Mit dem Gaumen auf Kulturreise durch Mähren: Neue Ausgabe „Der Geschmack Europas“ präsentiert

TV-Premiere am 5. November in der “matinee“

Wien (OTS) - Auf kulturkulinarische Reisen nach Mähren begibt sich die ORF-TV-Reihe „Der Geschmack Europas“ in einer Folge ihrer jüngsten Staffel, die heute, am Montag, dem 23. Oktober 2017, im Tschechischen Zentrum in Wien vorgestellt wurde. Präsentator, Autor, Verleger und Gastrosoph Lojze Wieser erkundet gemeinsam mit Regisseur Florian Gebauer die Besonderheiten der eindrucksvollen Region im Osten der Tschechischen Republik, die als eines ihrer drei historischen Länder gilt. Der spannende filmische Streifzug durch Küche, Kultur, Landschaft und Historie Mährens ist erstmals in der „matinee“ am Sonntag, dem 5. November, um 9.05 Uhr in ORF 2 zu sehen.

Auch die neue Folge von „Der Geschmack Europas“ ist eine Produktion der ORF-TV-Kultur unter der Leitung von Martin Traxl, der im Rahmen der Reihe ebenfalls regelmäßig Regie führt. Schon seit Herbst 2013 begibt sich das rund 30-minütige Fernsehformat „Der Geschmack Europas“ auf kulturkulinarische Landvermessung des Kontinents und hat bisher bereits 16 gesendete Filme herausgebracht. Im Mittelpunkt steht immer eine eindrucksvolle europäische Region und ihre Küche, ihre kulturgeschichtlichen Hintergründe und die dort lebenden Menschen, die meist tief verwurzelt sind mit dem Land und seinen Besonderheiten.

ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl: „Wir versuchen die kulturelle Vielfalt des Kontinents über die Kochtöpfe zu erklären, aber auch immer wieder Randgeschichten zu erzählen, die ein Volk, seine Seele, seine Kultur, seine Vergangenheit, seine Tradition in irgendeiner Weise erläutert und bebildert. Es geht um diese Vielfalt Europas, die uns auch verbindet: diese Vielgestaltigkeit, die Geschmacksvariation, den unglaublichen Reichtum. Es geht aber auch darum, aus dem Einfachen eines solchen Reichtums zu schöpfen, dabei bodenständig zu bleiben. Deshalb schauen wir lieber einer alten Bäuerin über die Schultern, wie sie an ein bestimmtes Rezept herangeht, als in ein Haubenlokal zu gehen“. Über die jüngste Ausgabe von „Der Geschmack Europas“ sagt Traxl: „In der Folge fällt der Satz, dass die Mähren schon durch ihre geografische Lage den Böhmen und den Slowaken die Hand reichen. Vielleicht kann dieser Film etwas dazu beitragen, dass sie auch den Österreichern mehr die Hand reichen und dass die Hand auch zurückkommt, denn man sollte viel mehr von Mähren wissen, erfahren und erschmecken.“

Mehr zum Inhalt der Folge:

„Wie schmeckt Mähren?“, fragt Lojze Wieser in der jüngsten Ausgabe der ORF-Reihe und begibt sich gemeinsam mit Regisseur Florian Gebauer in die faszinierende Region im Osten Tschechiens, um diese anhand ihrer Küche, Kultur, Landschaft und Geschichte zu erkunden.

Mähren umfasste einst die Westslowakei, Ostösterreich und einen Teil des heutigen Ungarn. Neben kulinarischen Spezialitäten wie dem allseits bekannten Olmützer Quargel, Powidl oder den himmlischen Mehlspeisen, trifft man in dieser historisch bemerkenswerten Gegend auch noch auf die Pflege des traditionellen Handwerks, wie dem Blaudruck oder der Herstellung von handgeschöpftem Papier in einer der letzten Papiermühlen in Velké Losiny.
Dass sich Tradition und Innovation die Hand reichen, um den Menschen ein Überleben zu ermöglichen, sieht man zum Beispiel in Loštice, der Heimat des Tvaružky – des Ölmützer Quargels. Hier kreiert Zdenka Poštulková in ihrer Konditorei Mehlspeisspezialitäten aus dem intensiv riechenden Rotschimmelkäse, der in der Region bereits seit dem 15. Jahrhundert hergestellt wird.
Unweit davon, in den Kellern des erzbischöflichen Palais von Kroměříž (zu Deutsch Kremsier) werden neben dem Wein des Olmützer Bischofs auch Weinbestände für den Vatikan gelagert. Doch die altehrwürdigen Gemäuer erlangten im Revolutionsjahr 1848 ebenso historische Bedeutung, als der geflohene konstituierende Reichstag hier einen Verfassungsentwurf erstellte, um die Habsburgermonarchie in einen föderalistischen Staat umzuwandeln.
Im vergangenen Jahrhundert war Mähren einem ständigen Wandel unterworfen: Grenzen haben sich immer wieder verschoben, Menschen wurden grausam vertrieben und – wie der Zeitzeuge Josef Vlasák zu berichten weiß – durch Stacheldraht Jahrzehnte lang daran gehindert, sich frei zu bewegen.
In Freilichtmuseen wie in Rožnov pod Radhoštěm werden die Vergangenheit und das heute aussterbende Handwerk lebendig gehalten. So auch von Milena Haboustová, die alte Rezepte der Region sammelt und die traditionelle Krautsuppe nach großmütterlichem Rezept zuzubereiten weiß.
Traditionelles Handwerk ist ebenso in Stražnice zu finden, wo František Joch jun. den beinahe in Vergessenheit geratenen Blaudruck noch von Hand ausführt und so als einer der letzten Blaudrucker des Landes eine Familientradition erhält.
Marcel Ihnačák, Koch des „Hotel Tanzberg“ in Mikulov, dem Geburtsort von Karl Renner, erweckt weitere traditionelle Speisen in neuer Interpretation wieder zum Leben. So steht zum Beispiel der Eintopf Tscholent, eines der typischen Gerichte der jüdischen Küche, ebenso auf der Speisekarte wie die allseits bekannten Powidltascherln. Zwetschgen, Pflaumen und Powidl zählen zu den besonderen „Schätzen des Landes“ und sind in allen Variationen in der mährischen und tschechischen Küche wiederzufinden, sei es in destillierter Form als Slivovitz oder in den unzähligen Mehlspeiskreationen wie Kolatschen, Buchteln und Liwanzen.
Den Abschluss der kulturkulinarischen Reise nach Mähren bildet ein Ausflug in den Norden der Region, zu den Quellen von Jeseník, die seit Jahrhunderten Heilung und Regeneration versprechen und an denen sich bereits Tolstoi erfreute.

„Der Geschmack Europas – Mähren“ ist ein weiterer Beitrag zur ORF-Enzyklopädie der europäischen Geschmäcker. Eine Produktion des ORF, hergestellt von WDW Film. Die Dreharbeiten dazu fanden im August dieses Jahres statt.

Weitere neue Folge im Dezember: „Friaul“

Die im September 2017 gestartete jüngste Staffel präsentiert neben den bereits gesendeten Folgen über das Elsass und Montenegro noch mehr „Geschmack Europas“ mit der Episode „Friaul“ (Folge 18, 3. Dezember).

Gestalter der Sendereihe sind ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl und Filmemacher Florian Gebauer. Als Sprecher fungiert – neben Lojze Wieser –Schauspieler Cornelius Obonya.

Rückfragen & Kontakt:

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