Lackner: Kirche darf bei Angriffen auf Juden nicht schweigen

Vorsitzender der Bischofskonferenz zum tätlichen Angriff auf einen Rabbiner in Wien: „Unsere jüdischen Brüder und Schwester dürfen nie mehr irgendwelchen Anfeindungen ausgesetzt werden“

Salzburg (KAP) Die Kirche muss gegen den Antisemitismus ihre Stimme erheben und ihre Verbundenheit mit den jüdischen Geschwistern bezeugen. Das hat der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, im Blick auf den tätlichen Angriff auf einen Rabbiner in Wien betont. „Unsere jüdischen Brüder und Schwester dürfen nie mehr irgendwelchen Anfeindungen ausgesetzt werden. Dazu werden und dürfen wir nicht schweigen“, sagte der Salzburger Erzbischof am Freitag im Interview mit Kathpress und hielt fest: „Wir verurteilen diesen antisemitischen Vorfall auf das Schärfste.“

Neben Lackner haben auch andere Vertreter der Katholischen Kirche auf den tätlichen Angriff auf einen Rabbiner in Wien mit Bestürzung reagiert und die Tat auf das Schärfste verurteilt. „Ich bin bestürzt über den gestrigen Angriff auf einen Rabbiner mitten in Wien und versichere unseren jüdischen Mitbürgern meine ganze Solidarität“, erklärte Kardinal Schönborn gegenüber Kathpress und via Twitter. „Antisemitismus darf bei uns keinen Platz haben. Er gefährdet das friedliche Zusammenleben von uns allen“, hielt der Wiener Erzbischof fest.

Bischof Werner Freistetter verurteilte als Vorsitzender der Kommission Weltreligionen der Bischofskonferenz den Angriff „aufs Schärfste“ und sagte: „Wir stehen mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern zusammen.“ Der Vorfall unterstreiche die Wichtigkeit, alle kurz- und langfristigen Maßnahmen zu ergreifen, um dem Terror nachhaltig den Nährboden zu entziehen“, so der Militärbischof.

Der attackierte Rabbiner hatte sich am Donnerstag in einem Haltestellenbereich in Wien-Landstraße aufgehalten, als die ihm unbekannte Frau auf ihn zukam und ihn antisemitisch beschimpfte und auch bedrohte. Dabei hielt sie ein Messer in der Hand, das sie aus ihrer Handtasche entnommen hatte. Nachdem die Unbekannte dem Mann gegen das Bein trat und dessen Hut vom Kopf schlug, entriss sie seine Kippa und flüchtete zu Fuß. Laut Polizei gab der Mann an, nicht verletzt worden zu sein. Für den tätlichen Angriff auf den Rabbiner gebe es aktuell keinen Hinweis auf einen islamistischen Hintergrund, teilte das Innenministerium gegenüber der APA am Freitag mit.

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