„Willkommener historisch-pädagogischer Impfstoff gegen Nationalismus und Chauvinismus jeder Art!“
Wien (OTS) - „Europa in die Herzen der BürgerInnen bringen und damit einen wichtigen Beitrag zur Schaffung europäischer Identität leisten – darin sehe ich Aufgabe wie Nutzen des Hauses der europäischen Geschichte, das heute feierlich eröffnet wurde.
Das didaktische Angebot dieses Museums ist auf einen transeuropäischen Blickwinkel ausgerichtet. Diesen Zugang halte ich für sehr wichtig. Dieses Museum schließt eine Lücke im historischen Gedächtnis Europas. Gerade ein Kontinent, der jahrhundertelang unter Kriegen und Konflikten gelitten hat, braucht einen solchen Ort. Im Haus der europäischen Geschichte wird den unterschiedlichen Erfahrungen als auch den Gemeinsamkeiten der Menschen und Staaten Europas Raum gegeben und gleichzeitig ihre Bedeutung für die Gegenwart erläutert.
Dieser Rückblick auf die gemeinsame europäische Vergangenheit öffnet den Ausblick auf eine gemeinsam zu gestaltende europäische Zukunft. In Zeiten wieder neu erstarkender Nationalismen, die Europas Gemeinsamkeiten und den Reichtum der Vielfalt zerstören wollen, ist diese Herangehensweise unerlässlich. Insofern ist das Haus der europäischen Geschichte gerade jetzt ein willkommener historisch-pädagogischer Impfstoff gegen Nationalismus und Chauvinismus jeder Art.
Bei meinem ersten Besuch heute konnte ich mich bereits von der beeindruckenden Vielfalt der Ausstellungsräume und praxisbezogenen Bereiche sowie der Begleitmaterialien und geplanten Programme und Veranstaltungen überzeugen. Ein offenes Haus für offenes Nachdenken und mutiges Vorausdenken über Europa.
Ich gratuliere den MuseumsmacherInnen und uns europäischen Bürgerinnen und Bürgern zu diesem gelungenen Projekt und wünsche viele BesucherInnenrekorde“, sagt Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments und Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im EP, nach dem heutigen Beginn der Eröffnungsveranstaltungen für das Haus der europäischen Geschichte.
Das neue Museum im Leopold-Park im Brüsseler Europaviertel bietet seinen BesucherInnen in 24 Sprachen einen neuen, inspirierenden Blick auf die Geschichte und das Zusammenwachsen unseres Kontinents.
Am 6. Mai 2017 ist das Museum ab 11 Uhr für die ersten BesucherInnen geöffnet. Gleichzeitig gibt es im Léopold-Park und der Umgebung Aktivitäten für Kinder, Workshops, Musik und Erfrischungen.
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