Köstinger setzt auf positive Synergieeffekte aus Tourismus und Nachhaltigkeit

Aktuelle Aussprache im Tourismusausschuss

Wien (PK) - In einer Aktuellen Aussprache im Tourismusausschuss gab heute die Bundesministerin für Tourismus und Nachhaltigkeit Elisabeth Köstinger über die künftige Ausrichtung und aktuellen Arbeitsschwerpunkte ihres Ressorts Auskunft. Für den Tourismus als Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor setzt sie in der nunmehrigen Kombination mit Nachhaltigkeit im Ministerium auf positive Synergieeffekte, so Köstinger. Was aktuelle Entwicklungen im Tourismus betrifft, zeichne sich für die Wintersaison ein sehr guter Trend ab. Zukünftig möchte die Ministerin darüber hinaus etwa im Trend zur Internationalisierung Akzente setzen, beispielsweise in Wachstumsmärkten und Fernmärkten wie China.

Masterplan mit Indikatorensystem, mehr Kooperation und Internationalisierungsstrategie

Grundsätzlich werde ein Masterplan und eine Gesamtstrategie für den Tourismus erarbeitet, kündigte Köstinger an und appellierte an die Branche, Abgeordneten und Stakeholder, an dieser Strategie mitzuarbeiten. Entwickelt werden soll etwa ein zukunftsgerichtetes Indikatorensystem wie im Landwirtschaftsbereich. Für nachhaltigen Erfolg im Tourismus benötige es weit mehr als ein monatliches Wettrennen um Nächtigungsrekorde, betonte die Ministerin. Verstärkt werden soll auch die Kooperation zwischen Tourismus, Landwirtschaft und Kulinarik, was ein wesentlicher Faktor für Gäste sein könne. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Tourismusfinanzierung und eine bessere Abstimmung mit den Bundesländern, wie die Branche von europäischen Mitteln profitieren kann. Tourismusmarketing, aber auch die Digitalisierung stehen ebenfalls im Fokus der Strategie, so wird etwa die bestehende Tourismus-Digital-Strategie evaluiert. Das Regierungsprogramm in ihrem Bereich zeitnah umzusetzen ist Köstinger ein Anliegen, es sei aber auch wichtig, dass PraktikerInnen und Abgeordnete mitreden, um gemeinsam eine sinnvolle Strategie für die Zukunft auszuarbeiten.

Zahlreiche Abgeordnete erkundigten sich dazu im Detail etwa über das geplante Indikatorensystem, zur Internationalsierungsstrategie, aber auch zu Investitionsabschreibungen, betreffend den Breitbandausbau und die Digitalisierung bis hin zur Finanzierung der Österreich Werbung.

Wachstumsmärkte, Digitalisierung und Österreich Werbung

Ebenso wenig wie bei Nächtigungszahlen gehe es ihr bei der Internationalisierung um Rekorde, bekräftigte Köstinger gegenüber Josef Schellhorn (NEOS). Entscheidend sei, hier etwa die Wachstumsmärkte wie beispielsweise China zu bearbeiten. Für die ebenso von Schellhorn thematisierte Investitionsabschreibung setzt die Bundesministerin auf die Zuständigkeiten in Wirtschaftsministerium und Finanzministerium.

Zur Digitalisierung würden die Zuständigkeiten etwa im Technologie-Ministerium BMVIT liegen, hier ist für Köstinger maßgeblich, dass vom Breitbandausbau auch die ländlichen Regionen profitieren. Auf Nachfrage von Stephanie Cox (PILZ) betreffend die weitere Strategie verwies sie auf laufende Planungen des BMVIT entsprechend der Weiterentwicklung der Technologien Richtung Funk und 5G. Um im Rahmen der Digitalisierungsstrategie, nach der sich auch Sandra Wassermann (FPÖ) erkundigte, am Puls der Zeit zu bleiben, werde versucht, in allen Bereichen Anreize zu setzen - etwa auch in der Qualifizierung von Fachkräften.

Betreffend Beiträge für die Österreich Werbung könne sie den Budgetverhandlungen nicht vorgreifen, beantwortete Köstinger etwa eine Frage von Doris Margreiter (SPÖ) hinsichtlich finanzieller Mittel und ob es zu strukturellen Änderungen kommen werde. Es sei ihr jedenfalls wichtig, dass sich Österreich gut als Tourismusland darstellt. Hinsichtlich der von Stefan Schnöll (ÖVP) angesprochenen Pauschalreiserichtlinie liege der Bereich zwar beim Justiz- und Wirtschaftsministerium, ihr Ressort unterstütze die Branche aber durch Informationstätigkeiten, etwa für Reisebüros und Reiseveranstalter.

Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit im Tourismus

Zur Sprache kam auch das Thema Fachkräftemangel. Es gebe hier verschiedene Ansatzpunkte, wie etwa die Mangelberufsliste und die Rot-Weiß-Rot-Card, so Köstinger. Ein Problem sei nach wie vor, dass an sich viele Stellensuchende vorhanden sind, allerdings nicht in den Regionen, wo sie gebraucht würden. Grundsätzlich müssten Lehre und Ausbildung viel stärker wertgeschätzt werden. Gastronomie und Hotellerie bräuchten - was die Berufe betrifft - auch ein attraktiveres Image, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Beim Thema Nachhaltigkeit - Stichwort sanfter Tourismus - sieht Köstinger sehr viele gute Überlegungen und Potenzial in den Regionen, dies gelte es, weiterzuentwickeln. Österreich sei schon jetzt ein Vorzeigeland, und Zeichen wie ein Umweltgütesiegel komme auch bei den Gästen gut an.

Hinsichtlich überbordender Bürokratie, die Barbara Krenn (ÖVP) thematisierte, sieht Köstinger speziell im Tourismus vermehrte Auflagen. Eine der zentralen Aufgaben sei, hier darauf zu achten, dass sich die Betriebe wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen können.

Zu den von ihr gewünschten Synergien in ihrem Ressort betonte Köstinger gegenüber Klaudia Friedl (SPÖ) und Josef Schellhorn (NEOS), dass Doppelgleisigkeiten zwar abgeschafft werden müssten, aber jeder Themenbereich trotzdem eigenständig bleibe.

Neben den von Maximilian Linder (FPÖ) thematisierten Förderungen erkundigte sich sein Fraktionskollege Peter Gerstner nach dem Stand des Tourismuslandes Österreich im internationalen Vergleich. Österreich habe sich hier in den letzten 15 Jahren auf einem konstanten Niveau gehalten, etwa beim Weltmarktanteil, sagte Köstinger dazu. Der schließlich von Schellhorn artikulierte Wunsch, Personenfreizügigkeit für Kroatien zu erreichen, sei eine gesamtwirtschaftliche Entscheidung, so die Bundesministerin. Sie werde sich aber für Tourismusinteressen einsetzen. (Schluss Tourismusausschuss) mbu

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