„kulturMontag“ am 13. Juli: Lagunenzauber in Venedig, Betonfieber in Österreich und Helena Adler im Live-Interview

Außerdem: Wim Wenders‘ Doku „Kathedralen der Kultur: Die Berliner Philharmonie“

Wien (OTS) Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 13. Juli 2020 um 22.30 Uhr in ORF 2 blickt zunächst auf ein durch den Lock-Down verändertes Venedig, das man derzeit entdecken kann, wie man es nur in anderen Zeiten erleben konnte. Weiters widmet sich das Kulturmagazin der zunehmenden Versiegelung von Österreichs Böden und berichtet über drei engagierte Gemeinden, die zeigen, dass es auch anders geht. Außerdem ist die Salzburger Autorin Helena Adler, die heuer das Literaturfestival O-Töne eröffnet, live zu Gast im Studio. Anschließend an das Magazin steht die ORF-Premiere der Dokumentation „Kathedralen der Kultur: Die Berliner Philharmonie“ (23.30 Uhr) von Wim Wenders dem Programm.

Lagunenzauber – Venedig sehen und sterben

Kaum einen Ort hat der Lock-Down so verändert wie Venedig. Plötzlich keine Touristen mehr, die Lagune dafür strahlend blau und Enten watscheln über den Markusplatz. Jetzt erwacht die Stadt langsam aus dem Alptraum. Manche hoffen auf die Massen, andere fürchten nichts mehr als die Rückkehr der Rollkoffer. Doch so schwierig die Lage war und immer noch ist – COVID-19 hat Venedig eine kleine Atempause verschafft. Jetzt können Besucher/innen ein Venedig entdecken, wie man es nur in anderen Zeiten erleben konnte. Wer denkt heute noch daran, dass in den 1930er Jahren Venedig quasi ein Dorf war, eine Stadt im kulturellen Dornröschenschlaf? Wer weiß, dass die Filmfestspiele in Venedig von der aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Zeitungsverkäuferin Margherita Revedin ins Leben gerufen wurden, die den Lido zum gesellschaftlichen Hotspot machte und zu so etwas wie der „First Lady“ der Lagunenstadt wurde? Die Schriftstellerin Jana Revedin setzt der Großmutter ihres Mannes mit ihrem Roman „Margherita“ ein Denkmal. Was würde sie heute zu Venedigs stiller Schönheit sagen?

Betonfieber – Österreich wird zugepflastert

Es ist schon eine ganze Weile her, da waren die Ortszentren der gesellschaftliche Mittelpunkt des (klein)städtischen Lebens. Doch die Ortskerne der kleineren Gemeinden sterben nach und nach aus, denn das Leben ist an die Peripherie weiter gezogen, raus in die Gewerbe- und Industriezonen mit ihren Einkaufszentren und Fachmärkten, wo man nur mit dem Auto hinkommt. Das geht und ging zu Lasten von Agrarflächen. Wird weiter blindlings gebaut, ist die Alpenrepublik 2050 praktisch zugepflastert, warnen Umweltamt und Raumplaner. Das treibt auch den Klimawandel voran und auch auf die Lebensmittelversorgung hat das dramatische Auswirkungen. Dass es auch anders geht und in manchen Gemeinden auch ein Umdenken stattfindet, stellt zum Beispiel die Kleinstadt Trofaiach in der Obersteiermark unter Beweis. Die rund 11.000-Seelen-Gemeinde arbeitet an der stetigen Verbesserung ihres Lebensraums mit Beteiligung aller Generationen, um eine optimale Lebensqualität für alle zu erreichen. Zwischen West und Ost hat der „kulturMontag“ positive Beispiel unter die Lupe genommen.

Stallstiefelpunk – Helena Adler eröffnet die O-Töne

Der zweite Roman der Schriftstellerin Helena Adler ist schrill, derb, ungeschminkt, rotzfrech und hart wie das Landleben nach dem Zeltfest und vor der Morgenmesse. Auf gerade einmal zweihundert Seiten gelingt es der 37-jährigen Salzburgerin in „Die Infantin trägt den Scheitel links“, sich mit unverwechselbarem und archaischem Ton in große Traditionen hineinzuschreiben. Es ist ein Generationen- und Familienroman, ein furios wortaggressiver Coming-of-Age-Roman und ein Stück kritische Heimatliteratur. Aufgewachsen auf einem Bauernhof im Flachgau, ist Adler eine neue literarische Stimme einer Generation, die mit Fünffach-CD-Wechslern, Tarantino-Filmen und Tequila mit Zimt und Orange aufgewachsen ist, sich mit Flüchtlingskindern aus Ex-Jugoslawien anfreundet und für TV-Helden wie MacGyver, Michael Knight oder Brandon aus „Beverly Hills 90210“ schwärmt. Ein neues Fräuleinwunder der Literaturszene? Helena Adler ist live zu Gast im Studio.

Dokumentation „Kathedralen der Kultur: Die Berliner Philharmonie“ (23.30 Uhr)

Anfang der 60er Jahre standen einander am Potsdamer Platz zwei Bauwerke als konkurrierende Visionen für die Zukunft gegenüber: die Berliner Philharmonie, ein Zeichen der Offenheit und des Aufbruchs, und die Berliner Mauer, ein Symbol der Angst und Unterdrückung. Ein halbes Jahrhundert später steht im Herzen von Berlins kulturellem Zentrum nur noch der legendäre Bau des Architekten Hans Scharoun, eine atemberaubende Ikone der Moderne. In Wim Wenders‘ Dokumentation erleben die Zuschauer/innen das Gebäude durch die Augen der Besucher/innen und Mitarbeiter/innen, und erlangen so Einblicke in das Innenleben des legendären Hauses. Hergestellt in Zusammenarbeit mit dem ORF Film/Fernseh-Abkommen.

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