„kreuz und quer“ über den Kampf fünf starker Frauen gegen häusliche Gewalt im Iran und die Kung-Fu-Nonnen des Himalaya

Zum Weltfrauentag am 3. März ab 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Häusliche Gewalt ist im Iran ein weit verbreitetes Problem: Die einzige offizielle Studie besagt, dass 66 Prozent der Frauen häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher. Die Dokumentation „Fünf starke Frauen“ der iranischen Regisseurin Mina Keshavarz, die „kreuz und quer“ im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts zum Weltfrauentag (Details unter presse.ORF.at) am Dienstag, dem 3. März 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 zeigt, begleitet ein Jahr lang die Aktivistinnen der Kampagne „Stoppt häusliche Gewalt gegen Frauen“. Die engagierten Protagonistinnen wollen einen Gesetzesentwurf zur Abstimmung ins Parlament bringen, um der systematischen Gewalt gegen Mädchen und Frauen endlich Einhalt zu gebieten.

Um 23.30 Uhr folgt Alexander W. Rauschers Film „Die Kung-Fu-Nonnen des Himalaya“ (23.30 Uhr):
Die Nonnen des tibetisch-buddhistischen Drukpa-Ordens pflegen in ihrem Kloster in Kathmandu nicht nur Meditation und Gebet. Sie trainieren auch Kung-Fu – und bringen diese Kampfsportart in Ladakh (Nordindien) den Mädchen der Himalaya-Region bei. Durch das körperliche Training geben sie ihren Schülerinnen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Die kampferprobten Nonnen sind überzeugt: In einem Land wie Indien, in dem die hohe Zahl an Vergewaltigungen von Frauen regelmäßig für Schlagzeilen sorgt, ist es schon für Mädchen wichtig, sich selbst verteidigen zu können.

„Fünf starke Frauen – Vom Kampf gegen häusliche Gewalt im Iran“ – Ein Film von Mina Keshavarz

Im Iran sind zahllose Frauen und Mädchen systematischer Gewalt in ihren Ehen und Familien ausgesetzt. Männer demütigen und missbrauchen Frauen – und das zudem ganz legal. Das Thema wird totgeschwiegen und kommt in der öffentlichen Wahrnehmung so gut wie nicht vor. Doch eine Gruppe von Frauenrechtsaktivistinnen startet eine packende Kampagne, um das lange Schweigen zu brechen und der Gewalt ein Ende zu setzen. Viele von ihnen haben selbst schlimme Gewalterfahrungen gemacht. Ihr großes Ziel, an dem sie gemeinsam arbeiten: Sie wollen einen Gesetzesentwurf zur Abstimmung ins Parlament bringen, der häusliche Gewalt unter Strafe stellt.

Die Dokumentation folgt den Protagonistinnen bei ihrer intensiven Arbeit. Die Frauen halten im ganzen Land Workshops ab — vor allem, um den Opfern häuslicher Gewalt dabei zu helfen, das Schweigen zu brechen und über ihre Erlebnisse zu sprechen. Die Treffen müssen im Verborgenen abgehalten und etwa als „Nähkurse“ tituliert werden, damit die Frauen überhaupt daran teilnehmen können. Vieles muss im Geheimen geschehen, denn der iranische Geheimdienst beobachtet die Kampagne argwöhnisch, und die Gefahr einer Verhaftung ist allgegenwärtig. Dennoch lassen sich die Frauen nicht entmutigen und sammeln erschütternde Berichte von Betroffenen. Sie nutzen alle ihnen offenstehenden Kanäle wie Social Media, um diese Erzählungen von Gewalterfahrungen zu verbreiten und das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Die iranische Regisseurin Mina Keshavarz begleitet die Aktivistinnen von Beginn an bei ihrer Kampagne. Die Dokumentation zeigt Anwältinnen und Psychologinnen bei ihrer schwierigen Arbeit. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen, auf die es keine einfachen Antworten gibt: Woher kommt die weit verbreitete Akzeptanz von Gewalt gegen Frauen? Was können einzelne Frauen ausrichten, um den Kreislauf der Gewalt zu unterbrechen? Wie können Mütter ihre Töchter schützen? Und vor allem:
Wird es den Aktivistinnen gelingen, ihren Gesetzesentwurf inhaltlich und formal so auszuarbeiten, dass eine Chance besteht, ihn im Parlament zur Abstimmung zu bringen?

„Die Kung-Fu-Nonnen des Himalaya“ – Ein Film von Alexander W. Rauscher

Bei dem knapp einwöchigen Kung-Fu-Workshop, das die Drukpa-Nonnen seit 2017 in Ladakh (Indien) organisieren, geht es aber nicht nur um Kung-Fu als Kampfsport und körperliches Training, sondern auch um die Steigerung von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen für die Mädchen der Himalaya-Region. Die Nonnen wollen den Mädchen das Gefühl und die Sicherheit vermitteln, dass für sie alle Chancen offenstehen und alles möglich ist. Selbstverständlich geht es auch um Selbstverteidigung. In den vergangenen Jahren hat Indien mit zahlreichen grausamen Vergewaltigungsfällen Negativ-Schlagzeilen gemacht. Laut einer Statistik des indischen „National Crime Bureaus“ werden jede Stunde vier Kinder in Indien sexuell belästigt oder vergewaltigt. 40.000 Angriffe auf Frauen werden jedes Jahr angezeigt, die Dunkelziffer dürfte weit höher sein. Selbst die Nonnen in Nepal wurden immer wieder mit Steinen beworfen, als sie von ihrem Kloster ins Tal hinabstiegen, und sie hatten Angst, angegriffen zu werden. Kung-Fu hat ihnen Selbstvertrauen und Stärke gegeben – und sie auch glücklicher gemacht. Die Idee für das Martial-Arts-Training hatte der 12. Gyalwang Drukpa, das spirituelle Oberhaupt des Drachen-Ordens.

Die Förderung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit, aber vor allem die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sind drei seiner wichtigsten Botschaften. „Seine“ Nonnen sollten alle Rechte haben, die Männer generell und auch die Mönche des Ordens seit Jahrhunderten genießen. So gesehen haben die Nonnen eigentlich Mönch-Status. „Seine Heiligkeit“, wie der Gyalwang Drukpa angesprochen wird, sorgte auch dafür, dass jede der rund 200 Nonnen, die hoch über Kathmandu in ihrem Nonnenkloster auf dem Berg Druk Amithaba leben, einen Beruf erlernen konnte. So gibt es Nonnen, die ein Handwerk beherrschen, es gibt Elektrikerinnen, Computer- und Internet-Programmiererinnen, CCTV- und IT-Technikerinnen. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, das wollen die Nonnen aus Nepal auch den Mädchen im nordindischen Ladakh weitergeben.

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