Nationalrat – Drozda gegen Alarmismus und Polarisierung in Debatte um Weltkulturerbe

SPÖ-Kultursprecher kritisiert rückwärtsgewandtes Kunst- und Kulturverständnis SPÖ-Kultursprecher kritisiert rückwärtsgewandtes Kunst- und Kulturverständnis

Wien (OTS/SK) Das Bauprojekt am Heumarkt und die Diskussion um den Status Wiens als Weltkulturerbe war am Freitag Thema im Nationalrat. SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda wandte sich dabei gegen eine kulturpolitische Debatte, „die durch Aktionismus und Alarmismus geprägt ist“ und sieht auch keine drohende Gefahr für Österreich als Kulturnation. „Beim Denkmalschutz geht es immer um die Abwägung zwischen Konservieren und Modernisieren“, sagte Drozda und verwies auch auf die sorgfältige Vorbereitung des Projekts am Heumarkt.**** 

Eine „Polarisierung“ beim Umgang mit historischer Bausubstanz hält Drozda grundsätzlich für problematisch. Denkmalschutz sei immer eine Abwägung, bei der jeder einzelne Fall sehr sorgfältig geprüft werden muss. Notwendig sei eine Diskussion über eine qualitätsvolle Entwicklung der Stadt – besonders vor dem Hintergrund, dass Wien jährlich um die Dimension einer Kleinstadt wächst. „Auf diese Frage wird uns der Canaletto-Blick keine Antwort geben“, so Drozda. 

Drozda skizzierte die Historie des Heumarkt-Projektes: Die Diskussion werde seit Jahren geführt und das Projekt wurde in einem transparenten Verfahren beschlossen, wobei versucht wurde, zwischen der privaten Investition und dem öffentlichen Interesse einen Ausgleich zu finden, sagte Drozda und verwies auch auf den Nutzen für den öffentlichen Raum. In einem internationalen Architekturwettbewerb gewann dann ein herausragender Entwurf eines renommierten Architekten. Und in einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates von Mai 2017 bekannten sich alle Parteien zum Weltkulturerbe und dazu, dass in der Inneren Stadt keine zusätzlichen Hochhäuser gebaut oder aufgestockt werden. 

„Ich bin dafür, dass man Wettbewerbe ernst nimmt und auch die Politik sich selbst ernst nimmt“, so Drozda. Er könne nicht erkennen, was an diesem Vorgang „skandalös“ sein soll und sei jedenfalls dagegen, das Kulturverständnis nur auf Erhalten und Bewahren zu reduzieren, das sei rückwärtsgewandt. Und der SPÖ-Kultursprecher zitierte abschließend den Leiter des Architekturzentrums Wien Dietmar Steiner: „Ich bin Isay Weinfeld für seinen Entwurf dankbar, der die Typologie und Modernität dieses Ortes ästhetisch und stadträumlich angemessen und perfekt weiterentwickelt.“ (Schluss) ah

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