NEOS zu EMA: Rot und Schwarz haben Chance vergeben

Gerald Loacker: „Mit der gleichzeitigen Bewerbung für die Bankenaufsicht haben die Regierungsparteien die EMA-Bewerbung sabotiert.“

Wien (OTS) - Wenig überrascht zeigt sich NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker über die Ablehnung Wiens als neuen Standort für die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) durch den EU-Ministerrat: „Die Art und Weise, wie die Regierung die Bewerbung angegangen ist, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. SPÖ und ÖVP haben hier wegen ihres regierungsinternen Geplänkels und fehlender Abstimmung eine große wirtschafts-, wissenschafts- und gesundheitspolitische Chance vergeben."

Die EMA wäre mit ihren mehr als 900 Angestellten von großer Bedeutung für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich sowie für die jobstarke Pharmaindustrie gewesen. „Für eine Bewerbung dieser Größenordnung braucht es Koordination zwischen den verantwortlichen Ministern und der Stadt Wien, sowie eine klare Prioritätensetzung auf eine einzige Bewerbung. All das haben SPÖVP nicht gemacht“, kritisiert Loacker. „Statt sich auf die Bewerbung für die EMA zu konzentrieren, haben sich Außenminister Kurz und Finanzminister Schelling parallel um die Europäische Bankenaufsicht EBA bemüht. Dass man sich einfach mal überall beworben hat, zeugt nicht gerade von ernsthaftem Interesse an der EMA und war – wie sich nun erwartungsgemäß gezeigt hat – kontraproduktiv“, so Loacker. „Man darf wenigstens hoffen, dass die Beteiligten daraus gelernt haben und die Republik Österreich ihre Bewerbungen um internationale Institutionen in Zukunft mit etwas mehr Realitätssinn angehen wird.“

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