„kreuz und quer“ über „Die Geheimnisse des Petersdoms“ und die schwierige Geschichte der Beziehung der Piusbruderschaft zu Rom

Am 30. Juni ab 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Inmitten des Vatikans befindet sich ein monumentaler Sakralbau, der als Epizentrum der katholischen Kirche gilt: Der Petersdom, ein Bau der Superlative und Heimat etlicher Meisterwerke christlicher Kunst. Wie kein zweites Gebäude steht die Basilika St. Peter für die Geschichte, die Faszination und die Macht der katholischen Kirche. Die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Die „Geheimnisse des Petersdoms“ von Stanislas Kraland deckt am Dienstag, dem 30. Juni 2020, um 22.35 Uhr in ORF 2 die Geheimnisse auf, die in der langjährigen Geschichte dieses großen Kulturerbes des Christentums verborgen liegen. Um 23.20 Uhr folgt Peter Beringers Film „Päpstlicher als der Papst – Die Piusbruderschaft“.

„Die Geheimnisse des Petersdoms“ – Ein Film von Stanislas Kraland

Der Petersdom ist ein Meisterwerk der Renaissance und beeindruckt auch heute noch durch seine besondere Architektur, die vielen Kunstwerke und nicht zuletzt durch seine imposanten Maße: Mit etwa 211 Metern Länge und 155 Metern Breite bietet der Petersdom Platz für 60.000 Menschen. Der Bau der Basilika zieht sich über 120 Jahre hin. In den 1940er Jahren werden in der Kirche schließlich Gebeine entdeckt. Sie könnten dem wohl wichtigsten Apostel und ersten Papst gehören, dem heiligen Petrus. Über seinem Märtyrergrab soll der Petersdom einst errichtet worden sein.

Die bewegte Geschichte des Petersdoms beginnt allerdings bereits im 4. Jahrhundert nach Christus, als Kaiser Konstantin eine erste große Basilika zu Ehren des Apostels Petrus errichten lässt. Alt St. Peter, der Vorgängerbau der heutigen Peterskirche, steht als Symbol für die Macht des Papstes und die Autorität des Heiligen Stuhls. Das Gotteshaus markiert zugleich den Beginn einer neuen Ära, der römische Polytheismus wird vom Glauben an einen Gott abgelöst. Alt St. Peter wird für die Pilger der westlichen Welt fast augenblicklich zum Hauptziel. Schon damals strömen sie in Scharen zu ihm hin. Rund 1.000 Jahre später steht die erste Basilika noch immer. Der christliche Glaube hat sich in ganz Europa durchgesetzt, die katholische Kirche ist zu einer reichen und mächtigen Institution geworden, die von Rom aus regiert wird. Der ehrgeizige Giuliano Della Rovere steht ihr als Papst Julius II. vor. Er beschließt den Umbau seiner wichtigsten Kirche, denn die alte konstantinische Basilika entspricht nicht mehr der Ästhetik der Zeit. Für den Neubau engagiert Julius II. den fortschrittlichen Architekten Donato Bramante. Dessen erster Entwurf hat im Grundriss die Form eines griechischen Kreuzes. Die kolossale Kuppel erhebt sich in der Mitte. Ein Zeichen für die Gläubigen: Hier liegt das Grab des Apostels Petrus.

Ab 1506 arbeiten Tausende Arbeiter, Handwerker, Steinmetze, Schmiede und Maurer an dem gewaltigen Projekt. Ein solcher Monumentalbau verschlingt auch unglaubliche Mengen an Geld. Und so trifft der Papst schließlich eine Entscheidung, die für die Kirche katastrophale Folgen nach sich ziehen wird: Um den Bau zu finanzieren, verfällt Julius II. auf den Ablasshandel. Gegen Geld, das in den Bau des Petersdoms fließt, können sich die Gläubigen von ihren Sünden freikaufen. Ein Mann ist besonders abgestoßen. Martin Luther ist ohnehin längst empört über den päpstlichen Luxus und die Korruption im Vatikan. Es gibt uneheliche Kinder und offene Prostitution. In Luthers Augen ist das päpstliche Rom nichts ist als Pomp. Der Petersdom wird zum Synonym für den Turmbau zu Babel — und schließlich zum Sinnbild der Spaltung des Christentums.

Die Dokumentation spürt der wechselvollen und spannenden Geschichte dieses monumentalen Gotteshauses nach, das noch heute als Zentrum der katholischen Kirche im Herzen Roms steht und jedes Jahr Millionen Pilger/innen sowie Touristinnen und Touristen anzieht. Kunst- und Architekturhistoriker/innen machen die Vergangenheit der Basilika St. Peter lebendig und geben Einblick in die verborgenen Geheimnisse des Petersdoms, der als architektonisches Meisterwerk der Renaissancekunst zu den imposantesten religiösen Orten der Welt gehört.

„Päpstlicher als der Papst – Die Piusbruderschaft“ – Ein Film von Peter Beringer

Die Piusbruderschaft, 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, sieht die katholische Kirche auf einem Irrweg des Modernismus und lehnt die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils als zeitgeistige Verwässerung des katholischen Glaubens ab. Ihr Festhalten an der alten tridentinischen Liturgie ist nur das deutlichste äußere Merkmal ihrer innersten Überzeugungen. Dennoch laufen seit vielen Jahren Gespräche mit dem Vatikan, um die volle Einheit der einst exkommunizierten Bruderschaft mit der katholischen Kirche wieder herzustellen – bisher ohne Durchbruch. Nach welchen Prinzipien leben die Mitglieder der Piusbruderschaft – Priester und Laien – und wie begründen sie ihre Sicht auf Kirche, Welt und Gesellschaft? Peter Beringers Film geht diesen Fragen nach und skizziert dabei auch die schwierige Geschichte der Beziehung zu Rom.

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