„kulturMontag“ am 17. Juni: Verschwörungstheorien & Fake News, Kulturkampf in Brasilien, Nachruf auf Elfriede Ott

Danach: Dokumentation „Grüne Schatzkammern – 100 Jahre Bundesgärten“

Wien (OTS) - Der von Martin Traxl präsentierte „kulturMontag“ am 17. Juni 2019 um 22.30 Uhr in ORF 2 würdigt zunächst die am 12. Juni verstorbene Elfriede Ott mit einem Nachruf. Weiters setzt sich die Sendung anlässlich eines neuen Buches und EU-Forschungsprojekts des Wissenschafters Michael Butter, der live in die Sendung zugeschaltet wird, mit der Analyse von Verschwörungstheorien und Fake News auseinander. Außerdem blickt das ORF-Kulturmagazin u. a. auf die prekäre kulturpolitische Situation in Brasilien. Anschließend ist die neue ORF-Kulturdokumentation „Grüne Schatzkammern – 100 Jahre Bundesgärten“ (23.30 Uhr) von Rike Fochler zu sehen.

In memoriam Elfriede Ott

Die im Alter von 94 Jahren verstorbene Ausnahmekünstlerin Elfriede Ott war eine Instanz in Sachen Lachen und Humor. Mit ihrem besonderen Charme und außergewöhnlichen Temperament begeisterte sie jahrzehntelang ihr Publikum. Mehr als 60 Jahre war sie Ensemblemitglied der Wiener Josefstadt, brillierte in Kabaretts ebenso wie im TV. „Ein komisches Talent, mal graziös oder grantig, mal maliziös oder auch sentimental – wie keine andere verstand sie es, das Raimund‘sche Gemüt wie das Nestroy‘sche Gift abzuwandeln“, urteilte einmal die österreichische Schriftstellerin Hilde Spiel über Elfriede Ott. Sich selbst hat die Doyenne der Josefstadt nie als „Witzfrau“ gesehen. „Mir ist nie lustig, aber ich habe mich immer von Menschen angezogen gefühlt, die Geist und Humor gehabt haben“, erzählte Elfriede Ott in ihrem Buch „Auch Lachen kann man lernen“. Ihr Tod bedeutet auch das Ende einer Ära. Der „kulturMontag“ gestaltet einen Nachruf.

Nichts ist, wie es scheint – Das Ende der Wahrheit?

Wer steckt hinter dem Brand von Notre Dame, plant die EU eine Islamisierung Europas, will Großbritannien durch den Brexit in Wahrheit gar eine neue Weltordnung erreichen und wer sind die wahren Drahtzieher im Ibiza-Skandal? Die aktuellen Weltgeschehnisse bieten viel Stoff für Verschwörungstheorien aller Art und das Internet sowie die neuen Medien sind voll von Falschinformationen. Aber was ist wahr, was ist fake? Erst kürzlich hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Desinformation im Internet und den Verschwörungstheorien den Kampf angesagt. Denn Populisten in vielen Ländern verbreiten nicht nur sogenannte alternative Wahrheiten, sondern offensichtliche Lügen. „Nichts ist, wie es scheint“, nennt der deutsche Wissenschafter Michael Butter sein neues Buch zum Thema. Er leitet ein EU-Forschungsprojekt zur Analyse von Verschwörungstheorien. Michael Butter ist im „kulturMontag“ live aus Stuttgart zugeschaltet.

Quo vadis, Brasilien? – Das politische Engagement von Musiker Caetano Veloso

Brasiliens Künstlerinnen und Künstler erleben seit dem Amtsantritt des neuen, rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro Repressalien. Dieser bezeichnet sie als „vagabundos“, als Schmarotzer, die nur Fördergelder absahnen, um ihren Schund zu produzieren. Schon am zweiten Tag seiner Präsidentschaft schaffte Bolsonaro somit kurzer Hand das Kulturministerium ab. Ein symbolischer Akt, um Kulturschaffende mundtot zu machen? Denn die meisten Künstler/innen Brasiliens stellten sich schon im Wahlkampf gegen den Politiker, darunter die international bekanntesten Musiker des Landes, Gilberto Gil, Caetano Veloso und Chico Buarque. Als junge Männer waren sie schon im Widerstand gegen Brasiliens Militärdiktatur, die von Bolsonaro bei jeder Gelegenheit verteidigt wird. Gemeinsam mit 300 Kunstschaffenden, Intellektuellen und wissenschaftlichen Fachleuten unterzeichneten sie das Manifest „Demokratie, ja“. Einer der einflussreichsten seiner Zunft ist der Sänger, Komponist und Liedermacher Caetano Veloso. Im vergangenen Herbst warnte er eindringlich vor einer neuen Welle von Angst und Hass, die durch den neuen Rechtsruck in seiner Heimat entsteht. Im Interview in Rio de Janeiro erzählt Veloso vom Kulturkampf in Brasilien und von seiner Europa-Tournee, die ihn gemeinsam mit seinen Söhnen Moreno, Zeca und Tom auch Ende Juni nach Wien ins Konzerthaus führen wird, um sein neues Album „Ao Vivo Ofertorio“ vorzustellen.

Kulturdokumentation „Grüne Schatzkammern – 100 Jahre Bundesgärten“ (23.30 Uhr)

Sie sind gartenarchitektonische und botanische Juwele – die Bundesgärten in Wien und Innsbruck. 2019 feiern sie ihr hundertjähriges Bestehen. Die Pflanzensammlungen gibt es allerdings schon seit dem 17. Jahrhundert, als Maximilian II. ein erstaunliches Interesse an Botanik und Gärten entwickelte. Im Laufe der Habsburgerzeit wurden immer neue Areale als Gärten angelegt, Pflanzen wurden wie Kunstgegenstände gesammelt, Expeditionen losgeschickt, um Naturalien zu finden, die „schön, wohlriechend, essbar und in Europa noch unbekannt“ waren, Glashäuser errichtet und exotische Arten kultiviert. Es ging darum, die Vielfalt der ganzen Welt in das Reich zu holen und damit Ansehen und Macht zu demonstrieren. Bis heute umfassen die Bundesgärten abertausende Pflanzen, dienen der Forschung und dem internationalen Samenaustausch und leisten einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt bedrohter Arten. Für die Öffentlichkeit sind sie Oasen zum Staunen, Studieren, Spazieren und Entspannen. Ein Film von Rike Fochler.

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