Mietobergrenzen: Turbo für Sharing Economy | ÖHV

ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer warnt vor den unbedachten Folgen einer Symbolpolitik.

Wien (OTS) Den Aufreger schlechthin im städtischen Wohnbau – wie lange „Wiener Wohnen“-Objekte nach Todesfällen leer stehen – kommentiert Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), gar nicht: „Da gibt es ganz andere Probleme, die auf der Prioritätenliste der neuen Landesregierung viel weiter vorne stehen müssen“, verweist sie auf den weltweiten Boom, mit der Zweckentfremdung von Wohnraum Geld zu machen: „Das ist Kapitalismus in seiner hässlichsten Form und hat mit Sharing gar nichts zu tun. Wegschauen ist da keine Lösung.“ 

TU-Studie: 2.000 Wohnungen dauerhaft dem Wohnungsmarkt entzogen

Mehr als 7.000 Wohnungen werden laut Department für Raumplanung der TU Wien in der Bundeshauptstadt alleine vom größten Anbieter an Touristen vermittelt, von anderen Plattformen ist da noch gar keine Rede. Dauerhaft entzogen werden laut wherebnb.in/wien dem Wohnungsmarkt zumindest 2.000. „Die Hälfte der 4.000 Wohnungen, die die Stadt bis 2020 bauen will, gibt es also schon. Sie werden aber kurzfristvermietet statt bewohnt – weil das mehr Geld bringt“, warnt Reitterer vor den unbedachten, aber logischen Konsequenzen Folgen einer Mitpreisobergrenze. Wird Langzeitvermietung unrentabler, würden noch mehr Eigentümer auf Kurzfristvermietung umstellen: „Das wissen alle Insider, das liegt auf der Hand, da läuft man sehenden Auges gegen die Wand.““

Vorsichtiges Ja zu Novelle der Bauordnung

In der angekündigten Sanierung der Wiener Bauordnung sieht Reitterer eine Chance: „Aber wir müssen uns das genau ansehen, wenn es in Begutachtung geht.“ Hotels sollen touristisch genutzt werden, Wohnungen als Wohnraum: „Andernfalls finanziert die öffentliche Hand aus Mitteln der Wohnbauförderung Spielwiesen für Spekulanten“, fordert Reitterer auch ein genaues Hinsehen, ob Gemeindewohnungen widmungswidrig genutzt werden: „Das in die Hausordnung zu schreiben wird nicht reichen“, wünscht sie sich da mehr Konsequenz. Denn wo die Sharing Economy zu stark expandiert, setzen Mietpreisexplosionen, Wohnraumknappheit und Overtourism in Wohnbezirken die Einwohner unter Druck: „Da scheint es fast ein Glück, dass Wien nicht die erste Adresse für Innovation und Investitionen ist. Das hat uns in dem Fall einen kleinen Zeitpolster verschafft“, versucht Reitterer einen positiven Aspekt in dem Dilemma zu finden: „Aber der Polster ist jetzt aufgebraucht: Die Politik muss zwei Gänge höher schalten, um mit dem Tempo der Start-ups mithalten zu können.“ 

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