„kulturMontag“ am 22. März: Jugend gegen die Klimakrise, Kulturtechnik Putzen, temporäre Unordnung im Parlament

Außerdem: Neue Ausgabe „Ikonen Österreichs: Vom Werden des Landes“

Wien (OTS) Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 22. März 2021 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich dem, trotz Pandemie wieder auflodernden, Engagement junger Menschen im Kampf gegen die Klimakrise. Interessante Buch-Neuerscheinungen sind ebenfalls Thema der Sendung: So wird ein neuer Bildband des Wiener Künstlerduos „Honey & Bunny“ über das Putzen als Kulturtechnik vorgestellt, ebenso wie ein Buchprojekt des Fotografen Pascal Petignat, der an der Akademie für angewandte Kunst in Wien unterrichtet und mit Studierenden das leerstehende Wiener Parlamentsgebäude, kurz vor dem Umbau, auf fast 800 Bildern künstlerisch verewigt hat. Anschließend an das Magazin steht eine neue Ausgabe der Reihe „Ikonen Österreichs: Vom Werden des Landes“ (23.30 Uhr) auf dem Programm.

Junge Menschen im Kampf gegen die Klimakrise

Fast 400 000 Menschen haben in Österreich das Klimaschutzvolksbegehren unterzeichnet. Die Regierung will nun einige Forderungen umsetzen. Ist also alles prima mit dem Klima? Nein, meint die Generation Thunberg. Laut einer aktuellen Studie haben 85 Prozent aller Kinder und Jugendlichen Angst um den Planeten. Während die Corona-Krise die Klimakrise überschattet, zeigt sich die junge Generation mit unterschiedlichen Projekten erfinderisch. So sind Bücher wie jenes der Maturantin Tamara Glück – die unter dem Titel „Goldmond“ verfasste Liebesgeschichte in einer vom Klimawandel geteilten Welt – oder das zweisprachige Kinderprojekt „Oma, was ist Schnee?“ der fünf HTL-Schüler Julian Baaske, Alexander Frauneder, Leonhard Beisroth, Yunus Emre Demirçan und David Minichshofer erschienen. Zum Internationalen Tag des Waldes starten die Klimawandel-App Beat3 und das Jane Goodall Institut Austria die ZusammenWachsen-Challenge. Sie wollen damit junge Menschen motivieren, noch mehr für unsere Wälder zu tun, sind sie doch ein entscheidender Baustein gegen die Klimakrise. Know-how zum Thema können sich die Kids in der aktuellen Ausstellung „Alles Holz“ im Wiener Kindermuseum holen.

Neuer Bildband über „Putzen als Kulturtechnik“

Sie klingelten an den Haustüren wildfremder Menschen und fragten, ob sie in deren Wohnungen einfach mal ordentlich wischen, saugen und schrubben dürften. So begann im Jahr 2015 bei einem Kunstfestival in Ebensee die Beschäftigung des Wiener Künstlerduos Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter, die seit Jahren als „Honey & Bunny“ auf skurrilen Fotos und Food-Art-Kunstwerken posieren, mit der menschlichen Leidenschaft zum Saubermachen und Aufräumen. Pünktlich vor Ostern, wenn in der Gesellschaft der Putzfimmel wiedererwacht, haben die beiden einen prächtigen Bildband veröffentlicht: „Putzen – eine Kulturtechnik“. Im wissenschaftlich grundierten, mit vielen Fußnoten versehenen Text wird das Putzverhalten als gemeinschaftsstiftendes soziales Ritual beschrieben. Das Buch ist eine hochkomische Anleitung zum Wischen und Saugen – und eine Warnung vor den Tücken der „Drecksarbeit“.

Temporäre Unordnung im Parlament – in Buch und Film

Das österreichische Parlamentsgebäude wird seit 2017 saniert, Nationalrat und Bundesrat tagen seither in ihrem Ausweichquartier in der Wiener Hofburg. Ein Haus mit Geschichte und jeder Menge Geschichten dahinter, dachte sich der Fotograf Pascal Petignat, der an der Akademie für angewandte Kunst in Wien unterrichtet. Noch vor Beginn der größeren Bauarbeiten bekam er die Möglichkeit, die unzähligen Räumlichkeiten des ehrwürdigen Hauses am Wiener Ring genauer kennenzulernen. Gemeinsam mit rund 20 Studierenden der Klasse für angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien fotografierte Petignat in den bereits leergeräumten Plenarsälen und Foyers, ehemaligen Klubräumen und Raucherkammerln. Die „782 Abbildungen aus dem Parlamentsgebäude im Leerstand“ – wie es im Untertitel heißt – sind vor Kurzem im Buch „Temporäre Unordnung“ erschienen. Eine Kinodokumentation ist derzeit im Entstehen.

Dokumentation „Ikonen Österreichs: Vom Werden des Landes“ (23.30 Uhr)

In der ORF-Reihe „Ikonen Österreichs“ werden Gegenstände lebendig gemacht, die eine symbolische Bedeutung für die Geschichte des Landes haben. Ob bedeutende Kunstgegenstände oder unspektakuläre Dinge des Alltags: Jedes Objekt erzählt Geschichten über sich und die Menschen, die es nutzten. Die jüngste Folge von Peter Beringer handelt „Vom Werden des Landes“, das anhand dreier staatstragender „Ikonen“ verbildlicht wird. Drei Objekte, um die sich Legenden ranken, die aber auch tatsächlich die bedeutendsten Umbrüche der Geschichte Österreichs dokumentieren: die Münze des Marc Aurel, die Ostarrichi-Urkunde und der Österreichische Staatsvertrag.
Die Münze des Marc Aurel ist eine unscheinbare Sesterze aus der Zeit des gleichnamigen römischen Kaisers aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Sie zeigt den Herrscher, der nach dem Heerzug über die Donau ins feindliche Land der germanischen Markomannen im heutigen Österreich das Herrschaftszentrum Roms einrichtet.
In der „Ostarrichi Urkunde“ aus dem Jahre 996 taucht erstmals der Begriff „Österreich“ als Bezeichnung jenes Gebietes auf, das die Keimzelle des Landes darstellt, aus dem später die Großmacht Österreich werden sollte. Die kleine und eigentlich völlig unbedeutende Urkunde wurde erst viel später als Grundsteinlegung des „tausendjährigen Österreich“ gefeiert.
Das wichtigste zeitgenössische Dokument Österreichs ist der Staatsvertrag aus dem Jahre 1955. Im Mythos um seine Entstehung zeichnet sich die Zweite Republik als das glückliche kleine Land, das den Weltmächten trotzt und sich selbst mit List und Klugheit einen Platz an der Sonne verschafft. Symbolisiert wird diese Geschichte durch „Figls Sessel“, also eines der imperialen Möbel, die für die Staatsvertragszeremonie aus dem Hofmobiliendepot ins Belvedere gebracht wurden.

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