„kulturMontag“ am 8. Februar in ORF 2 über Museen in der Krise, Europas gespaltene Gesellschaft und Bernhards 90. Geburtstag

Außerdem: Doku-Dacapo „Der Bauer zu Nathal. Kein Film über Thomas Bernhard“

Wien (OTS) Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ befasst sich am 8. Februar 2021 um 22.30 Uhr in ORF 2 zunächst mit Strategien aus der Krise für den Museumsbetrieb. Außerdem widmet sich das Kulturmagazin der angesichts der Pandemie tief gespaltenen Gesellschaft Europas – der niederländische Autor, Soziologe und Politologe Geert Mak ist dazu live zu Gast im Studio – und beschäftigt sich mit Thomas Bernhard, dessen Geburtstag sich am 9. Februar zum 90. Mal jährt. Aus diesem Anlass steht anschließend an das Magazin um 23.15 Uhr das Dokumentarfilm-Dacapo „Der Bauer zu Nathal. Kein Film über Thomas Bernhard“ auf dem Programm: Matthias Greuling und David Baldinger begeben sich dabei in der Bernhard-Wahlgemeinde Ohlsdorf in Oberösterreich auf Spurensuche nach dem überlebensgroßen Erbe des Schriftstellers.

Allein im Museum? – Strategien aus der Krise

Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich am Horizont, dürfen Museen, Galerien und Bibliotheken doch ab Montag mit Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen wieder öffnen. Ausstellungen locken von der Wiener Albertina über den KHM-Museumsverband bis hin zum Belvedere oder Theatermuseum. Wird das Publikum ob der immer noch dramatischen hohen Infektionszahlen in die Kunsttempel strömen? Die durch die Corona-Pandemie notwendigen Einschränkungen im Ausstellungsbetrieb haben sich im vergangenen Jahr auf die Besucherzahlen negativ ausgewirkt. Statt Quantitätsmaßstäben muss in Zukunft auch die Qualität wieder an vorderer Stelle stehen. Auch in der digitalen Aufrüstung der krisengeschüttelten Kunst-Einrichtungen sehen Expertinnen und Experten Chancen. Österreichs Museumsszene sei generell noch zögerlich, neue Formate auszuprobieren. International stechen jene Häuser hervor, deren digitale Angebote schon vor der Krise als wegweisend galten. Diese bauen ihre Formate jetzt noch weiter aus.

Der Schein trügt – Zum 90. Geburtstag von Thomas Bernhard

Zu Lebzeiten wurde er als Denunziant und Nestbeschmutzer verunglimpft, sein Werk – ob auf der Bühne oder als Roman – war von manch Skandalen überschattet. Am 9. Februar wäre Thomas Bernhard 90 Jahre alt geworden und zahlreiche Neuerscheinungen würdigen den Meister der Provokation. Einen Erfahrungsbericht aus nächster Nähe liefert sein Halbbruder Peter Fabjan in seinem Buch „Ein Leben an der Seite von Thomas Bernhard“. Alexandra Liedtke inszeniert sein wohl bekanntestes Stück „Heldenplatz“ online am Salzburger Landestheater. Dass Thomas Bernhard auch bei der jungen Generation en vogue ist, will die 33-jährige Regisseurin Lucia Bihler mit ihrer Inszenierung von „Die Jagdgesellschaft“ unter Beweis stellen. Und der österreichische Illustrator Nicolas Mahler liefert eine „unkorrekte Biografie“. Thomas Bernhard erwies sich nicht nur in seinen Texten voller Wucht und Witz als kritischer Bobachter seiner Zeit, sondern auch in zahlreichen Interviews. Grund genug für den „kulturMontag“, einen Abstecher ins Jenseits zu unternehmen und den Jubilar zu brandaktuellen Themen zu befragen.

Wir sind das Volk – Eine tief gespaltene Gesellschaft

Ob in Österreich, Polen oder Frankreich, Deutschland, den Niederlanden oder Spanien – eine Protestwelle zieht über den Kontinent. Widerstand gegen die Corona-Auflagen formiert sich auf den Straßen, oft auch gewalttätig. Die Coronavirus-Pandemie und vor allem die Gegenmaßnahmen bringen neue Protestgruppen unterschiedlichster Richtungen hervor und auch in sozialen Medien sind Kräfte am Werk, die Emotionen anheizen. Der Niederländer Geert Mak gilt als soziopolitischer Seismograf und hat in seinem jüngsten Buch „Große Erwartungen“ die Probleme, mit denen Europa zu kämpfen hat, analysiert. Die Pandemie ist das jüngste Beispiel. Sie hat Europa keineswegs als Gemeinschaft zusammengeschweißt, sondern die Spaltung der Gesellschaft ausgeweitet. Was treibt die Menschen auf die Straßen? Zeichnet sich ob der lang andauernden Pandemie eine Massenpsychose ab? Herrscht eine „Kultur der Angst“? Und katapultiert uns die Pandemie in eine ganz neue Ära? Der niederländische Autor, Soziologe und Politologe Geert Mak ist live im Studio.

Dokumentation „Der Bauer zu Nathal. Kein Film über Thomas Bernhard“ (23.15 Uhr)

Der Dokumentarfilm von Matthias Greuling und David Baldinger begibt sich in der Bernhard-Wahlgemeinde Ohlsdorf in Oberösterreich auf Spurensuche nach dem überlebensgroßen Erbe des Schriftstellers und offenbart dabei einen Einblick in die zweite Reihe: In die Lebensumgebung Bernhards, der sein Schaffen zu einem Gutteil aus eben dieser generiert hat. „Der Bauer zu Nathal“ ist eben kein Film über Thomas Bernhard, sondern mehr Charakterstudie einer Region. Diese will den berühmten Autor in das relevante Heute holen, stellt Zitate Bernhards dem Reflektieren der Protagonisten gegenüber und schafft es so, die Figur des Thomas Bernhard zu entstauben und greifbar zu machen. Dieser selbst spricht durch seine Texte, gelesen von Nicholas Ofczarek.

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