Klimagipfel in Frankreich: GLOBAL 2000 sieht Österreich unter großem Zugzwang

Kommende Regierung ist bei Umsetzung von Energiewende, sauberer Mobilität und thermisch-energetischer Sanierung stark gefordert

Wien (OTS) - Heute, zwei Jahre nach dem Abschluss des Klimaabkommens von Paris, findet auf Einladung des französischen Präsidenten Emanuel Macron ein hochrangiger Klimagipfel in Paris statt, bei dem weitere Schritte zur Verhinderung einer globalen Klimakatastrophe besprochen werden sollen. Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht insbesondere die kommende Bundesregierung unter starkem Zugzwang: „Laut Europäischer Umweltagentur gehört Österreich zu den sieben Ländern in der EU, die ihre 2020-Klimaziele verfehlen werden, wenn nicht nachgebessert wird. Die nächste österreichische Bundesregierung muss deshalb die Umsetzung von Klimaschutz und Energiewende zu einem der zentralen Projekte machen. Die wichtigsten Überschriften wurden bereits präsentiert, jetzt braucht es einen straffen Zeitplan für die Detailarbeit und ausreichend Budget, damit wichtige Vorhaben auch tatsächlich umgesetzt werden können“, fordert Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

In den bisher vorgestellten Eckpunkten im Umweltkapitel wurde angekündigt, dass Österreich eine Klima- und Energiestrategie erarbeiten wird, Österreich bis 2030 auf 100 % Ökostrom setzen will, es Förderungen für thermische Sanierung weiter geben wird, ein schnellerer Kohleausstieg kommen soll, der Klimafonds ein strategisches Instrument zur Umsetzung bleibt und ein Maßnahmenpaket für saubere Mobilität ausgearbeitet werden soll. GLOBAL 2000 sieht in den bekanntgegebenen Überschriften zwar wichtige Themen enthalten, drängt aber auf eine rasche Umsetzung: „Wir müssen rasch handeln, weil uns die Versäumnisse der letzten Jahre bereits erheblich belasten. Eine Klima- und Energiestrategie hat zudem nur dann einen Mehrwert, wenn sie den Weg zum Ausstieg aus fossiler Energie tatsächlich festlegt und nicht nur Allgemeinplätze bedient. Es braucht dazu schnellstmöglich ein neues Ökostromgesetz, 300 Mio. Euro für thermisch-energetische Sanierung, den Kohleausstieg aus der Stromerzeugung spätestens bis zum Jahr 2020 und das angekündigte Maßnahmenpaket für saubere Mobilität muss auch bereits im Jahr 2018 geschnürt werden, wenn es rechtzeitig wirksam werden soll“, betont Wahlmüller.

Mit einer tatkräftigen Umsetzung sind viele Chancen verbunden: Derzeit arbeiten 70.000 Beschäftigte etwa im Bereich erneuerbarer Energien, bei der thermisch-energetischen Sanierung oder dem Bau von Niedrigstenergie- und Passivhäusern. Bei ambitionierter Umsetzung könnten es in wenigen Jahren schon doppelt soviele Beschäftigte sein. Damit kann sich Österreich zudem unabhängig von fossilen Energielieferungen in Milliardenhöhe machen. Pro Jahr werden etwa zehn Mrd. Euro für fossile Energieimporte bezahlt. Dazu kommt, dass Österreich hohe Klimaschäden zu befürchten hat, wenn wichtige Klimaschutzmaßnahmen verschleppt werden. Bis zu 8,8 Mrd. Euro an Schadenskosten kommen auf Österreich zu, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. „Österreich hat höchstes Eigeninteresse an der Vermeidung einer globalen Klimakatastrophe und kann mit dem Umbau unseres Energie- und Mobilitätssystems viel gewinnen. Die notwendigen Veränderungen müssen jetzt rasch und konsequent und unter stärkstmöglicher Beteiligung der Bevölkerung umgesetzt werden“, so Wahlmüller abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Lydia Matzka-Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at
Mag. Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klima- und Energiesprecher, 0699 14 2000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at

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