„kulturMontag“-Spezial live aus dem ORF-Landestudio Salzburg: Peter Sellars, Markus Hinterhäuser und Carolin Emcke zu Gast

Danach: „Orte der Kindheit“-Porträt mit Angelika Kirchschlager

Wien (OTS) - Live aus dem Foyer des ORF-Landesstudios präsentiert Martin Traxl am 29. Juli 2019 um 22.30. Uhr in ORF 2 die jährliche Spezialsendung des „kulturMontag“ von den Salzburger Festspielen. Diese bietet umfassende Ein- und Ausblicke auf die 99. Ausgabe des Traditionsfestivals, das morgen (27. Juli) mit einem feierlichen Akt in der Felsenreitschule von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der Festrede von Regisseur Peter Sellars offiziell eröffnet wird (live um 11.00 Uhr in ORF 2 und 3sat). Sellars, der gemeinsam mit Stardirigent Teodor Currentzis die viel erwartete Neuinszenierung von Mozarts „Idomeneo“ als Eröffnungsoper verantwortet, ist live zu Gast im Studio – ebenso wie Festspielintendant Markus Hinterhäuser und die renommierte deutsche Philosophin, Historikerin und Politologin Carolin Emcke. Anschließend an das Kulturmagazin steht das Porträt „Orte der Kindheit“ mit Angelika Kirchschlager (23.30 Uhr) auf dem Programm, für das die Mezzosopranistin eine Reise in ihre Geburtsstadt Salzburg antrat und über Einflüsse in ihren Kindheits-und Jugendtagen erzählte.

Barockes Kleinod als künstlerische Hauptstadt Europas – Die 99. Salzburger Festspiele sind eröffnet

Salzburg – einst „antiquarisches, schläfriges, romantisches Städtchen am letzten Abhange der Alpen“ wie es Festspielmitbegründer Stefan Zweig bezeichnete – mutiert jährlich zur künstlerischen Hauptstadt Europas, so auch heuer wieder. Die Salzburger Festspiele sind eine internationale Weltmarke. Aus aller Herren Länder strömen Kulturbegeisterte sowie Prominente in das barocke Kleinod an der Salzach. Im 99. Jahr seines Bestehens legt das größte Musik- und Theaterfestival der Welt rund 240.000 Karten für 199 Aufführungen an 16 Spielstätten auf – mit 42 Opern inkl. fünf Neuinszenierungen, 55 Schauspielproduktionen, darunter vier neue, sowie 81 Konzerten. Das Gesamtbudget beträgt heuer 62 Millionen Euro. Der „kulturMontag“ gibt einen Ausblick.

Mozarts „Idomeneo“ als Appell an eine ökologische Zivilisation – Regisseur Peter Sellars live zu Gast

Mit seinem starbesetzten Programm sucht das Leading Team der Salzburger Festspiele in der Welt der Mythen Antworten auf drängende Fragen der Gegenwart. So steht beispielsweise als Eröffnungspremiere die mit Spannung erwartete Neuinszenierung von Mozarts „Idomeneo“ des Dreamteams Peter Sellars und Teodor Currentzis mit dem Bühnenbild der versunkenen und an Plastikmüll erstickenden Stadt Atlantis von George Tsypin ganz im Zeichen der globalen Erderwärmung. Ein Thema, das gegenwärtig niemand kalt lassen sollte, steigt doch der Meeresspiegel stetig. Die Oper rund um den Kreterkönig Idomeneo, der seinen Sohn Idamante opfern soll, ist für Sellars eine Geschichte über ein aufgewühltes, wildes Meer bis hin zu einem in Musik gefassten Tsunami. Für den US-amerikanischen Regisseur, der gemeinsam mit dem griechisch-russische Stardirigenten Currentzis 2017 die umjubelte Inszenierung von „La clemenza di Tito“ realisierte, führt der Zukunftsdialog über die Mythologie. Er will nicht nur mit seiner Opernproduktion, sondern auch mit seiner Festrede zur Eröffnung der Festspiele über die Bedeutung und Dringlichkeit einer ökologischen Zivilisation für die nächste Generation aufrütteln. Darüber und auch wie umweltbewusst der Klassik-Betrieb ist, spricht Sellars live zu Gast bei Martin Traxl.

