Kogler/Mayer: Kunst- und Kulturbericht 2019 im Ministerrat präsentiert

439,5 Millionen Euro Förderausgaben des Bundes für Kunst und Kultur in 2019. Bericht ab sofort online abrufbar.

Wien (OTS) Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler hat heute gemeinsam mit Staatssekretärin Andrea Mayer im Ministerrat den Kunst- und Kulturbericht für das Jahr 2019 vorgelegt. Er umfasst die Amtszeit der ehemaligen Bundesminister Gernot Blümel und Alexander Schallen­berg. Der jährliche Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Tätigkeiten der bundeseigenen Institutionen und die breite Palette an staatlichen Förderungs- und Investitionstätigkeiten im Bereich Kunst und Kultur.

„Der heute vorgelegte Kunst- und Kulturbericht über das Jahr 2019 wirkt wie aus einer anderen Zeit. Er berichtet von ungebrochenem künstlerischem und kulturellem Leben und Erleben, weit weg von den Herausforderungen, denen die Szene jetzt gerade gegenübersteht. Der Bericht unterstreicht aber auch die große Bedeutung staatlicher Kunst- und Kulturfinanzierung – gerade in schwierigen Zeiten. Unser Commitment: Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ist und bleibt ein verlässlicher Partner für die in der österreichischen Kunst und Kultur Tätigen“, so Bundesminister Kogler.

„Der Kunst- und Kulturbericht 2019 repräsentiert in gewissem Sinne unseren Weg ‚back to the future‘. Er ist ein Rückblick, aber auch ein Ausblick in eine Zukunft und Normalität, die wir – wenn auch unter anderen Vorzeichen – anstreben. Der Weg für die Kulturbranche aus der Coronakrise wird längere Zeit sehr schwierig bleiben. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir sie bewältigen werden, weil wir uns den Herausforderungen gemeinsam stellen und von Seiten des Bundes alles tun, um dem Kulturbetrieb den Rücken zu stärken“, kommentiert Staatssekretärin Mayer.

Kunst- und Kulturbericht 2019: Eckdaten

Die Gesamtausgaben des Bundes zur Förderung und Finanzierung von Kunst und Kultur wurde im Jahr 2019 um € 1,9 Mio. auf € 439,5 Mio. angehoben (2018: € 437,6 Mio.). Die Förderungsausgaben Kunst nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz waren 2019 um € 1,31 Mio. höher als im Jahr 2018. Die Veränderungen bei den Ausgaben von 2018 auf 2019 sind bei Museen, Archiven und Wissenschaft auf verstärkte Investitionen bei den Bundesmuseen und im Biblio­thekswesen auf eine einmalige Investition im Jahr 2018 für das Haus der Geschichte Österreich, angesiedelt bei der Österreichischen Nationalbibliothek, zurückzu­führen. Darüber hinaus gab es Sonderzahlungen für die Sanierung des Volkstheaters Wien und die Wiener Konzerthausgesellschaft.

Bundesmuseen und Österreichische Nationalbibliothek mit neuem BesucherInnenrekord

Der Bund leistete im Jahr 2019 eine unveränderte Basisabgeltung in der Höhe von € 112.883.000 (inkl. eines Anteils für die Sammlung Essl in der Höhe von € 0,8 Mio., die aber gesamthaft für 2019 in den Investitionen dargestellt wird) für die Erfüllung des kultur­politischen Auftrags der Bundesmuseen (rund € 87,86 Mio.) und der Österreichischen Nationalbibliothek (rund € 25,02 Mio.). Für Investitionsprogramme in den Bundesmuseen/ÖNB wurden 2019 mit € 15,78 Mio. rund € 311.000 mehr zur Verfügung gestellt als im Jahr 2018.

Die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek verzeichneten 2019 einen erneuten BesucherInnenrekord. Insgesamt stiegen die Besuche von 2018 auf 2019 um 7% auf 6,93 Millionen (ein Plus von 471.702 Personen). 31% der BesucherInnen kamen 2019 aus Österreich (+3,8% gegenüber 2018), 69% aus dem Ausland. In der mittelfristigen Betrachtung (2019 gegenüber 2010) sind die Besuchszahlen der Bundesmuseen/ÖNB um 66% gestiegen.

