung des Franz Adam-Gemäldes zusicherte. Das Gemälde war Teil der Kunstsammlung der Ephrussis und wurde nach dem „Anschluss“ während des Raubzugs im Palais Ephrussi von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. 1939 wurde es an die Österreichische Galerie übergeben und in der Folge dem Heeresmuseum als Leihgabe überlassen. 2019 befand sich das Gemälde noch immer im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien. Da der Erwerb des Adam-Gemäldes „in einem engen zeitlichen und sachlichen Zusammenhang mit dem Verfahren über die Ausfuhr des Gemäldes von Pettenkofen“ stand, empfahl der Kunstrückgabebeirat die Restitution des Gemäldes an die Erb*innen von Viktor Ephrussi.

Direktorin Danielle Spera: „Es ist eine große Freude, dass nachdem das Jüdische Museum Wien mit der großzügigen Schenkung des Ephrussi- Familienarchivs bedacht worden ist, wir mithelfen konnten, eine Rückstellung dieses Bildes zu erreichen. Dies ist auch der ausgezeichneten Forschungsarbeit unseres Teams zu verdanken, das die Geschichte dieses Bildes ermittelt hat.“

„Das Heeresgeschichtliche Museum bzw. unser Ressort wollte nach der Empfehlung des Kunstrückgabebeirats, die im Besitz des Bundes sind, dieses Bild im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten an den rechtmäßigen Erben von Viktor Ephrussi übergeben. Im Jahr 2019 war der rechtmäßige Erbe aber noch nicht erforscht, daher war dies auch nicht möglich. Daher bedanke ich mich bei Dr. Spera, dass sie diese gute Lösung vorgeschlagen hat und so das Gemälde wieder zur Familie zurückkehren kann“, so Ministerin Klaudia Tanner.

Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer: „Mit der Ausstellung im Jüdischen Museum Wien ‚Die Ephrussis – Eine Zeitreise‘ wurde dem Publikum 2019 und 2020 ein interessanter Einblick in die Geschichte und das Leben einer der wichtigsten europäisch-jüdischen Familien des 19. und 20. Jahrhunderts ermöglicht. Es freut mich sehr, dass unser Museum im Zuge der Forschungsarbeit zur Ausstellung diese Restitution ermöglicht hat.“

Von den unzähligen Besitztümern Viktor Ephrussis sind auch heute noch viele verschollen, darunter 19 Gemälde einer damals ungefähr 70 Werke umfassenden Sammlung.
Das Gemälde „Lagerszene aus dem Jahre 1848 in Italien“ wird ab 19. November 2021 in der Ausstellung „The Hare with Amber Eyes“ im Jewish Museum New York zu sehen sein.

Pressefotos:
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Rückfragen & Kontakt:

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Jüdisches Museum Wien – Medienbetreuung
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Wien Holding – Corporate Communications
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