Karola Kraus und ihr Team betroffen vom Tod des Galeristen Georg Kargl

Wien (OTS) - Georg Kargl war seit den 1980er-Jahren eine herausragende Persönlichkeit der heimischen Galerieszene, die durch ihre kunsthistorische und -theoretische Versiertheit hierzulande Internationalität vermittelte und zugleich unermüdlich für die Wahrnehmung und Wertschätzung österreichischer Künstlerinnen und Künstler im Ausland sorgte. Er nahm seine Tätigkeit als Galerist auch in einem kuratorischen Sinn wahr, der jedem Museum für die Kunst seit der Moderne zur Ehre gereicht hätte. Neben beeindruckenden Einzelausstellungen wegweisender Künstler_innen unterschiedlicher Generationen, waren es insbesondere seine Themenausstellungen, die oft völlig neue Perspektiven auf das Kunstgeschehen und seine Diskurse eröffneten.

Als Scout für zu Unrecht vergessene oder zu wenig bekannte ältere Positionen ebenso wie für junge und noch unbekannte Künstler_innen stellte Kargl unter Beweis, dass gerade Einzelkämpfer wie er für eine lebendige Kunstgeschichte und -gegenwart sorgen konnten, indem er jenseits ausgetretener Pfade neue Preschen schlug. Seine unterschiedlichen Ausstellungs- und Raumformate in der Schleifmühlgasse und ihrem Umfeld zeigen, wie konsequent und strukturiert er seine Ideen umsetzte. Er war damit für etablierte Institutionen nicht selten Ideengeber aber auch Partner, dessen Wissen und kritische Offenheit ein unverzichtbarer Teil und ein Ferment auch für die museale Arbeit waren.

Kargls offener Geist zeigte sich auch in seiner konsequenten Haltung gegenüber reaktionären und konservativen politischen Ideologien, über deren Kunstfeindlichkeit er sich keine Illusionen machte. Er schonte weder sich selbst noch andere, wenn es darum ging, künstlerischer Freiheit und Qualität zu ihrem Recht zu verhelfen. Weit davon entfernt, ein reiner Ästhet oder bloßer Ökonom zu sein, verkörperte Kargl einen gleichermaßen design-, architektur- und kunstkompetenten Galeristen mit gesellschafts- und kulturpolitischem Spürsinn, der bis zuletzt auch seine eigene Arbeit kritisch hinterfragte und vorantrieb. Sein Tod bedeutet daher einen schmerzlichen Verlust für die heimische Szene sowie die Kunstwelt generell. Wir werden ihn vermissen!

Karola Kraus, Rainer Fuchs und das Team des mumok

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