Im Detail gab es Steigerungen bei den VollzahlerInnen um 8%, ermäßigt zahlende Besuche erhöhten sich um 13%, BesucherInnen unter 19 Jahren kamen um 6 % öfter in die Bundes­museen. Die Zahl der Nichtzahlenden ohne Berücksichtigung der unter 19-Jährigen hingegen verringerte sich um 8%. Die seit Dezember 2018 angebotene Bundesmuseen-Card wurde im Jahr 2019 insgesamt 2.792 Mal verkauft.

Österreichische Bundestheater: +6,1% mehr verkaufte Karten

Die Bundestheater erhielten im Jahr 2018/2019, wie auch im Jahr zuvor, eine Basisabgeltung in Höhe von 162.936.000 Euro. In der Spielzeit 2018/19 lag die Anzahl der Besuche mit 1,35 Mio. rund 3,7% über jener des Vorjahres. Die Einnahmen aus dem Kartenvertrieb übertrafen jene der Saison 2017/18 um rund € 3 Mio. und erreichten mit rund € 57,4 Mio. (+6,1%) ein neues Rekordniveau.

Gender Budgeting: Positive Entwicklung in 2019

Für das BMKÖS ist Geschlechtergerechtigkeit bei der Vergabe der Kunstförderungsmittel von größter Wichtigkeit. Aus diesem Grund werden seit dem Jahr 2007 jene finanziellen Transferleistungen, die direkt an einzelne KünstlerInnen gehen, nach genderbezogenen Kriterien ausgewertet. Die geschlechterspezifische Verteilung der Förderungen für Stipendien, Projekte, Ankäufe und Preise zeigt im Jahr 2019 einen Beinahe-Gleichstand zwischen Frauen und Männern: € 3.823.477 (Frauen), 3.874.324 (Männer). Auch bei der durchschnittlichen Förderhöhe je Projekt sind Frauen (€ 5.470) sehr nah an die Männer herangerückt (€ 5.535). Bei den Start-Stipendien (Nachwuchsförderung) haben Frauen im Jahr 2019 einen Anteil von 61% (Männer: 39%). Bei der geschlechtsspezifischen Verteilung der Beirats- und Jurymitglieder stehen 52% Frauen 48% Männern gegenüber. Der Beirat nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz war 2019 mit 26 Männern (60%) und 17 Frauen (40%) besetzt

Großes Engagement der Beiräte und Jurys

Zur Vorberatung und Vorbereitung von Förderungsangelegenheiten leisten die für die einzelnen Fachabteilungen der Sektion für Kunst und Kultur tätigen Beiräte und Jurys eine außerordentlich wichtige Arbeit. Im Jahr 2019 arbeiteten im Rahmen der Kunstförderung 15 Beiräte und 46 Jurys mit insgesamt 236 Mitgliedern (ohne den Österreichischen Kunst­senat und den Beirat nach dem Kunstförderungsbeitragsgesetz). Das Geschlechterverhältnis weist einen Anteil von 48% Männern und 52% Frauen aus: 114 Männer und 122 Frauen waren 2019 als ExpertInnen in den Beiräten und Jurys tätig. 2019 tagte der Kunstrückgabebeirat viermal, wobei auf Basis der Forschungen der Kommission für Provenienzforschung 10 Empfehlungen beschlossen wurden.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer nahm im Ministerrat in diesem Zusammenhang die Gelegenheit wahr, allen Mitgliedern der unterschiedlichen Gremien für ihre wertvolle Mitarbeit und befruchtende Zusammenarbeit zu danken.

Kunst- und Kulturbericht 2019 ab sofort online: bmkoes.gv.at

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. Heike Warmuth
Pressesprecherin der Staatssekretärin für Kunst und Kultur
+43 6646104501
heike.warmuth@bmkoes.gv.at
www.bmkoes.gv.at

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Quelle

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