Korosec ad Equal Pay Day: Lohnungleichheit führt zu Altersarmut – und diese ist weiblich!

Vor allem Frauen sind durch Kindererziehung, Pflege und Teilzeit betroffen. Automatisches Pensionssplitting ist für Seniorenbund-Präsidentin ein Weg, um Altersarmut abzufedern.

Wien (OTS) Anlässlich des Equal Pay Day am 22. Oktober macht Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec erneut auf die große Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam. „ Frauen verdienen im Durchschnitt 19,3 Prozent weniger als Männer. Das bedeutet: Statistisch arbeiten Frauen ab dem 22. Oktober bis zum Jahresende gratis – und das nur, weil sie Frauen sind“, ärgert sich Ingrid Korosec.

Die Lohnungleichheit bei Frauen liegt laut Lohnsteuerstatistik der Statistik Austria bei 15,2 Prozent. Geht es nach der Berechnungsmethode der Europäischen Kommission, beträgt sie sogar knapp 20 Prozent. Das ist weit über dem EU-Durchschnitt von 16 Prozent. „Damit sind wir europaweit beinahe Schlusslicht. Die Einkommensschere muss sich schleunigst schließen. Denn wir dürfen nicht vergessen. Aus Lohnungleichheit entsteht Altersarmut!“, betont Korosec.

Teilzeitarbeit, Kindererziehung, Pflege: Altersarmut ist weiblich

16 Prozent der Frauen, aber nur 11 Prozent der Männer über 60 sind armutsgefährdet. Die Hälfte aller Frauen bezieht darüber hinaus eine Alterspension, die unter der Armutsgefährdungsschwelle von 1.133 Euro monatlich liegt“. Insgesamt sind 143.000 von 212.000 armutsgefährdeten Personen weiblich. „Das zeigt deutlich: Das Gesicht der Altersarmut ist weiblich. Dieses hohe Risiko nimmt auch nicht ab, obwohl der Anteil armutsgefährdeter Menschen in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. Vor allem alleinstehende Frauen sind gefährdet“, zeigt sich Ingrid Korosec alarmiert.

Unterbrochene und verkürzte Erwerbsbiografien verstärken die Auswirkungen der geringeren Bezahlung. „Frauen stecken im Berufsleben für Kindererziehung und Pflege oftmals zurück, arbeiten in Teilzeit oder pausieren. Ein Wiedereinstieg in eine Vollzeitstelle ist oft nicht möglich, das Lebenseinkommen und damit auch die Pension werden empfindlich reduziert. Vielen ist das gar nicht bewusst“, sagt Ingrid Korosec. 47 Prozent der erwerbstätigen Frauen stecken in dieser „Teilzeitfalle“, während der Anteil bei Männern nur zehn Prozent beträgt.

Pensionssplitting gegen Altersarmut

Korosec fordert im Rahmen eines breit angelegten Aktionsplans stärkere Aufklärung von Frauen über die Folgen von Teilzeitarbeit sowie eine Förderung ihres beruflichen Wiedereinstiegs. „Im Regierungsprogramm sind hier bereits wichtige Pflöcke eingeschlagen worden und ich bin überzeugt, dass diese Herausforderungen trotz der Corona-Pandemie auch angegangen werden“, sagt sie. Beispielsweise käme die Entlastung pflegender Angehöriger im Rahmen der jetzt startenden Pflegereform vor allem Frauen zugute. Nicht zuletzt pocht Korosec auch auf das automatische Pensionssplitting, bei dem der Partner, der Arbeiten geht, im Zuge der Kindererziehung die Hälfte seiner Pensionsansprüche an den Partner abtritt, der sich um die gemeinsamen Kinder kümmert. „Das ist vor allem fair für Frauen, die beruflich für die Familie zurückgesteckt haben“, so Korosec abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Seniorenbund
Mag. Alexander Maurer
Pressesprecher
+43 664/ 859 29 18
amaurer@seniorenbund.at
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