Kostelka: Demenz ist enorme Belastung für pflegende Angehörige

Pensionistenverband fordert rasches Vorantreiben der schon überfälligen Pflegereform. Plus: Demenz muss bei Pflegegeld-Einstufung berücksichtigt werden.

Wien (OTS) Anlässlich des Welt-Alzheimertages macht der Pensionistenverband Österreichs wieder einmal auf dringend notwendige Unterstützungsmaßnahmen für pflegende Angehörige aufmerksam. PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka: „In Österreich leben aktuell rund 130.000 Menschen, die an Demenz leiden; die meisten von ihnen werden von pflegenden Angehörigen betreut. Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl auf 260.000 Menschen verdoppeln und damit Demenz der häufigste Grund für Pflegebedürftigkeit sein.“

Der PVÖ-Präsident verweist auf „die enorme Belastung, der pflegende Angehörige ausgesetzt sind“, und fordert in diesem Zusammenhang im Rahmen der Pflegereform „die Umsetzung einer Vielzahl von Maßnahmen, die ineinandergreifen, um pflegende Angehörige in Zukunft deutlich entlasten zu können.“

In dem bereits seit dem Vorjahr vorliegenden Pflegekonzept des Pensionistenverbandes Österreichs sind dazu unter anderem folgende Punkte angeführt:

  • Einrichtung von Informationsstellen, an die sich pflegende Angehörige mit fachlichen Fragen aber auch bei eigener psychischer und/oder körperlicher Überlastung wenden können
  • Etablierung von Lehrgängen, von Bildungs- und Schnupperangeboten für pflegende Angehörige bei Pflegeprofis
  • Ausbau von Einrichtungen wie Tageszentren, die mit von Demenz betroffenen Menschen ein adäquates Aktivitätenprogramm durchführen
  • Ausbau der mobilen Einrichtungen wie Heimhilfe, Altenhilfe, Besuchsdienst, Hauskrankenpflege
  • Sozialrechtliche und finanzielle Unterstützung (Kranken- und Pensionsversicherung, Pflegegehalt, Rechtsanspruch auf Pflegekarenz, Pflegeteilzeit und (kurzfristiger) Pflegefreistellung-Anspruch samt wirkungsvollen Kündigungsschutz) von pflegenden Angehörigen
  • Sozialrechtliche Gleichstellung von pflegenden Angehörigen, die selbst bereits in Pension sind: Diese Pensionisten sollten einen besonderen Höherversicherungsbetrag zur Pension erhalten. Jene, die über keine eigene Pension verfügen, sollen dafür Versicherungszeiten (als Beitragszeiten) erwerben und dadurch ggf. einen Pensionsanspruch erwerben.

Eine längst überfällige Maßnahme stellt für den PVÖ-Präsidenten die adäquate Anerkennung von Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit durch Demenz dar. Kostelka: „Für den Pflegebedarf z.B. aus geistig-seelischen Gründen oder bei Formen von Demenz besteht nach wie vor nicht die entsprechende Berücksichtigung bei der Pflegegeld-Einstufung. Das ist – gerade wenn man sich die Häufigkeit der Fälle vor Augen führt – unverständlich und muss auf jeden Fall in der hoffentlich bald Gestalt annehmenden Pflegereform berücksichtigt werden.“(Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Pensionistenverband Österreichs
Andreas Wohlmuth
Generalsekretär
0664 48 36 138

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Quelle

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