Simon Stones „Médée“-Inszenierung – Markus Hinterhäuser live im Gespräch

Der australisch-schweizerische Regisseur Simon Stone inszeniert heuer in Salzburg die 1797 uraufgeführte Oper „Médée“ von Luigi Cherubini und beleuchtet dabei, wie bedingungslose Liebe in radikale Rachsucht umschlägt. Der Theatermacher, der vor zwei Jahren mit seinem Festspieldebüt von Aribert Reimanns „Lear“ reüssierte, ist mit dem antiken Stoff der Medea bestens vertraut – im Vorjahr verwandelte er die Tragödie von Euripides am Wiener Burgtheater in eine Geschichte von heute. Dirigent Thomas Hengelbrock besinnt sich auf die französische Originalfassung. Die fordernde Rolle der Médée wird der russischen Sopranistin Elena Stikhina anvertraut, die ihr Salzburger Festspieldebüt gibt. Über die ewiggültigen Fragen nach der menschlichen Existenz spricht Martin Traxl mit Intendant Markus Hinterhäuser.
Horváths „Jugend ohne Gott“, Gorkis „Sommergäste“ und mehr – gesellschaftspolitisch relevantes Schauspiel in brüchigen Zeiten; dazu Carolin Emcke live zu Gast

Die Schicksalshaftigkeit des menschlichen Daseins in antiken Werken versucht Salzburgs Schauspielchefin Bettina Hering mit ihrem ambitionierten Programm, angesiedelt zwischen Maxim Gorkis „Sommergäste“, Horváths „Jugend ohne Gott“ bis zu Molnars „Liliom“, zu konterkarieren.
Im Landestheater steht heuer die Dramatisierung des Romans „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth durch Thomas Ostermeier auf dem Spielplan.
Eine egoistische wie gefühlskalte Gesellschaft ortet der kasachische Regisseur Evgeny Titov in der Produktion „Sommergäste“ auf der Perner Insel. Der für die erkrankte Mateja Koležnik kurzfristig eingesprungene Regisseur Titov entdeckt in Gorkis Stück ein unglaubliches Potenzial für eine reflektierte Gesellschaft, die zwar ihre eigene Existenz genau analysiert und die richtigen Fragen stellt, aber dennoch nicht handelt.
Live zu Gast im „kulturMontag“ ist die renommierte deutsche Philosophin, Historikerin und Politologin Carolin Emcke. Sie analysiert, inwieweit der Mensch der Macht des Schicksals entkommen kann und wie viel Zivilcourage und Verantwortung des Einzelnen in brüchigen Zeiten notwendig ist.

Porträt „Orte der Kindheit“ mit Angelika Kirschschlager (23.30 Uhr)

Gemeinsam mit Peter Schneeberger unternimmt Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager eine Reise in ihre Geburtsstadt Salzburg, an die Orte ihrer Kindheit. Hier waren nicht nur die musikalische Tradition der Festspiele und die Ausbildungsmöglichkeiten für die spätere Sängerin lebensbestimmend. Zu den „wichtigen Themen“ ihrer Kindheit und Jugend gehörten vor allem eine Mofa-Gang, Mozartkugeln und die Mode der 1970er Jahre. Warum das Kind Angelika immer die Prinzessin sein wollte, weshalb sie nie mit ihrer Schwester raufen musste und wie eine „Erleuchtung“ im Schulbus ihren Lebensweg entschied, zeigt das 2013 entstandene halbstündige Porträt. Erzählt wird eine Geschichte voller Poesie, Wärme und Lachen, in der Angelika Kirchschlager völlig neu zu entdecken ist. Die Gestaltung hat Ute Gebhardt übernommen.

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