Mögliche Bedrohungssituationen an Hochschulen: Fachtagung zu deren effektiver Behandlung in Wien

Institutionelle Erfahrungen zur Prävention für Hochschul-Institutionen und dort tätige Personen in Lehre und Administration

Wien (OTS) Dem Thema Bedrohungsmanagement an Hochschulen widmet sich nächste Woche eine Fachtagung der Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und der Universität für Bodenkultur in Wien unter Beteiligung der Landespolizeidirektion Wien, der Universität Wien und der ETH Zürich. Erkenntnisinteressen der Zusammenkunft sind Situationsanalysen und Präventionsmechanismen sowie Grundzüge für entsprechende Hilfestellungen in bedrohlichen Situationen an Hochschulen. Anhand konkreter institutioneller Beispiele werden die Arbeitsweisen speziell eingerichteter Stellen dargestellt und präsentiert sowie juristische und psychologische Fragestellungen behandelt werden.

Physische Gewalt an oder aber auch „nur“ (elektronische oder analoge) Verbaldrohungen gegen Angehörige von Hochschulinstitutionen im Verwaltungs-, Lehr-, Prüfungs-, Service- und Studienbetrieb sind ein immer häufiger auftretendes Phänomen im Hochschulalltag. Für die Bereiche der öffentlichen Universitäten und der Pädagogischen Hochschulen gibt es in Österreich mittlerweile die gesetzliche Handhabe, Studierende bei dauernder oder schwerwiegender Gefährdung von Hochschulangehörigen oder Dritten bescheidmäßig vom Studium auszuschließen. Fachhochschulen und Privatuniversitäten haben die Möglichkeit, in deren Ausbildungsverträgen Bestimmungen zu Vertragsbeendigungen bei ungebührlichem Verhalten zu determinieren.

„Gesetzliche Regelungen erschienen präventiv notwendig und sind daher im Laufe der letzten Jahre auch entsprechend verankert worden. In privatrechtlichen Ausbildungsverhältnissen gibt es mittlerweile ebenfalls relevante Vertragspassagen“, so Sektionschef Elmar Pichl vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Im diesem Ministerium ist in Folge der neuen ministeriellen Struktur – Zusammenlegung von Bildung bzw. Wissenschaft und Forschung – auch eine Neustrukturierung der Agenden für Krisen- und Katastrophenschutzmanagement erfolgt.

Unter dem Rektorat von Heinz Engl hat die Universität Wien als erste tertiäre Bildungseinrichtung in Österreich den im angelsächsischen, teilweise aber auch schon im deutschsprachigen Raum herrschenden Trend zur präventiven Befassung mit gefährlichen Situationen und möglichen Szenarios dazu aufgegriffen und ein eigenes Bedrohungsmanagement eingerichtet. Rektor Engl dazu: „Es ist uns wichtig, dass alle Angehörigen der Universität Wien – MitarbeiterInnen, Studierende und Lehrende – in einem sicheren Umfeld arbeiten können. Dazu tragen wir proaktiv bei“.

Für Adrian Meier von der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt an der ETH Zürich, der das Beispiel seiner Hochschule mit rund 20.000 Studierenden an mehreren verschiedenen Standorten bei der Wiener Tagung präsentieren wird, ist die frühzeitige Erkennung von niederschwelligen Signalen wichtig, um das Risiko einer Eskalation zu minimieren.

Nur minimal sei die Anzahl von Echtfällen bei der Hochschulombudsstelle im Wissenschaftsministerium, so deren Leiter Josef Leidenfrost. „Aber Vorbeugen ist besser als Nachkorrigieren. Es kann im Hochschulalltag immer wieder zu unerwarteten personenbedingten eskalierenden Situationen kommen, auf die auf man allen Ebenen entsprechend vorbereitet sein sollte“. Beispiele für Vorkommnisse aus dem Ausland würden dies zeigen, ebenso beispielhafte institutionelle Vorkehrungen.

Zu den relevanten Themen aus sicherheitspolizeilicher sowie aus psychologischer Sicht werden bei der Wiener Tagung Experten von Hochschulinstitutionen, von Sicherheitsbehörden sowie aus dem Bereich des Verwaltungs- und Strafrechts sprechen. In zwei Arbeitskreisen werden die Themen entsprechender Regelungen in Satzungen, Hausordnungen oder Ausbildungsverträgen sowie Empfehlungen für die Alltagspraxis in Ernstfällen behandelt. Zur Tagung wird im Rahmen ihrer Informations- und Servicearbeit die Ombudsstelle analoge und elektronische Nachfolgepublikationen erstellen.

Details zur Tagung

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Josef Leidenfrost, MA (Mediation)
Ombudsstelle für Studierende im BMBWF
josef.leidenfrost@bmbwf.gv.at

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Quelle

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