Kaup-Hasler/Plasch eröffnen Wanda-Lanzer-Park in Wieden | PID Presse

Wien (OTS) - Rund 14.500 Erwachsene besuchen heute in Österreich die Abendschule. Sie nutzen ihre zweite Chance, um einen Bildungsabschluss nachzuholen. Dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt, ist das Verdienst von Wanda Lanzer (1896-1980), Bibliothekarin sowie Gründerin der ersten Arbeitermittelschule, Vorläuferin des heutigen Abendgymnasiums. Ihr zu Ehren wurde gestern, Freitag, die Parkanlage in der Leibenfrostgasse, 1040 Wien, in Wanda-Lanzer-Park umbenannt und von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bezirksvorsteher Leo Plasch in Anwesenheit von Wanda Lanzers Tochter Helena Lanzer-Sillén eröffnet.

„Wanda Lanzer war als Erfinderin des zweiten Bildungsweges eine Pionierin, ihrer Zeit weit voraus. Menschen, unabhängig von Herkunft und Geschlecht, den Zugang zu höherer Bildung zu ermöglichen, war ein revolutionärer Akt und änderte das Leben vieler. Ich freue mich daher sehr, die Parkanlage nach dieser starken Frau zu benennen, die unser Bildungssystem erweiterte und bis heute prägt“, betonte Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

„Die Benennung öffentlicher Flächen ist immer ein symbolisch wichtiger Akt. Wir freuen uns sehr, dass Helena Lanzer-Sillén, die Tochter von Wanda Lanzer, an dem heutigen Festakt teilnimmt“, betonen Bezirksvorsteher Leo Plasch und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lea Halbwidl im Rahmen der Neubenennung:

Zwt.: Wanda Lanzer – Europaweit Pionierin des zweiten Bildungswegs Wanda Lanzer war in der Ersten Republik in der Bildungsarbeit der Arbeiterkammer Wien tätig. Sie gehörte zu den Begründerinnen der Arbeitermittelschule, dem Vorläufer des heutigen Abendgymnasiums. Dieser damals völlig neue Bildungsweg, der aus dem heutigen Weiterbildungsangebot nicht mehr wegzudenken ist, ist Wanda Lanzer zu verdanken. Nach dem Bürgerkrieg 1934 verlor sie ihre Anstellung in der Arbeiterkammer, 1939 musste sie als Sozialdemokratin und wegen ihrer jüdischen Abstammung vor der Verfolgung durch das Nazi-Regime nach Schweden flüchten. Nach ihrer Rückkehr nach Wien 1964 lebte und arbeitete sie auf der Wieden und erwarb sich große Verdienste u. a. durch den Aufbau der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek der Arbeiterkammer Wien.

Zwt.: Ergebnis der Historikerkommission
Die von der Stadt Wien 2011 eingesetzte Historikerkommission untersuchte sämtliche personenbezogenen Straßennamen Wiens. Das Ergebnis: An die 170 Straßennamen in Wien sind historisch belastet; eine dieser Verkehrsflächen war der Wilhelm-Neusser-Park. In der Bezirksvertretungssitzung vom 14. Dezember 2017 wurde daher ein Antrag auf Umbenennung des Parks in Wanda-Lanzer-Park eingebracht. Möglich wurde die Umbenennung, da keine Postadressen vorliegen.

Rückfragen & Kontakt:

Renate Rapf
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
4000-81175
renate.rapf@wien.gv.at
www.wien.at

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