Keine Steuergerechtigkeit durch Werbeabgabe 2.0

Wien (OTS) - Die heute im Ministerrat beschlossene Digitalsteuer führe keineswegs zu mehr Steuergerechtigkeit und schade der heimischen Werbewirtschaft. Letztendlich würden auch die Konsumenten die neue Abgabe zu spüren kriegen. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien zeigt sich enttäuscht, dass die Digitale Betriebsstätte auf nationalstaatlicher Ebene vom Tisch ist. Diese würde die faire und effektive Besteuerung von Online-Werbeerlösen globaler Digitalkonzerne ermöglichen. Die Werbeabgabe sollte gänzlich abgeschafft werden, fordert die Fachgruppe.

„Völlig daneben“, so kommentierte Marco Schreuder, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien den heutigen Beschluss der Bundesregierung, künftig auch Online-Werbeerlöse mit einer Abgabe von fünf Prozent zu besteuern. „Diese Werbeabgabe 2.0 hilft einzig der Regierung, die sich damit ein zusätzliches Körberlgeld verdient. Von der ursprünglichen Idee, mehr Steuergerechtigkeit zu schaffen, ist die Regierung vollkommen abgerückt. Die neue Steuer zahlt de facto die österreichische Werbewirtschaft. Denn die globalen Digitalkonzerne werden diese an unsere Betriebe abwälzen“, zeigt sich Schreuder enttäuscht und zugleich besorgt.

„Da es sich bei der Online-Werbeabgabe um eine Art Umsatzsteuer handelt, werden diese letztendlich die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten tragen“, ist Obmann-Stellvertreter Konrad Maric überzeugt. Die Ausweitung der Werbesteuer würde zu zusätzlichen Kosten für die kleinen und mittleren Unternehmen führen und zu einer Ausweitung der bürokratischen Bürden – das alles in einer wirtschaftlichen Situation, in der Digitalisierung forciert werden sollte, kritisiert der Obmann-Stellvertreter. „Wir setzen uns weiterhin für eine gänzliche Abschaffung der Werbeabgabe ein. Sie ist nicht mehr zeitgemäß und schadet dem Standort Österreich“, so Maric.

Forderung nach Digitaler Betriebsstätte

„Derzeit sind heimische Werbetreibende massiv benachteiligt gegenüber den internationalen Digitalkonzernen, denn Letztere müssen ihre Gewinne aktuell nicht in Österreich versteuern. Dadurch entgehen dem Fiskus viele Millionen Euro und die Betriebe hierzulande leiden massiv unter den unfairen Wettbewerbsbedingungen. Über die Digitale Betriebsstätte könnten tatsächlich alle in Österreich erwirtschafteten Werbeerlöse gleichbehandelt werden“, sagt Obmann Schreuder.

Heimische Medienunternehmen und Werbetreibende werden, anders als Facebook & Co, gleich doppelt vom Staat zur Kasse gebeten: Auf Gewinne fallen 25 Prozent Körperschaftssteuer an und zusätzlich müssen fünf Prozent Werbeabgabe auf Umsätze aus Radio-, TV- und Printwerbung abgeführt werden.

Über die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien

Mit rund 9.800 aktiven Mitgliedern, die in 14 Berufsgruppen tätig sind, ist die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien die stärkste im Fachverband. Sie setzt sich für Wiener Unternehmen der Werbe-, PR- und Kreativbranche gegenüber der Politik ein, fördert JungunternehmerInnen bei den ersten Schritten in der Selbständigkeit und unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen mit zahlreichen Service-, Beratungs- und Bildungsangeboten.

Rückfragen & Kontakt:

Marco Schreuder
Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien
T: 0699 1924 2127
E: marco@schreuder.at
W: www.werbungwien.at

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